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Dynamo Dresden – SV Sandhausen 0:1

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Diszipliniert und kaltschnäuzig: SVS gewinnt in Dresden mit 1:0
Der SV Sandhausen feiert am 12. Spieltag seinen dritten Auswärtssieg in der Saison 2021/22: Bei Dynamo Dresden setzen sich die Schwarz-Weißen dank eines Treffers von Pascal Testroet mit 1:0 (0:0) durch!

Eine Änderung in der SVS-Startelf
Im Vergleich zum 2:2 gegen Werder Bremen nimmt SVS-Coach Alois Schwartz verletzungsbedingt eine Veränderung in der Startelf vor: Arne Sicker, der bereits gegen die Bremer ausgewechselt werden musste, kann nicht mitwirken und fehlt im Kader. Alexander Esswein ersetzt ihn.

Wieder im 4-2-3-1-System
Der SVS beginnt erneut in einem 4-2-3-1-System mit einer Viererkette vor Torhüter Patrick Drewes, die Dennis Diekmeier, Immanuel Höhn, Aleksandr Zhirov und Chima Okoroj bilden (von rechts nach links). Im Mittelfeldzentrum beginnen Janik Bachmann und Erik Zenga, die Dreierreihe davor von rechts besetzen Bashkim Ajdini, Marcel Ritzmaier und Alexander Esswein. Pascal Testroet greift in der Sturmspitze an.

Verhaltener Beginn
In einer zunächst ausgeglichenen Partie dauert es etwas, bis sich beide Teams offensiv in Szene setzen können. Die ersten Abschlüsse verzeichnen die Gastgeber, verfehlen dabei in der Anfangsphase jedoch das Ziel. Erstmals gefährlich wird es auf der Gegenseite, nach einer Ecke von Marcel Ritzmaier von der linken Seite: Im Zentrum schraubt sich Pascal Testroet in die Luft und köpft den Ball auf die lange Ecke. Dort allerdings kann Antonis Aidonis das Spielgerät kurz vor der Torlinie gerade noch klären (21.).

Pfostenglück für den SVS in der 22. Minute
Im Gegenzug haben die Dresdner die beste Chance der ersten Hälfte (22.): Mit einer Direktabnahme im Strafraum trifft Luca Herrmann den rechten Pfosten des SVS-Kastens. Die Kurpfälzer können zuvor eine Hereingabe der Sachsen nicht entscheidend klären und kommen anschließend glimpflich davon.

Dynamo bis zum Pausenpfiff aktiver
Auch die weiteren Abschlüsse bis zum Pausenpfiff verzeichnen die Gastgeber, ihnen fehlt jedoch stets entweder die Präzision oder die Durchschlagskraft. So stellt der Schuss von Heinz Mörschel (28.) ebenso wenig ein Problem für Drewes im SVS-Tor dar wie der Kopfball von Aidonis (35.). Zwischendurch verzieht Chris Löwe einen Schlenzer in der 31. Minute deutlich. Der SVS setzt bis zum Pausenpfiff den ein oder anderen Konter, dringt allerdings nie entscheidend in den Dynamo-Strafraum durch.

SVS macht nach der Pause Dampf – und geht in Führung!
Den zweiten Durchgang beginnen die Sandhäuser dann deutlich zielstrebiger, sie setzen sich im gegnerischen Strafraum fest. In der 47. Minute können die Dresdner Mai und Torhüter Broll einen Angriff der Kurpfälzer vor dem nachschiebenden Testroet noch abblocken. Zum Abschluss kommt Ritzmaier zwei Minuten später nach der Vorarbeit über Ajdini und Esswein, der Schuss wird zur Ecke abgeblockt (49.). Die Standardsituation mündet dann in der 1:0-Führüng für den SVS! Nach der Ecke von Ritzmaier landet der Ball abgefälscht bei Testroet, der nicht lange fackelt die Kugel per Direktabnahme in die linke Ecke schickt!

Sehr viel Disziplin im SVS-Spiel
Der Auftritt des SVS ist in der Folge von einer enormen Disziplin geprägt. Das Team von Alois Schwartz, der in der 69. Minute erstmals wechselt und Charlison Benschop für Testroet aufs Feld schickt, verteidigt konsequent und lässt sehr lange in der eigenen Hälfte nichts zu. Selbst sorgt Aleksandr Zhirov in der 81. Minute für Entlastung, verfehlt mit seinem Linksschuss auf die rechte Ecke jedoch das Ziel.

Drewes ist zur Stelle, am Ende steht der Sieg
Erst in der Schlussphase kommt Dynamo Dresden noch zu zwei Chancen, beide Male ist Torhüter Drewes zur Stelle, zunächst gegen den auf ihn zulaufenden Daferner (86.) und anschließend gegen Michael Akolo, der es aus der Distanz versucht (90.). Auf der Gegenseite verpasst der eingewechselte Cebio Soukou – neben ihm darf auch Tim Kister in den Schlussminuten beim SVS mitwirken – weit in der Nachspielzeit (90.+5) die endgültige Entscheidung und bleibt an der Dynamo-Verteidigung hängen. Kurz darauf ist jedoch Schluss: Der SVS überzeugt in Dresden mit einem konsequenten Auftritt und bringt den 1:0-Sieg letztlich souverän über die Zeit.

Weiter geht es für die Sandhäuser am 7. November mit der Partie beim FC St. Pauli. Anstoß ist dann am Sonntag um 13:30 Uhr.

Dynamo Dresden - SV Sandhausen 0:1 (0:0)

Dresden: Broll – Akoto, Sollbauer (83. Becker), Aidonis (46. Mai), Löwe (55. Königsdörffer) – Stark – Herrmann (68. Herrmann), Kade (56. Seo) – Schröter, Daferner, Mörschel.
Sandhausen: Drewes – Diekmeier, Höhn, Zhirov, Okoroji – Bachmann, Zenga – Ajdini, Ritzmaier (90.+1 Kister), Esswein (83. Soukou) – Testroet (69. Benschop).
Tor: 0:1 Testroet (50.); Schiedsrichter: Martin Thomsen, Kleve; Zuschauer: 11.144

Die Stimmen zum Spiel:
Mikayil Kabaca: Wir sind überglücklich, dass wir unsere Serie auf drei nicht verlorene Spiele ausbauen konnten und drei Punkte hier mitnehmen konnten. Ich muss der Mannschaft und dem Trainerteam ein Riesenkompliment machen, wir hatten sehr viele angeschlagene und erkrankte Spieler unter der Woche, die mit dem Training aussetzen mussten. Die Mannschaft hat alles in die Waagschale geworfen. Die Freude überwiegt heute, jetzt müssen wir schauen, dass wir gut regenerieren und dann gewappnet zum FC St. Pauli fahren können.

Alois Schwartz: Wir freuen uns natürlich, dass wir mit drei Punkten nach Hause fahren können, und auch darüber, mal wieder zu Null gespielt zu haben. Wir sind ganz gut reingekommen ins Spiel, die Partie ist im ersten Durchgang dann aber etwas abgeflacht. Wir hatten eine gute Chance von Paco, als der Ball auf der Linie geklärt wird, auf der Gegenseite hatten wir etwas Glück bei einem Pfostentreffer. Dresden war etwas öfter vor unserem Tor, wir haben es aber ganz gut verteidigt bekommen. In der zweiten Hälfte kommen wir sehr gut aus der Kabine, und Paco gelingt ein super Tor, wobei das bei ihm keine Eintagsfliege ist, denn wer Paco kennt, der weiß, wie er solche Situationen direkt abschließen kann. Danach haben wir uns etwas zu passiv verhalten, haben nur noch nach hinten verteidigt. Wir hatten gute Kontersituationen, haben diese aber zu schlampig ausgespielt, um vielleicht früher den entscheidenden Ball zu setzen. Wir müssen uns bei Patrick bedanken, dass er die eine Chance der Dresdner gehalten hat. Am Ende haben wir den Sieg mit Glück und Geschick über die Zeit bekommen. Wir sind auf einem ordentlichen Weg.

Pascal Testroet: Unsere Punkteausbeute ist nicht so gut bisher, deswegen mussten wir heute gewinnen. Ich bin mit viel Vorfreude heute hierhergekommen. Als ich mein Tor dann erzielt habe, was das ein unglaubliches Gefühl. Wenn ich früher hier getroffen habe, ist das Stadion gefühlt explodiert. Jetzt war es mein erstes Tor als Gegenspieler gegen Dynamo. Ich habe mich sehr gefreut über den Treffer und für meine Mannschaft, wollte aber nicht vor den Fans von Dynamo feiern. Ich hoffe, wir können in den kommenden Wochen weiter punkten.

Dennis Diekmeier: Wir wollten das Positive aus dem zurückliegenden Spiel mitnehmen, also unsere Zweikampfstärke, wir wollten voll da sein. Das haben wir von der ersten Minute an gezeigt, auch wenn wir zwischendurch ein paar Schwierigkeiten hatten. Das haben wir aber insgesamt sehr gut gelöst, wir haben sehr gut auf dem Platz kommuniziert. Spielerisch hätte es noch etwas besser sein können, wir wollten aber auch nicht komplett ins Risiko gehen. Am Ende haben wir mit unserem Kampf dieses Spiel gewonnen. Wir sollten den Sieg heute auch etwas genießen, weil wir einige schwierige Wochen hinter uns haben, und dann konzentrieren wir uns auf den FC St. Pauli.

Patrick Drewes: Dass die Null heute steht, ist heute für mich mit dem Sieg natürlich das Schönste an diesem Nachmittag. Wir sind griffig ins Spiel gekommen, hatten dann eine Phase in der ersten Hälfte, in der Dresden etwas besser drin war. Wir hatten beim Pfostenschuss und beim Kopfball, der sehr zentral aufs Tor kommt, etwas Glück. In der zweiten Halbzeit machen wir zu einem sehr guten Zeitpunkt das 1:0. Danach war es für alle, die bei uns hinten verteidigt haben, grundsätzlich sehr schwierig, da die Sonne sehr tief stand. Bei der Chance von Daferner wird der Ball hinter die Abwehr geschlagen. Mein erster Gedanke war es, rauszukommen und den Ball wegzuschlagen. Ich habe dann aber gesehen, dass der Stürmer schon auf mich zugelaufen kommt. Ich habe mich entschieden, im Tor zu bleiben. Am Ende ging es darum, den Ball zu halten. Was die Cap betrifft, die ich getragen habe: Eigentlich bin ich kein großer Freund davon, im Spiel eine zu tragen, ich versuche es immer, anders zu lösen, wenn die Sonne tief steht. Also mit den Händen, oder dadurch, dass ich die Augen zusammenkneife. Heute war es aber extrem schwierig. Deswegen habe ich alle Möglichkeiten ausgelotet und jemanden beauftragt, mir irgendwo ein Käppi zu organisieren. Dass es Chimas private Cap war, wusste ich zu diesem Zeitpunkt nicht. Am Ende hat sie mir geholfen!

Alexander Schmidt (Trainer Dynamo Dresden): Wir sind sehr enttäuscht. Wir haben uns sehr viel vorgenommen für die Partie, es war nach dem 0:1-Rückstand aber sehr schwierig, gegen einen kompakt stehenden und sehr kopfballstarken Gegner durchzukommen. Teilweise haben wir es ordentlich gemacht, die letzte Aktion hat uns aber leider gefehlt. Mit zunehmender Spieldauer lief uns dann auch die Zeit davon, die Mannschaft wurde etwas unruhig. Wenn man seine wenigen Chancen nicht nutzt, kommt ein solches Ergebnis zustande.

SV Sandhausen 1916 e.V.