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FC Viktoria Berlin – SV Waldhof 1:0

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(Foto: PIX/M.Ruffler) Seegert kann nicht mehr eingreifen, Pinckert schießt - und trifft zum 1:0

Unglückliche Waldhof-Niederlage in Berlin – Pechvogel Timo Königsmann
(GM) Mit 0:1 verlor der SV Waldhof sein Auswärtsspiel bei Aufsteiger Viktoria Berlin, ließ dabei wieder einmal beste Chancen ungenutzt und musste kurz vor dem Spielende das entscheidende Gegentor hinnehmen, das den fast sicher geglaubten – und auch verdienten Punkt – kostete. Timo Königsmann war dabei der Pechvogel des Spiels; in der 89. Minute rutschte ihm Pinckerts Schuss durch die Beine, wobei der Ball vom rechten Fuß des ansonsten sicheren Waldhof-Keepers abprallte und langsam über die Linie trudelte.

Waldhof-Trainer Patrick Glöckner nahm gegenüber der Startelf aus dem Spiel gegen den SV Meppen, zwei Wechsel vor – Donkor und Höger begannen, Rossipal und Russo nahmen zunächst auf der Bank Platz. Beide Teams nehmen sich nur wenig Zeit, um in die Partie zu kommen. Der Schuss von Jopek, der in der 4. Minute aus der Distanz abzieht, aber Königsmann dabei lediglich eine Aufwärmübung beschert, ist dann aber der Auftakt für eine muntere Partie, mit zahlreichen Torchancen auf beiden Seiten.

In der 5. Minute marschiert Verlaat durchs Mittelfeld, setzt Lebeau ein, aber der Schuss des Franzosen kann Berlins Torhüter Krahl per Faustabwehr klären. Nur zwei Minuten später kommt Lebeau über rechts, passt flach in die Mitte, wo Boyamba durchlässt für Schnatterer; dessen Schuss wird aber ebenfalls eine Beute von Krahl. Weitere zwei Minuten später hat der Waldhof aber Glück, als auf der anderen Seite Becker von links flankt und beim Abwehrversuch von Jesper Verlaat der Ball nur an die Querlatte klatscht – Timo Königsmann wäre nicht mehr drangekommen.

Beim Gegenzug hat aber plötzlich Costly die Führung für den SV Waldhof auf dem Fuß, als er auf halbrechts frei vor Krahl steht, aber den Ball nicht am Torhüter der Viktoria vorbeibringt – so eine Chance darf man auch einmal nutzen (10.). Dann beruhigt sich das Spiel etwas, aber nur um zehn Minuten später erneut volle Fahrt aufzunehmen. Bei einem weiten Ball aus dem Mittelfeld warten die Mannheimer Abwehrspieler darauf, dass Königsmann aus seinem Kasten kommt, was aber nicht geschieht, Küc startet durch, schnappt sich den Ball, schließt flach ab, aber Königsmann fährt den Fuß aus und klärt den Ball zur Ecke (20).

In dieser Phase erarbeitet sich der Aufsteiger einige Feldvorteile und hat auch die nächste gute Chance. Allerdings begünstigt durch einen Fehlpass von Costly, den Küc durchsteckt auf Falcao, dessen Schuss aber am linken Bein des gut reagierenden Königsmann abprallt (28.). Aber urplötzlich meldet sich der Waldhof zurück. Auf der linken Seite wird Lebeau von Schnatterer eingesetzt, der Franzose schafft sich geschickt Platz zum Flanken, findet in der Mitte Boyamba, der trotz Bedrängnis gut platziert köpfen kann, aber den Ball an die Querlatte setzt (31.). Und die nächste gute Chance haben ebenfalls die Gäste. Martinovic kommt in der 36. Minute über rechts, passt in die Mitte zu Lebeau, der schießen könnte, aber stattdessen noch einmal abspielt und so diese gute Möglichkeit selbst zunichte macht.

Bis auf die Gelbe Karte für Yilmaz, der Saghiri rustikal von den Beinen holt, passiert im ersten Spielabschnitt nichts mehr, es bleibt beim torlosen Unentschieden, in einer Partie, in der es auch 2:2 oder 3:3 stehen könnte.

Zur zweiten Halbzeit bringt Patrick Glöckner zwei frische Spieler, Gouaida und Sommer kommen für Schnatterer und Lebeau. Und es geht weiter wie in den ersten 45 Minuten. Berlin hat die erste Möglichkeit, aber Königsmann rettet per Faustabwehr gegen Falcao (51.) und zwei Minuten später bleibt Krahl wieder einmal Sieger gegen Costly (53.).

Nach 61 Minuten wechselt der Waldhof zum zweiten Mal doppelt. Garcia und Russo kommen für Costly und Höger. Die Wechsel scheinen sich auszuzahlen, denn etwa Mitte der zweiten Halbzeit wird der Waldhof stärker und die Viktoria scheint sich eine Auszeit nehmen zu müssen. In der 64. Minute dann Riesenglück für die Gastgeber, als Verlaat mit seinem Kopfball, nach einer Ecke von Garcia, nur den Pfosten trifft. Waldhof bleibt dran und drängt jetzt auf den Führungstreffer. Berlin hilft sich in dieser Phase nur mit Schüssen aus der zweiten Reihe, wie in der 74. Minute, der Versuch von Jopek, der aber sicher in den Armen von Königsmann landet.

Zwölf Minuten vor dem Ende wechselt Patrick Glöckner zum letzten Mal, Roczen kommt für Martinovic. Beide Teams versuchen zwar bis zum Schluss nach vorne zu spielen, aber so richtig zwingend wird es nicht mehr – bis zur 89. Minute. Berlin kommt noch einmal über die rechte Seite. Der kurz zuvor eingewechselte Ogbaidze steckt durch auf Pinckert, der aus spitzem Winkel sofort flach abzieht. Königsmann will zugreifen, bekommt den Ball aber an seinen rechten Fuß und von dort rutscht die Kugel durch die Beine des Waldhöfer Keepers und rollt über die Linie.

Es ist der spielentscheidende Treffer, denn auch in der Nachspielzeit tut sich nichts mehr. Die mitgereisten Fans der Blau-Schwarzen feiern aber ihr Team trotzdem auf bemerkenswerte Weise. Schade, dass sich der SV Waldhof für einen engagierten Auftritt nicht wenigstens mit einem Punkt belohnen konnte, der auch sicher verdient gewesen wäre. Aber wieder einmal wurden die sich bietenden Chancen nicht genutzt. Das wurde dieses Mal bitter bestraft.

FC Viktoria Berlin – SV Waldhof Mannheim 1:0 (0:0)
Berlin: Krahl - Menz, Lewald, Kapp, Pinckert, Yilmaz (73. Kayo), Jopek, Becker, Cigerci (84. Ogbaidze), Falcao (73. Seiffert), Küc (63. Benyamina)
Waldhof: Königsmann - Costly (61. Garcia), Verlaat, Seegert, Donkor, Boyamba, Saghiri, Höger (61. Russo), Schnatterer (46. Gouaida), Lebeau (46. Sommer), Martinovic (78. Roczen)
Tor: 1:0 Pinckert (89.); Schiedsrichter: Mitja Stegemann, Bonn