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VfL Bochum – SV Sandhausen 3:1

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Trotz Niederlage in Bochum: Der SVS bleibt in der 2. Liga!
Der SV Sandhausen bleibt in der 2. Liga! Trotz einer 1:3-Niederlage beim VfL Bochum schließen die Kurpfälzer ihre neunte Saison am Stück in der zweithöchsten Spielklasse auf dem 15. Platz ab und feiern somit in der kommenden Spielzeit das zehnjährige Jubiläum!

Paurevic ersetzt Kister
Eine Veränderung nehmen die Trainer Gerhard Kleppinger und Stefan Kulovits im Vergleich zum 2:0-Erfolg über Jahn Regensburg vor. Ivan Paurevic beginnt in Bochum für Tim Kister.

Wieder im 3-5-2-System
Der SVS spielt auch am 34. Spieltag im 3-5-2-System. Das Tor hütet Stefanos Kapino, davor verteidigen von rechts Gerrit Nauber, Janik Bachmann und Aleksandr Zhirov. Die Außenbahnen besetzen Philipp Klingmann (rechts) sowie Nikolas Nartey (links). Ivan Paurevic rückt ins defensive Mittelfeld an die Seite von Erik Zenga und hinter den offensiv aufgestellten Julius Biada, der die Kapitänsbinde trägt. Die Doppelspitze bilden Kevin Behrens und Daniel Keita-Ruel.

Biada mit der ersten Chance der Partie
Der SVS liefert sich im ersten Durchgang mit dem Tabellenführer insgesamt ein Duell auf Augenhöhe, mit guten Chancen auf beiden Seiten. Die Kurpfälzer verzeichnen kurz nach dem Anpfiff die erste Gelegenheit der Partie: Über Klingmann und Behrens landet der Ball bei Biada, der jedoch zu hoch ansetzt und den Ball über das Tor schickt (1.). Auf der Gegenseite kann sich Kapino kurz darauf bei einem Schuss von Gerrit Holtmann (2.) sowie bei einer scharf in den Strafraum geschlagenen Flanke von Robert Zulj (5.) auszeichnen.

Drewes entschärft mehrere Sandhäuser Abschlüsse
Der VfL macht in den ersten Minuten ordentlich Druck und trifft durch Gerrit Holtmann auch einmal ins Tor, der Treffer wird jedoch aufgrund einer Abseitsposition zurückgepfiffen. Im Anschluss allerdings kann sich der SVS befreien und ist selbst mehrfach nahe dran, in Führung zu gehen. Nach einer Ecke von Biada scheitern sowohl Zenga als auch Behrens mit ordentlichen Abschlüssen an VfL-Torhüter Patrick Drewes (18.). Ähnlich ergeht es Biada nur eine Minute später nach einer kurz ausgeführten Ecke (19.) sowie Biada mit einem strammen Schuss auf die kurze Ecke nach einer Biada-Freistoßflanke (21.) – stets ist Drewes zur Stelle.

VfL geht in Führung, danach ist Kapino zweimal zur Stelle
Nach einer halben Stunde zeigen sich die Bochumer bei ihrer ersten Gelegenheit nach längerem Leerlauf eiskalt und gehen in Führung: Nach einer Flanke von Simon Zoller köpft Milos Pantovic den Ball in die Maschen (30.). Die Bochumer haben danach weitere Chancen: Zunächst setzt Holtmann den Ball am rechten Pfosten vorbei (38.), danach kann Kapino einen zu kurzen Rückpass im Zweikampf mit Zoller bereinigen (39.) und ist zudem gegen Pantovic zur Stelle, der am Fünfer abziehen kann (44.). Kurz darauf geht die Partie mit der Bochumer Führung in die Pause.

Behrens gleicht aus!
Kurz nach Beginn des zweiten Durchgangs – und nach einem ersten Warnschuss von Biada, der allerdings am Tor vorbeigeht (46.) – wechselt der SVS erstmals aus, Robin Scheu ersetzt auf der rechten Seite ab der 53. Minute Klingmann. Scheu bringt sich nach etwa einer Stunde entscheidend ins Spiel ein: Mit einem weiten Ball aus der eigenen Hälfte auf die rechte Seite schickt er Behrens auf die Reise, der den Ball an Drewes vorbeilegen und dann aus ganz spitzem Winkel zum 1:1 vollenden kann (59.).

Chancen zur SVS-Führung
Der SVS ist danach am Drücker, der VfL wirkt beeindruckt und kommt kaum noch aus der eigenen Hälfte raus. In der 70. Minute köpfte Nauber den Fall verheißungsvoll aufs Tor, das Spielgerät wird jedoch geblockt. Eine Minute später leitet Behrens den Ball auf Zenga weiter, der ein Pfund in Richtung Winkel loslässt, doch wieder stemmt sich Drewes mit einer Parade entgegen (70.).

Bochum sichert sich den Sieg, doch auch der SVS feiert!
Mitten in diese starke Phase hinein gehen die Bochumer erneut in Führung: Nach einer Freistoßflanke kommt der Ball über Umwege zu Losilla, der zum 2:1 vollendet (78.). Der SVS wirft danach noch mal alles nach vorne, mit einem stark gezirkelten Freistoß entscheidet Zulj das Spiel jedoch und macht den Bochumer Aufstieg und Meistertitel klar (87.). Zu diesem Zeitpunkt führt der FC Erzgebirge Aue jedoch bereits mit 2:1 gegen den VfL Osnabrück und bringt diesen Sieg auch über die Zeit. Damit steht der Klassenerhalt des SV Sandhausen nach einer schwierigen Saison fest!

VfL Bochum – SV Sandhausen 3:1 (1:0)
Bochum: Drewes – Bockhorn, Bella Kotchap, Leitsch (89. Decarli), Danilo Soares – Losilla (90.+2 Lampropoulos), Masovic – Pantovic (75. Ganvoula), Zulj, Holtmann (90.+2 Novothny) – Zoller (89. Bonga).
Sandhausen: Kapino – Nauber, Bachmann, Zhirov – Klingmann (53. Scheu), Paurevic (75. Linsmayer), Zenga, Nartey – Biada (84. Pena Zauner) – Behrens, Keita-Ruel.
Tore: 1:0 Pantovic (29.), 1:1 Behrens (59.), 2:1 Losilla (78.), 3:1 Zulj (87.).

Die Stimmen zum Klassenerhalt:
Jürgen Machmeier: Ich bin in erster Linie erleichtert. Richtig freuen kann ich mich nicht, denn die Saison war verkorkst, die bisher schlimmste Saison, seitdem wir in der 2. Liga spielen. Wir haben alles mitgenommen, was man nur mitnehmen konnte. Normalerweise steigt man nach einer solchen Saison ab. Wir haben uns gerettet, weil die Mannschaft in den vergangenen Wochen zusammengewachsen ist und einen unglaublichen Teamgeist an den Tag gelegt hat. Deswegen ist der Klassenerhalt am Ende auch verdient. Wir haben auch heute wieder eine gute Leistung gezeigt, aber leider zu fehlerbehaftet. Dennoch spielen wir nun unsere zehnte Saison in der 2. Liga, und darauf können wir richtig stolz sein. Vielen Dank an den FC Erzgebirge Aue und meinen Kollegen Helge Leonhardt. Erzgebirge Aue und der SV Sandhausen sind zwei Vereine, denen es ähnlich ergeht, die nichts geschenkt bekommen. Vielleicht können wir uns irgendwann mal revanchieren.

Volker Piegsa: Wir sind überglücklich. Der Verbleib in der 2. Liga ist für uns nach dieser Saison ein Traum. Wir haben uns vor der Saison mehr vorgenommen. Allerdings hätten uns vor einigen Wochen viele diese Rettung sicherlich nicht mehr zugetraut. Wir hätten damals sicherlich akzeptiert, wenn wir die Relegation hätten spielen müssen. Von daher überwiegt nun die Freude. Wir müssen nun zur Ruhe kommen, die Mannschaft muss diesen Moment auch ein Stück weit genießen.

Mikayil Kabaca: Wir haben die Saison zum Glück schadlos überstanden. Es sah zwischendurch richtig schlimm aus, wenn ich an die Phase zurückdenke, als wir in die Corona-Quarantäne mussten und die Gegner Vorsprung auf uns hatten. Der Mannschaft, dem Trainerteam und dem Team drumherum gebührt großer Respekt. Ein großer Dank geht heute auch an Auer, dass sie das Spiel gedreht haben. Für uns ist es auch heute wieder typisch gelaufen, wir zeigen ein gutes Spiel, gleichen aus, geben es dann aber wieder aus der Hand. Aber das interessiert mich heute gar nicht. Wir sind einfach nur glücklich, dass wir die Klasse gehalten haben.

Gerhard Kleppinger: Als Erstes möchte ich dem VfL Bochum zum Aufstieg in die Bundesliga gratulieren. Wir haben heute vor allen Dingen in der zweiten Halbzeit über weite Strecken ein gutes Auswärtsspiel gezeigt, belohnen uns aber zu selten, weil wir unsere Torchancen nicht konsequent nutzen. Am Ende war es natürlich auch ein Spiel, das von den Spielständen auf den anderen Plätzen abhängig war, und natürlich überwiegt jetzt die Freude und Erleichterung, dass wir die Klasse gehalten haben.

Julius Biada: Es war ein heftiges Jahr, mit sehr vielen Höhen und Tiefen. Wir waren teilweise schon abgeschrieben, haben aber Charakter gezeigt. Heute haben wir gegen den Meister verloren, das kann passieren. Liebe Grüße nach Aue und vielen Dank! Wir freuen uns, nächste Saison in dieser starken 2. Liga dabei zu sein.

Dennis Diekmeier: Es war sehr nervenaufreibend, auf der Tribüne zu sitzen und die ganzen Ergebnisse auf den anderen Plätzen mitzubekommen. Wir müssen uns heute bei Erzgebirge Aue bedanken. Es war eine sehr harte Saison, sehr viel ist gegen uns gelaufen. Ich bin einfach glücklich, dass wir es geschafft haben und diese Saison abhaken können.

SV Sandhausen 1916 e.V.