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FC Schalke 04 – SV Sandhausen 5:2

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SVS unterliegt beim FC Schalke 04 deutlich
Der SV Sandhausen unterliegt am 15. Spieltag der 2. Liga beim FC Schalke 04 mit 2:5 (0:0). Per Konter gingen die Kurpfälzer nach der Pause in Führung, danach zog S04 die Partie mit einer starken Chancenverwertung auf seine Seite.

Soukou und Benschop für Esswein und Zenga
In der Startelf des SVS gibt es im Vergleich zur Partie beim FC St. Pauli zwei Veränderungen. Erik Zenga fehlt gelbgesperrt, Alexander Esswein sitzt zunächst auf der Bank. Dafür stehen Charlison Benschop und Cebio Soukou in der Anfangsformation.

Ritzmaier rückt ins defensive Mittelfeld
Der SVS beginnt erneut im 4-2-3-1-System mit Patrick Drewes im Tor sowie (von rechts) Dennis Diekmeier, Immanuel Höhn, Aleksandr Zhirov und Chima Okoroji in der Viererabwehrkette. Neben Janik Bachmann spielt diesmal Marcel Ritzmaier im defensiven Mittelfeld, Charlison Benschop wiederum agiert offensiv als hängende Spitze, er wird flankiert von Bashkim Ajdini rechts und Cebio Soukou links. Pascal Testroet spielt ganz vorne im Angriffszentrum.

SVS übersteht druckvolle Schalker Anfangsphase
Zu Beginn der Partie muss der SVS einige wuchtige Angriffe des FC Schalke 04 überstehen, der gut 20 Minuten das deutlich tonangebende Team ist. Die erste Großchance vergibt Bülter nach Hereingabe von Ranftl, er legt den Ball links am Tor vorbei (8.). In der elften Minute trifft Thiaw mit einem Schlenzer zunächst die Latte, den Nachschuss verzieht Pieringer. Weitere Angriffe kann die SVS-Verteidigung entschärfen.

Erste Chancen nach gut 20 Minuten für die Kurpfälzer
Nach und nach schaffen es die in grünen Trikots aufgelaufenen Kurpfälzer, sich etwas zu befreien und auch selbst Chancen herauszuarbeiten. Nach einer Ecke von Ritzmaier köpft Soukou den Ball in der 23. Minute vorbei. Noch vielversprechender die Abschlusssituation 60 Sekunden später: Ajdini bringt den Ball von der rechten Seite in die Mitte, am langen Pfosten rutscht das Spielgerät zu Soukou durch, der allerdings mit seiner Direktabnahme am Tor vorbei zielt.

Testroet verzieht aus spitzem Winkel, Drewes klärt gegen Zalazar
Die Sandhäuser haben S04 danach weitgehend im Griff und fahren in der 43. Minute noch einen Konter über mehrere Stationen. Letztlich kommt der Ball zu Pascal Testroet auf der linken Seite, der allerdings aus spitzem Winkel und unter Gegenwehr abziehen muss und verzieht. Allerdings hat der SVS danach auch noch mal Glück: Nach einer Flanke von links steht Schalkes Zalazar in der 45. Minute völlig frei im Strafraum, köpft den Ball aber direkt in die Tormitte. Drewes kann die Situation dort entschärfen. Es geht mit dem 0:0 in die Pause.

Starker Konter: Ritzmaier bringt den SVS in Führung
Die zweite Hälfte beginnt für den SVS mit einem Bilderbuch-Konter und dem Führungstreffer: Benschop und Ajdini erobern in der 47. Minute die Kugel, Ajdini leitet weiter auf Soukou, der den Ball weit in die gegnerische Hälfte treibt und Ritzmaier mitnimmt. Der Österreicher vollendet überlegt zum 1:0!

Schalke schlägt zurück
Die Führung hält bis zur 58. Minute, als die Schalker, die bis dahin nicht so recht durchgekommen waren, durch Ouwejan ausgleichen können. Der Linksverteidiger der „Königsblauen“ kommt nach einer Spielverlagerung zum Abschluss. Die Schalker bleiben danach am Drücker und haben nun im Abschluss auch das nötige Glück: Nach Flanke von links landet der Ball über Umwege in der 64. Minute bei Bülter, der aus kurzer Distanz keine Mühe mehr hat, zum 2:1 zu vollenden. In der 71. Minute unterläuft Zhirov dann zu allem Überfluss noch ein Eigentor, nach einer Ecke lenkt er den Ball unglücklich in die rechte Ecke.

Testroet verkürzt, die Niederlage ist aber nicht mehr zu verhindern
Der SVS gibt sich nicht geschlagen, nach schöner Kombination über mehrere Stationen verkürzt Testroet mit einem trockenen Abschluss in der 74. Minute auf 2:3! Doch die Schalker sind auf dem Weg zum Sieg nicht mehr aufzuhalten. Per Absatzkick nach Hereingabe von rechts markiert Bülter mit seinem zweiten Treffer (76.) das 4:2. Den Schlusspunkt zum 2:5-Endstand aus SVS-Sicht setzt dann Rodrigo Salazar nach einem Konter mit einem unhaltbaren, weil abgefälschtem, Schuss für Schlussmann Drewes. Eine am Ende deutliche Niederlage, die es nun schnell abzuhaken gilt.

Weiter geht es für die Sandhäuser am 4. Dezember mit der Partie gegen den SC Paderborn. Anstoß ist dann am Samstag um 13:30 Uhr.

FC Schalke 04 – SV Sandhausen 5:2 (0:0)
Schalke: Fraisl – Thiaw, Itakura, Kaminski – Ranftl (87. Aydin), Flick, Ouwejan (87. Ouwejan) – Zalazar (84. Palsson), Drexler (90.+1 Idrizi) – Pieringer, Bülter (87. Rzatkowski).
Sandhausen: Drewes – Diekmeier, Höhn, Zhirov, Okoroji – Bachmann (68. Conteh), Ritzmaier – Ajdini (90.+1 Sickinger), Benschop, Soukou – Testroet (90.+1 Esswein).
Tore: 0:1 Ritzmaier (47.), 1:1 Ouwejan (58.), 2:1 Bülter (64.), 3:1 Eigentor (71.), 3:2 Testroet (74.), 4:2 Bülter (76.), 5:2 Zalazar (82.); Schiedsrichter: Florian Badstübner; Zuschauer: 46.319.

Die Stimmen zum Spiel:
Mikayil Kabaca: Wir sind erneut nicht gut ins Spiel reingekommen, aber mit dem 0:0 in die Halbzeit gegangen. Danach ist erst mal genau aufgegangen, was wir uns vor dem Spiel vorgenommen hatten. Wir wollten auf die Fehler warten und Nadelstiche setzen. Mit der ersten Situation erzielen wir direkt das 1:0. Leider bekommen wir danach das 1:1, als bei uns keine Ordnung vorhanden war. Das 1:2 und 1:3 folgen direkt hinterher. Die Mannschaft hat sich noch mal aufgerappelt und mit einer guten Kombination den Anschlusstreffer erzielt. Danach machen wir es dem Gegner zu einfach, wir müssen die letzten Angriffe besser verteidigen und die Zweikämpfe gewinnen wollen. Das müssen wir in den kommenden Spielen unbedingt wieder besser machen.

Mikayil Kabaca zur Spielansetzung unter der Woche: Unabhängig vom Ausgang der letzten drei Begegnungen gegen Nürnberg, St. Pauli und Schalke bleibt festzuhalten, dass wir 12 positive Befunde auf Covid-19 in der Mannschaft hatten, 12 Spieler, die in Quarantäne waren und von denen die letzten erst zwei Tage vor dem Heimspiel gegen Nürnberg wieder ins Mannschaftstraining einsteigen konnten. Diese Spieler müssen nach einer Quarantäne-Zeit direkt auf 100 Prozent Leistung hochfahren. Dass unser Nachholspiel beim FC St. Pauli direkt in die darauffolgende Woche gelegt wurde, da die DFL anscheinend keinen anderen Termin gefunden hat, ist für mich nicht nur unverständlich, sondern auch höchst bedenklich in Bezug auf die Belastung und damit die Gesundheit der Spieler. Eine DFL-Task Force hat unter Einbeziehung von Medizinern ein hoch anerkanntes Hygienekonzept entwickelt. Wenn es um die Ansetzung von Spielen in dieser besonderen Situation geht, frage ich mich, warum kein Rat bei den Ärzten eingeholt wird, um die Gesundheit der Spieler zu berücksichtigen. Es sind Leistungssportler, die besonderen Belastungen gewachsen sein müssen, aber es sind auch Menschen.

Alois Schwartz: Wir sind nicht gut ins Spiel reingekommen, ähnlich wie beim FC St. Pauli. In den ersten 20 Minuten hatten wir Glück, das braucht man auch, wenn man hier etwas mitnehmen will. Ab der 20, 25 Minute haben wir besser ins Spiel gefunden, den Gegner weiter vom Tor weggehalten und auch Abschlüsse gehabt. In der Pause haben wir angesprochen, dass wir das Spiel etwas weiter nach vorne verlegen müssen, um Druck draufzubekommen. Das ist uns zunächst sehr gut gelungen. Beim 1:0 erkämpfen wir uns den Ball, spielen einen super Konter und schließen ihn gut ab. Das Tor hat das Spiel etwas auf den Kopf gestellt und hätte uns etwas mehr Sicherheit geben können. Leider fällt das 1:1 sehr schnell, danach wird das Spiel komplett gedreht. Wir haben insgesamt verdient verloren. Ich will keine Ausreden suchen, aber die Ansetzungen in der letzten Woche waren einfach unglücklich. Gegen Nürnberg waren wir noch sehr stabil, gegen St. Pauli war das schon weniger der Fall, und heute ging dann ab der 65. Minute nicht mehr viel. Wir hätten uns eine andere Ansetzung gewünscht.

Dimitrios Grammozis: Wir waren gut im Spiel von Anfang an, hatten Chancen, um früher 1:0 in Führung zu gehen. Der Gegner hat kompakt und gut verteidigt, wir sind dennoch ein ums andere Mal außen gut durchgekommen. Wir haben uns gesagt, es wird ein Geduldspiel. Es ist sehr schade, dass wir mit dem ersten richtigen Fehler in Rückstand geraten. Wir wussten, dass Sandhausen eine sehr gute Kontermannschaft ist. Kompliment an meine Spieler, dass wir danach weiter konzentriert geblieben sind. Ich freue mich, dass sich die Spieler belohnt haben.

Marcel Ritzmaier: Wir haben uns mit dem 1:0 kurz nach der Pause für einen guten Konter belohnt, es war ein positiver Start in die zweite Hälfte, aber leider auch fast das einzige Positive heute. Direkt nach dem Spiel ist es schwer zu sagen, woran es gelegen hat, ich habe aber das Gefühl, dass die Gegentore insgesamt zu einfach gefallen sind. Wir stehen zwar kompakt, der Gegner kommt aber dennoch durch. Wir haben uns die vergangene Woche anders vorgestellt, ich habe aber Vertrauen in die Mannschaft, dass wir unten rauskommen!

Pascal Testroet: Wir haben einige brenzlige Situationen überstanden. Man braucht auch etwas Glück auf Schalke. Wir gehen mit einem super herausgespielten Konter in Führung, bekommen dann aber postwendend das 1:2 und 1:3. Das ist zu viel auf Schalke. Der Gegner ist eigentlich immer nach Schema F zu seinen Toren gekommen, das darf nicht passieren. Wir müssen mehr dagegenhalten. Wir werden weiter Gas geben und müssen den Bock am besten schon am Samstag umstoßen!

SV Sandhausen 1916 e.V.