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SV Sandhausen – FC Ingolstadt 0:2

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Viel Aufwand, kein Spielglück: SVS unterliegt dem FC Ingolstadt mit 0:2
Der SV Sandhausen kassiert am 5. Spieltag der Saison 2021/22 gegen den FC Ingolstadt eine 0:2 (0:1)-Niederlage. Trotz viel Einsatz und mehrerer aussichtsreicher Angriffe konnten sich die Kurpfälzer nicht belohnen.

Wieder im 4-1-4-1 und ohne personelle Veränderungen
Im Vergleich zur Partie beim FC Erzgebirge Aue gibt es in der ersten Elf des SVS erneute keine Veränderungen, die Sandhäuser laufen zum dritten Mal in Serie mit exakt derselben Aufstellung auf. In der 4-1-4-1-Formation bilden von rechts Bashkim Ajdini, Immanuel Höhn, Aleksandr Zhirov und Chima Okoroji die Viererabwehrkette vor Torhüter Patrick Drewes. Auf der "Sechs" spielt Janik Bachmann, davor agieren Erik Zenga und Marcel Ritzmaier. Die beiden offensiven Außenbahnen besetzen rechts Alexander Esswein und links Arne Sicker, sie unterstützen Angreifer Daniel Keita-Ruel. Auf der Bank nimmt erstmals Neuzugang Charlison Benschop Platz, der erst am Nachmittag vorgestellt worden war. Kapitän Dennis Diekmeier sitzt nach ausgestandenen muskulären Problemen wieder auf der Reservebank.

SVS nach Hallo-wach-Moment im Spiel
Das Spiel beginnt für den SVS mit einem Hallo-wach-Moment: Gerade einmal 16 Sekunden sind gespielt, als Ingolstadts Dennis Eckert Ayensa allein auf Torhüter Drewes zuläuft, allerdings verzieht – und ohnehin im Abseits gestanden hätte. Die Situation zeigt dennoch Wirkung, der SVS ist fortan im ersten Durchgang die deutlich zielstrebigere Mannschaft und hat die besseren Chancen, im Abschluss aber Fortuna nicht auf seiner Seite.

Sehr gute Chancen bis zur 30. Minute
Nach einer Direktabnahme von Ajdini kommen die Sandhäuser einem Torerfolg erstmals ganz nahe: Den scharf geschossenen Ball leitet Keita-Ruel ebenfalls direkt weiter, allerdings knapp am rechten Pfosten vorbei (11.). Keita-Ruel steht auch in der 14. Minute im Fokus, nach einer Ritzmaier-Ecke zieht er am Strafraum nach innen und auf, lässt gleich mehrere Gegenspieler steht. Der Schuss des Angreifers wird jedoch abgeblockt. Eine Flanke von Ajdini von der rechten Seite landet nur eine Minute später fast in der langen Ecke, FCI-Keeper Fabijan Buntic kann zur Ecke klären (15.). Mit satten Abschlüssen nähern sich zudem Esswein (18.), Bachmann (28.) und Ajdini (30.) einem Torerfolg – Letzter kommt ihm am nächsten, Buntic ist jedoch im Winkel mit einer Parade zur Stelle.

Unglückliche Entscheidung vor dem 0:1
Auf den Kopf gestellt wird die Partie dann in der 39. Minute. Nach einer Ecke von Dominik Franke setzt sich Filip Bilbija am Fünfmeterraum durch und schiebt zum 1:0 für den FCI ein. Bitter aus SVS-Sicht: Kapitän und Innenverteidiger Zhirov wird direkt vor Ecke zum Trikot-Check vom Platz geschickt, eine zumindest unglückliche Entscheidung aus SVS-Sicht.

Gegentreffer zeigt Wirkung
Der Gegentreffer zeigt Wirkung, die letzte Chance vor der Pause bei mittlerweile strömendem Regen gehört ebenfalls den „Schanzern“. Nach Merlin Röhls Pfund aus der Distanz kann sich Drewes allerdings auszeichnen und entschärft die Situation. Es geht kurz darauf mit dem 0:1 aus SVS-Sicht in die Pause.

Die letzte Präzision fehlt
Auch im zweiten Durchgang bemüht sich der SVS in der gegnerischen Hälfte, gefährliche Situationen heraufzubeschwören, es fehlt aber stets die letzte Präzision. Symptomatisch die Szene in der 62. Minute, in der sich die Sandhäuser über Ajdini und Esswein in den Strafraum kombinieren, die Hereingabe allerdings dann keinen Abnehmer findet. Mit frischen Kräften setzen die SVS-Trainer Gerhard Kleppinger und Stefan Kulovits Akzente, es kommen nach und nach Gianluca Gaudino für Zenga, Cebio Soukou für Okoroj, Benschop für Esswein und schließlich Christian Kinsombi für Ritzmaier ins Spiel. Die erste gefährlichere Chance in Durchgang zwei hat allerdings der FCI, wenngleich Gebauer in der kurzen Ecke in Drewes seinen Meister findet (77.).

Entscheidung in der 88. Minute
Nach dem ersten Torschuss des SVS in Hälfte zwei durch Gaudino – Buntic hält (86.) – fällt in der 88. Minute die Entscheidung zugunsten der Oberbayern: Nach einer abgefälschten Flanke kommt der eingewechselte Kaya frei im Strafraum an den Ball und hat keine Mühe, zum 0:2 aus SVS-Sicht einzuschieben. Dabei bleibt es bis zum Schluss – in einem Spiel, in dem den Sandhäusern auch das nötige Matchglück fehlt, steht am Ende eine 0:2-Heimniederlage.

Für den SV Sandhausen geht es nach der Länderspielpause am Samstag, den 11. September, mit der Partie beim Hamburger SV weiter. Das Spiel wird dann um 20:30 Uhr angepfiffen.

SV Sandhausen – FC Ingolstadt 0:2 (0:1)
Sandhausen: Drewes – Ajdini, Höhn, Zhirov, Okoroji (72. Soukou) – Bachmann – Esswein (72. Benschop), Zenga (63. Gaudino), Ritzmaier (82. Kinsombi), Sicker – Keita-Ruel.
Ingolstadt: Buntic – Heinloth, Antonitsch, Röseler, Franke – Röhl, Linsmayer (83. Preißinger) – Gebauer, Bilbija – Eckert Ayensa (64. Kaya), Kutschke (86. Neuberger).
Tore: 0:1 Bilbija (39.), 0:2 Kaya (88.); Schiedsrichter: Franz Bokop, Vechta; Zuschauer: 3153.

Die Stimmen zum Spiel:
Mikayil Kabaca: Eine sehr bittere Niederlage. Wir sind gut ins Spiel gekommen, hatten den Gegner im Griff. Durch eine Situation, die Seltenheitswert hat im Fußball, geraten wir in Rückstand. Aleks Zhirov wird mit fünf Minuten Verzögerung direkt vor der Ecke vom Platz geschickt, weil etwas Blut auf seinem Trikot zu sehen ist, das ist natürlich sehr ärgerlich für uns. Wir haben in der zweiten Hälfte weiter gedrückt, kamen aber nicht richtig durch. Die ein oder andere Chance auf der Grundlinie hatten, haben aber stets den Mitspieler in der Mitte verpasst. Das 0:2 war dann die Entscheidung. Es fühlt sich sehr bitter an, aber die Mannschaft hat heute alles rausgehauen, man kann dem Team keinen Vorwurf machen.

Gerhard Kleppinger: Wir sind nach fünf Minuten sehr gut ins Spiel reingekommen, haben nach zweiten Bällen immer wieder Druck aufs Ingolstädter Tor aufgebaut, haben uns aber nicht belohnt. Beim 0:1 nach der Standardsituation hat uns Aleks Zhirov als einer unserer kopfballstärksten Spieler spürbar gefehlt. Im zweiten Durchgang kamen die Pässe nicht mehr so, um noch mal ins Spiel zurückfinden zu können.

Patrick Drewes: Wir hatten über die komplette Spielzeit spielerische Vorteile, auch wenn Ingolstadt einige gefährliche Situationen hatte. Das 0:1 lenkt das Spiel in eine ganz andere Richtung. Wir hatten vor dem Spiel eine positive Stimmung nach dem Sieg in Aue, aber im Endeffekt ist jedes Zweitligaspiel ein Abnutzungskampf, es entscheiden Kleinigkeiten. Jetzt haben wir ein Topspiel vor der Brust in Hamburg und werden die Länderspielpause nutzen, um die Niederlage aufzuarbeiten. Wir sind grundsätzlich auf dem richtigen Weg.

Janik Bachmann: In den ersten 30 Minuten haben wir ein gutes Spiel gemacht, uns aber leider nicht mit einem Tor belohnt. Wir hatten sehr gute Chancen, bekommen dann aber dieses unglückliche Standardgegentor. Wir spielen auch in der zweiten Hälfte auf ein Tor, es hat aber nicht gereicht. Wir wollten uns wieder für eine ordentliche Leistung belohnen, das ist uns leider nicht gelungen. Auch wenn das Spiel 0:2 ausgegangen ist, müssen wir die positiven Dinge mitnehmen und jetzt wieder auswärts etwas holen.

Roberto Pätzold (Trainer FC Ingolstadt): Es war das erwartet schwere Spiel. Sandhausen hatte in der Anfangsphase viele gefährliche Szenen, da können wir gut und gerne in Rückstand geraten. Wir haben nach unserer Führung sehr leidenschaftlich verteidigt und sind vorne immer wieder draufgegangen. Wir hätten uns über einen früheren erlösenden Treffer gefreut, so war es unseren Einwechselspielern vorbehalten, eine entscheidende Rolle zu spielen.

SV Sandhausen 1916 e.V.