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FC Hansa Rostock – SV Sandhausen 1:1

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Umkämpfte Partie in Rostock endet unentschieden
Der SV Sandhausen punktet am 10. Spieltag der 2. Liga zum dritten Mal in der Saison 2021/22 auswärts: Vom FC Hansa Rostock trennt sich das Team von Trainer Alois Schwartz nach einer hoch umkämpften Partie mit einem 1:1 (1:0)-Unentschieden.

Vier Änderungen in der SVS-Startelf
Im Vergleich zur Partie gegen den SV Darmstadt 98 nimmt SVS-Coach Alois Schwartz vier Veränderungen vor. Dennis Diekmeier hat seine muskulären Probleme hinter sich gelassen und gibt sein Comeback in der ersten Elf. Außerdem sind Chima Okoroji, Tim Kister (erster Startelfeinsatz in dieser Saison) und Erik Zenga von Beginn an mit von der Partie. Anas Ouahim, Bashkim Ajdini und Immanuel Höhn rotieren auf die Ersatzbank. Janik Bachmann, der zuletzt ebenfalls noch begonnen hatte, fehlt erkältet im Kader, ebenso wie Christian Conteh.

Wieder im 4-4-2-System
Der SVS beginnt in seinen grünen Ausweichtrikots in einem 4-4-2-System. Vor Torhüter Patrick Drewes verteidigt die Viererabwehrkette mit (von rechts) Diekmeier, Kister, Aleksandr Zhirov und Okoroji. Das Mittelfeld bilden (von rechts) Alexander Esswein, Zenga, Marcel Ritzmaier und Arne Sicker hinter den Angreifern Charlison Benschop und Daniel Keita-Ruel.

Hektische Partie mit vielen Unterbrechungen
Im Rostocker Ostseestadion entwickelt sich eine umkämpfte erste Hälfte mit vielen Unterbrechungen, die zum Ende des Durchgangs eine fünfminütige Nachspielzeit zur Folge haben. Der FC Hansa hat im ersten Durchgang mehr Ballbesitz und erspielt sich mehrere Standardsituationen, bei denen die Sandhäuser aber zumeist kühlen Kopf bewahren und klären können. Richtig gefährlich wird es allerdings in der 19. Minute nach einer Ecke von der rechten Seite. Am langen Pfosten kommt Ridge Munsy zum Kopfball, triff allerdings nur das Außennetz.

Sicker netzt mit dem Nachschuss ein – 1:0 für den SVS!
Der SVS fährt in den ersten 45 Minuten selbst einige gefährliche Konter, denen jedoch zumeist die letzte Präzision fehlen. In Führung geht der SVS dann allerdings nach einem Angriff über die rechte Seite und einer genauen Flanke von Ritzmaier, die im Zentrum den von der linken Seite eingelaufenen Sicker erreicht. Der Flügelspieler bleibt mit seinem ersten Abschluss zunächst noch an Hansa-Keeper Kolke hängen, trifft mit seinem Nachschuss dann aber in die rechte Ecke (30.). Der Treffer hält der Überprüfung durch den Videoassistenten Stand, Sicker hatte weder ein Foulspiel begangen noch im Abseits gestanden.

Chancen auf beiden Seiten in der Nachspielzeit
Auch auf der Gegenseite greift der Videoreferee einmal ein, nachdem sich Charlison Benschop den Ball beim Klärungsversuch an die eigene Hand geschossen hatte, es gibt allerdings richtigerweise keinen Elfmeter. In der Nachspielzeit haben dann beide Teams noch jeweils eine Chance, ehe es zur Pause in die Kabine geht: Während Rostocks Nico Neidhart den Ball über das SVS-Tor drischt (45.+3), erobert Esswein den Ball auf der Gegenseite noch einmal im Strafraum, findet im Zentrum mit seiner Hereingabe aber keinen Abnehmer (45.+4).

Kister muss verletzt vom Platz, Verhoek gleicht für Hansa aus
Auch der zweite Durchgang verläuft kampfbetont, gleich mehrfach müssen Akteure behandelt werden, was für weitere Unterbrechungen sorgt. In der 52. Minute geht es für Kister verletzungsbedingt nicht weiter, Oumar Diakhite ersetzt ihn. Kurz darauf gelingt den Rostockern der Ausgleich, John Verhoek wird links im Strafraum freigespielt und vollendet zum 1:1 gegen die Laufrichtung von Drewes ins Tor (54.).

Benschop verpasst die erneute SVS-Führung
Fünf Minuten nach dem Ausgleich der Gastgeber gehen die Sandhäuser fast wieder in Führung, als Keita-Ruel einen Rückpass erläuft und im Zentrum seinen Angriffspartner Benschop freispielt, der jedoch an Keeper Kolke scheitert (60.). Im Anschluss setzen bis zum Schlusspfiff die von mehr als 21.000 Fans angetriebenen Rostocker offensiv die Akzente, wenngleich es in der 68. Minute Keita-Ruel ist, der Torhüter Drewes mit einem Kopfball aufs eigene Tor prüft.

Glück für den SVS bei einer Rostocker Dreifach-Chance
Großes Glück hat der SVS, bei dem ab der 77. Minute Pascal Testroet und Cebio Soukou für Keita-Ruel und Esswein mitwirken, als zunächst Hanno Behrens die Latte und direkt im Anschluss Streli Mamba nur den Pfosten treffen. Behrens kommt danach sogar ein weiteres Mal an den Ball, bringt ihn aber aus drei Metern nicht auf das Tor (81.). Die Rostocker drücken weiter, doch der SVS, bei dem in der Nachspielzeit Höhn für Ritzmaier ins Spiel kommt, bringt das Remis über die Zeit und punktet damit zum dritten Mal in dieser Saison auswärts.

Weiter geht es für die Sandhäuser am kommenden Sonntag, den 24. Oktober, mit der Partie gegen den SV Werder Bremen. Anstoß im BWT-Stadion am Hardtwald ist dann um 13:30 Uhr.

FC Hansa Rostock – SV Sandhausen 1:1 (0:1)
Rostock: Kolke – Rizzuto, Meißner, Roßbach, Neidhart (82. Meier) – Behrens (82. Duljevic), Fröde, Rhein (72. Bahn) – Omladic, Verhoek, Munsy (72. Mamba).
Sandhausen: Drewes – Diekmeier, Kister (52. Diakhite), Zhirov, Okoroji – Esswein (77. Soukou), Zenga, Ritzmaier (90.+3 Höhn), Sicker – Benschop, Keita-Ruel (77. Testroet).
Tore: 0:1 Sicker (30.), 1:1 Verhoek (54.); Schiedsrichter: Christof Günsch, Berlin; Zuschauer: 21.200 Zuschauer.

Die Stimmen zum Spiel:
Mikayil Kabaca: Die Mannschaft musste ein anderes Gesicht auf den Platz bringen als zuletzt, das hat sie geschafft. Das Spiel ist so verlaufen, wie wir es erwartet haben. Der Gegner hat im eigenen Stadion Druck ausgeübt, wir haben auf unsere Nadelstiche gewartet und konnten mit dem Tor von Arne Sicker einen setzen. In der zweiten Hälfte hat Rostock mit den Fans im Rücken dann sehr viel Druck ausgeübt und auch zwangsläufig den Ausgleich erzielt. Wir müssen froh sein, dass die Rostocker ihre Dreifach-Chance nicht genutzt haben. Wir nehmen den Punkt gerne mit und konzentrieren uns nun auf Werder Bremen.

Alois Schwartz: Wir haben mit aller Leidenschaft versucht, hier etwas mitzunehmen. Die Mannschaft hat sich so präsentiert, dass der Gegner richtig arbeiten musste. Die erste Halbzeit von uns war in Ordnung. Ich hätte mir gewünscht, dass wir den Konter kurz vor der Pause noch besser ausspielen. Nachdem Tim Kister ausgewechselt werden musste, haben wir kurz etwas die Ordnung verloren, bekommen aber die Chance auf das 2:1 geschenkt, die wir leider nicht nutzen. Danach haben wir leider die Entlastung nicht mehr so hinbekommen und in einigen Situationen auch Glück gehabt. Wir sind zufrieden mit dem 1:1. Wenn man sieht, was hier in Rostock los war, mit dem 12. Mann auf der Tribüne, muss man erst mal so dagegenhalten, wie wir es getan haben.

Alexander Esswein: Es war ein schwieriges Spiel. Die Situation beim 1:0 haben wir richtig gut ausgespielt. Danach haben wir zunächst wenig zugelassen, nach vorne ist uns aber nicht so viel gelungen. Rostock hat uns in der zweiten Hälfte hinten eingeschnürt und das Stadion mitgenommen. Wir haben zu früh das 1:1 kassiert. Am Ende ist das Ergebnis für uns in Ordnung.

Dennis Diekmeier: Wir hätten gerne drei Punkte geholt, am Ende geht das Unentschieden aber in Ordnung. Es war unser Ziel, hinten gut zu stehen. Wir haben einen richtig guten Kampf hingelegt, vor allen Dingen in der ersten Hälfte. Ein, zwei Situationen hätten wir besser ausspielen können.

Jens Härtel (Trainer FC Hansa Rostock): Aufgrund der Spielanteile und der Chancen, die wir uns herausgearbeitet haben, bin ich mit dem Punkt nicht zufrieden. Wir müssen damit leben. Wir hatten in der ersten Halbzeit ein paar Chancen, in denen wir den Abschluss nicht richtig hinbekommen haben. In der zweiten Halbzeit haben wir ordentlich gespielt. Es ist schade für uns, wichtig ist aber auch, dass wir das Spiel nicht verloren haben.

SV Sandhausen 1916 e.V.