Maruba 3SKRN 5DEMA

DFB-Pokal: SV Sandhausen – RB Leipzig 0:4

SVS Logo

0:4 gegen RB Leipzig: SVS aus dem DFB-Pokal ausgeschieden
Der SV Sandhausen unterliegt in der ersten Runde des DFB-Pokals dem aktuellen Bundesliga-Vizemeister RB Leipzig mit 0:4 (0:2) und ist somit ausgeschieden.

Drei Wechsel in der SVS-Startelf
Im Vergleich zur Partie in der 2. Liga beim SSV Jahn Regensburg nehmen die SVS-Trainer Gerhard Kleppinger und Stefan Kulovits in ihrer Startelf drei personelle Änderungen vor. Neu dabei sind Carlo Sickinger (für Janik Bachmann), Arne Sicker (für Daniel Keita-Ruel) sowie Gianluca Gaudino (für Alexander Esswein). Die angeschlagenen Dennis Diekmeier, Pascal Testroet und Julius Biada fehlen im Kader.

SVS beginnt im 3-4-2-1-System
Der SVS beginnt gegen RB Leipzig in einem variablen 3-4-2-1-System, in dem Aleksandr Zhirov, Immanuel Höhn und Oumar Diakhite die Abwehrreihe vor Torhüter Patrick Drewes bilden. Davor spielen links Chima Okoroji und rechts Bashkim Ajdini auf den Außenbahnen. Carlo Sickinger ist im Zentrum unterwegs, ebenso wie Gianluca Gaudino, der allerdings offensiver agiert. Das gilt auch für Arne Sicker links und Erik Zenga rechts, die die Sturmspitze Cebio Soukou unterstützen.

RB wird Favoritenrolle gerecht
Erwartungsgemäß gestalten die Leipziger die Partie von Beginn an feldüberlegen, mit mehr Ballbesitz und gezielten Aktionen in der Offensive. Bereits nach drei Minuten ergibt sich für André Silva nach Stichpass von Amadou Haidara die erste Gelegenheit, er setzt den Ball jedoch am Tor vorbei. Aus dem Spiel heraus lässt der SVS im Anschluss erst mal wenig zu und versucht zudem ebenfalls, in der gegnerischen Hälfte Akzente zu setzen. Allerdings kommen die Leipziger bei zahlreichen Eckbällen zu gefährlichen Abschlüssen und dokumentieren auf diese Weise ihre Überlegenheit, der SVS hat hier große Probleme.

Standards bereiten dem SVS Probleme
Die erste Gelegenheit im Anschluss an eine Ecke hat Willi Orban, der am langen Pfosten zum Kopfball kommt. Drewes kann den Ball mit einer Hand klären (17.). Noch in derselben Minute und erneut nach einer Nkunku-Ecke ist wieder Orban mit dem Kopf zur Stelle und zwingt Drewes diesmal zu einer Glanzparade. Es gibt wieder Ecke – und diesmal liegt der Ball nach Flanke von Angelino und anschließendem Kopfball von Simakan im Netz. Schiedsrichter Daniel Schlager pfeift die Situation jedoch zurück, er hat ein Offensivfoul des Leipzigers an Höhn erkannt (18.).

Orban trifft per Kopf – 0:1
Lange kann der SVS die Null danach allerdings nicht mehr halten – nach einer Freistoßflanke in der 20. Minute kommt Orban frei im Fünfmeterraum abermals zum Kopfball und markiert das 1:0. Kurz darauf um ein Haar das 0:2 aus SVS-Sicht, doch Silva rutscht am langen Pfosten an einem Nkunku-Pass vorbei (22.).

Etwas Entlastung des SVS, doch kurz vor der Pause fällt das 0:2
Die Sandhäuser schaffen es danach, für etwas Entlastung zu sorgen und verzeichnen nach einer Ecke von Okoroji durch Soukou auch einen Abschluss, der das Tor allerdings deutlich verfehlt (27.). Gegen Ende des ersten Durchgangs erhöhen dann aber noch mal die Leipziger die Schlagzahl und können erhöhen: Nach Pass von Nkunku in die Spitze stimmt die Abstimmung in der SVS-Defensive nicht, Haidara hat freie Bahn und vollendet frei vor Drewes zum 0:2 aus SVS-Sicht (45.). Damit geht es kurz darauf auch in die Pause.

Sandhäuser Doppelwechsel nach der Pause
Der SVS kommt mit einem Doppelwechsel aus der Kabine, Keita-Ruel und Bachmann ersetzen Gaudino und Sickinger. Die Leipziger lassen allerdings nicht nach, und Drewes muss in der 49. Minute bei einem Schuss von Nkunku gegen die Laufrichtung die nächste Großtat zeigen, um zur Ecke zu klären.

Nkunku legt für RB das 3:0 nach
Während dem SVS auch im Anschluss offensiv die Durchschlagskraft fehlt, kombinieren sich die Leipziger nach einer Stunde zum 3:0. Einen Pass in die Spitze von Silva nimmt Nkunku auf und lässt mit seinem Abschluss Drewes keine Chance (60.). Kurz darauf reagieren die Sandhäuser Trainer ein weiteres Mal und wechseln Marcel Ritzmaier für Sicker ein, der Österreicher gibt damit sein Debüt für den SVS.

Mehrere Chancen für den SVS
Die Partie ist mit dem 0:3 entschieden und scheint in den Minuten danach auszutrudeln. Es sind die Sandhäuser, die wieder etwas Leben ins Spiel bringen. Nach Pass in die Mitte zwingt Bachmann RB-Torhüter Gulacsi zu einer Glanztat, direkt danach staubt Soukou ab, bleibt jedoch an Verteidiger Simakan hängen (75.). Zwei Minuten später hat dann der gerade eingewechselte Esswein (gekommen für Soukou) eine weitere Gelegenheit: Er versucht, nach Kopfballweiterleitung von Keita-Ruel das Spielgerät an Gulacsi vorbeizulegen, doch der Torhüter stellt sich erfolgreich in den Weg (77.).

Eine Niederlage, die es schnell abzuhaken gilt
Für den Schlusspunkt der Partie sorgen im Anschluss dann wieder die Leipziger. Der eingewechselte Szoboszlai entwischt der SVS-Defensive und schließt erfolgreich zum 0:4 aus Sandhäuser Sicht ab (81.). Zwar hat Ritzmaier kurz vor Ende noch eine Schusschance, kann Gulacsi aber aus der Distanz letztlich nicht in Verlegenheit bringen (87.). Am Ende steht ein 0:4 gegen den Favoriten, dass es aus SVS-Sicht mit Blick auf die kommenden Aufgaben schnell abzuhaken gilt.

Für den SV Sandhausen geht es kommenden Samstag, den 14. August, in der 2. Liga mit der Partie gegen den Karlsruher SC weiter. Angepfiffen wird das Spiel im BWT-Stadion am Hardtwald dann um 13:30 Uhr.

SV Sandhausen – RB Leipzig 0:4 (0:2)
Sandhausen: Drewes – Diakhite, Höhn, Zhirov – Ajdini, Sickinger (46. Bachmann), Okoroji – Zenga, Gaudino (46. Keita-Ruel), Sicker (64. Ritzmaier) – Soukou (76. Esswein).
Leipzig: Gulacsi – Mukiele, Orban, Simakan, Angelino – Adams (68. Laimer), Kampl (78. Raebiger) – Forsberg (61. Hwang), Haidara (78. Szoboszlai), Nkunku – Silva (68. Brobbey).
Tore: 0:1 Orban (20.), 0:2 Haidara (45.), 0:3 Nkunku (60.), 0:4 Szoboszlai (81.)., Schiedsrichter: Daniel Schlager, FC Rastatt; Zuschauer: 4067 Zuschauer.

Die Stimmen zum Spiel:
Mikayil Kabaca: Wir hatten darauf gehofft, dass wir den Gegner kalt erwischen können, da er heute sein erstes Pflichtspiel in dieser Saison bestritten hat. Mit der Art und Weise, wie wir in die Zweikämpfe gegangen sind, war heute aber nicht mehr drin. Über die Qualität des Gegners müssen wir nicht sprechen, das ist eine andere Liga. Wir müssen das Spiel schnell abhaken und die Köpfe aufrichten. Wir konzentrieren uns jetzt voll auf das Karlsruhe-Spiel.

Gerhard Kleppinger: Zu Beginn der Partie hatten wir ein paar gute Umschaltmomente, in denen uns aber die letzte Präzision gefehlt hat. Im Verlauf des Spiels haben wir aber viel zu ängstlich agiert, haben nur reagiert. Bezeichnend war, dass es bei den ersten Standards des Gegners in unserem Strafraum lichterloh gebrannt hat, bis dann irgendwann das 0:1 gefallen ist. Wir hätten uns mehr wehren müssen, hätten offensiver verteidigen müssen. Ich hätte mir gewünscht, dass wir in den Zweikämpfen auch mal energischer dazwischen gehen. Das war heute zu wenig.

Patrick Drewes: Wir mussten heute viel hinterherlaufen. Leipzig hat eine sehr hohe Qualität, lässt den Ball gut laufen. Es war schwer, einen Zugriff auf den Gegner zu bekommen. Man hatte oft das Gefühl, dass man den Gegner erreichen kann, am Ende waren wir dann aber doch oft ein oder zwei Schritte zu spät. Dass wir bei den Standards so oft zu spät kommen, darf natürlich in so einem Spiel nicht passieren. Es gibt klare Zuteilungen und Absprachen, es geht dann einfach nur noch um den Willen, das Tor zu verteidigen. Da haben wir uns in der ersten Halbzeit sehr schlecht angestellt.

Immanuel Höhn: Leipzig war von Anfang hochkonzentriert und hat nichts schleifen lassen. Deswegen war es für uns sehr schwer. Wir haben versucht, dagegenzuhalten, aber wenn ein Gegner wie Leipzig so gut kombiniert, ist es schwer, da gut auszusehen. Wir müssen den Fokus jetzt auf die Liga legen und ganz konzentrierte Leistungen abrufen, um die ersten Punkte einzufahren.

Jesse Marsch (Trainer RB Leipzig): Wir sind sehr gut ins Spiel gestartet, sind von der ersten Minute an seriös aufgetreten. Wir haben vor dem Spiel darüber gesprochen, dass wir eine gute Mentalität auf den Platz bringen müssen. Das ist uns heute gelungen.

SV Sandhausen 1916 e.V.