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Holstein Kiel – SV Sandhausen 2:2

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Soukou und Zhirov treffen: Effektiver SVS spielt 2:2 in Kiel
Der SV Sandhausen holt am 17. Spieltag der Saison 2021/22 in der 2. Liga bei Holstein Kiel ein 2:2 (1:1)-Unentschieden. Nach zwischenzeitlichem Rückstand drehen die Kurpfälzer die Partie an der Kieler Förde, kassieren kurz vor Schluss dann aber noch den Ausgleich in einer von beiden Seiten umkämpften Partie.

Esswein ersetzt Bachmann
Zum Abschluss der Hinrunde nimmt Trainer Alois Schwartz in seiner ersten Elf einer Veränderung vor. Alexander Esswein rückt ins Team und ersetzt Janik Bachmann, der auf der Reservebank Platz nimmt. Taktisch agiert der SVS in einem 4-3-3-System. Patrick Drewes hütet das Tor, Dennis Diekmeier, Immanuel Höhn, Aleksandr Zhirov und Chima Okoroji verteidigen von rechts nach links. Bashkim Ajdini rückt von der rechten Außenbahn ins Mittelfeld neben Erik Zenga und Marcel Ritzmeier. Cebio Soukou und Esswein auf den Außenpositionen komplettieren die offensive Angriffsreihe mit Pascal Testroet in der Mitte.

Drewes ist gegen Bartels zur Stelle, Soukou setzt ersten SVS-Akzent
Erwartungsgemäß beginnt die Partie mit mehr Ballbesitz für die Kieler, der SVS konzentriert sich darauf, hinten sicher zu stehen und lauert auf seine Umschalt-Situationen. In den ersten 20 Minuten fehlt allerdings dann und wann der Zugriff auf den Gegner, so in der sechsten Minute, in der Alexander Mühling einen Pass aus der eigenen Hälfte auf Fin Bartels spielt, der Kieler Angreifer aber an Drewes scheitert. Im Gegenzug verbucht Cebio Soukou nach einem Sprint über den halben Platz die erste SVS-Gelegenheit, er schickt den Ball allerdings über das Tor (8.).

SVS berappelt sich nach dem 0:1 schnell: Soukou gleicht aus!
Der SVS tritt zwar schon nach etwa einer Viertelstunde spürbar mutiger auf, muss allerdings in der 19. Minute das 0:1 hinnehmen: Nach einer Hereingabe von rechts in den Strafraum kann sich Kiels Benedikt Pichler im SVS-Strafraum behaupten, kommt vor dem Fünfmeterraum zum Abschluss und vollendet zur Führung für die „Störche“. Die in grün gekleideten Kurpfälzer berappeln sich allerdings direkt und gleichen in der 26. Minute aus: Aleksandr Zhirov spielt im gegnerischen Drittel Cebio Soukou an, der technisch stark nach innen zieht, sich dadurch Platz verschafft und die Aktion mit einem platzierten Flachschuss zum 1:1 in die linke Ecke abrundet!

Drewes weiterhin ein sicherer Rückhalt
Es entwickelt sich im Anschluss eine insgesamt ausgeglichene Partie bis zum Halbzeitpfiff, mit leichten Chancenvorteilen für die Kieler. Drewes klärt in der 33. Minute nach einer Ecke von Mühling einen Kopfball von Pichler ins Toraus und muss in der 43. Minute Kopf und Kragen riskieren, um den Ball vor dem nach einem Konter einschussbereiten Bartels wegzufischen. Der anschließende Nachschuss von Reese landet dann am Außennetz.

Ajdini verzieht knapp, es bleibt beim 1:1 zur Pause
Der SVS hat im Gegenzug noch eine gute Gelegenheit nach starker Verlagerung von Esswein, der Ajdini auf der rechten Seite ins Spiel bringt. Der Schuss Ajdinis segelt knapp rechts am Tor vorbei (44.). In der Nachspielzeit steht dann noch mal Drewes im Fokus, hat mit den Abschlüssen von Porath (45.+1) und Pichler (45.+2) aber keine Probleme. Es geht mit dem 1:1 in die Halbzeit.

Drei Kieler Gelegenheiten nach etwa einer Stunde
Der zweite Durchgang beginnt etwas verhalten, der SVS hat den Gegner zunächst weitgehend im Griff. Nach gut einer Stunde kommen die Kieler allerdings zu einigen Chancen, ohne dabei entscheidend vollenden zu können. Nach Pass von Bartels legt sich Reese den Ball zurecht, zirkelt ihn aber über den rechten Winkel (58.). Weitere Chancen für Holstein in dieser Phase vergeben Bartels (am Tor vorbei, 60.) und erneut Reese, der nach einem Konter an Drewes hängen bleibt (62.).

2:1 - Zhirov reagiert blitzschnell und schließt erfolgreich ab!
In der 69. Minute wechselt der SVS doppelt, Charlison Benschop und Arne Sicker kommen für Testroet und Esswein ins Spiel. Kaum auf dem Platz, holt Benschop eine Ecke heraus – und die hat es in sich: Im Anschluss an die Flanke von Ritzmaier können die Kieler nicht entscheidend klären, der Ball kommt zu Zenga, der ein Pfund ablässt und den Pfosten trifft. Von dort gelangt das Spielgerät über Umwege zu Zhirov, der schnell reagiert und aus etwas fünf Metern zum 2:1 trifft (72.)!

Kurz vor Schluss das 2:2 für Holstein Kiel
Die Kieler erhöhen im Anschluss den Druck, der SVS gerät zunächst allerdings kaum in Gefahr – in der 83. Minute fällt dann allerdings doch der Ausgleich, als der eingewechselte Steven Skrzybski im Fünfmeterraum an den Ball kommt und ihn über die Torlinie bugsieren kann. Glück hat der SVS wenige Augenblicke später, als eine von Neumann verlängerte Flanke um Haaresbreite rechts am Tor vorbeisegelt (85.).

Ein insgesamt gerechtes Remis
In den Schlussminuten versuchen beide Teams, auf Sieg zu spielen. Dennis Diekmeier bleibt mit einem Schuss in der 87. Minute an Keeper Dähne hängen, hätte aber wohl im Abseits gestanden. Ansonsten passiert auch in der Nachspielzeit, in der Janik Bachmann noch spät für Soukou ins Spiel kommt, trotz aller Bemühungen auf beiden Seiten nicht mehr viel. Es bleibt beim 2:2. Die Kieler hatten insgesamt mehr vom Spiel, der SVS präsentierte sich ungemein effektiv – insgesamt ein gerechtes Remis.
Für den SV Sandhausen geht es kommenden Freitag, den 17. Dezember, mit der Partie bei Fortuna Düsseldorf weiter. Angepfiffen wird das Spiel um 18:30 Uhr.

Holstein Kiel – SV Sandhausen 2:2 (1:1)
Kiel: Dähne – Neumann, Wahl, Thesker, Kirkeskov – Holtby (77. Sander) – Bartels (70. Arp), Mühling (77. Skrzybski), Porath, Reese (77. Sterner) – Pichler.
Sandhausen: Drewes – Diekmeier, Höhn, Zhirov, Okoroji – Ajdini, Zenga – Soukou (90.+3 Bachmann), Ritzmaier, Esswein (69. Sicker) – Testroet (69. Benschop).
Tore: 1:0 Pichler (19.), 1:1 Soukou (26.), 1:2 Zhriov (72.), 2:2 Skrzybski (83.); Schiedsrichter: Lasse Koslowski, Berlin; Zuschauer: 7.879.

Die Stimmen zum Spiel:
Mikayil Kabaca: Es war klar, dass Holstein Kiel das Spiel machen wird, Kiel hat in jedem Spiel in dieser Liga sehr viel Ballbesitz. Wir wollten die Umschaltmomente nutzen, um dem Gegner das Spiel zu erschweren. Kiel ist dennoch verdientermaßen in Führung gegangen, wobei wir beim 0:1 schlecht verteidigt haben. Wir hatten danach aber ein paar gute Ballpassagen und sind zum Ausgleich gekommen. Auch nach der Pause hat Kiel Druck gemacht, wir haben uns nach einer Ecke aber das 2:1 erkämpft. Es ist bitter, dass wir danach zum wiederholten Mal noch den Ausgleich kassiert haben und wieder einmal Punkte liegen gelassen haben. Mit einem Sieg wäre es ein guter Hinrundenabschluss gewesen. Wir müssen nun in unser letztes Spiel des Jahres in Düsseldorf noch mal alles reinpacken!

Alois Schwartz: Wir haben einen Punkt geholt, nachdem Kiel hier gegen Dresden und Bremen jeweils 2:1 gewinnen konnte. Ein Punkt für uns ist hier sicherlich in Ordnung, wie er zustande kommt, ist natürlich schade. Wir haben uns in der Anfangsphase etwas einschüchtern lassen und haben früh das 0:1 kassiert, ein Tor, das zu verteidigen gewesen wäre. Danach haben wir das Herz in die Hand genommen und prompt das 1:1 erzielt. Nach der Pause hatten wir zunächst etwas Glück, kommen mit unserem 2:1 dann aber etwas auf die Siegerstraße. Schade, wie das 2:2 dann letztlich fällt, am Ende nach dem gleichen Strickmuster wie schon beim 0:1. Letztlich ist das Unentschieden für uns in Ordnung.

Aleksandr Zhirov: Bei meinem Tor geht es nach der Standardsituation sehr schnell. Der Ball kommt irgendwie zu mir, und ich kann ihn zum Glück ins Tor schießen. Leider hat es danach nur zum 2:2 gereicht. Nach dem 2:1 hatten wir noch die ein oder andere Konterchance, es hat leider nicht gereicht, um nachzulegen. Der Punkt ist für uns dennoch wichtig, wir müssen jetzt weiter dranbleiben.

Cebio Soukou: Es ist sehr ärgerlich, dass es nicht zum Sieg gereicht hat. Kiel hat über das ganze Spiel viel Druck gemacht. Bei meinem Tor setzen wir uns gut über links durch, Aleks behält die Übersicht, und ich habe dann spekuliert, dass ich den Gegenspielern durch die Beine schießen kann. Der Ball fällt dann perfekt hinten rein. In der zweiten Halbzeit konnten wir den Ball nicht genug halten, uns nicht genug in der gegnerischen Hälfte festsetzen. Wir nehmen dennoch einen Punkt mit, und man hat wieder gesehen, dass wir uns immer in die Spiele reinhängen. Wir müssen aber noch an ein paar Stellschrauben drehen, damit es auch mal wieder zu drei Punkten reicht.

Dennis Diekmeier: Drei Punkte heute wären super gewesen, wir waren nahe dran. Wir machen das 2:1 in einer Phase, in der Kiel stark am Drücker war. Danach verteidigen wir grundsätzlich gut. Schade, dass wir am Ende noch ein Gegentor bekommen. Wir müssen mit dem Punkt zufrieden sein und jetzt genauso weiterarbeiten, dann bin ich davon überzeugt, dass wir da unten rauskommen werden.

Marcel Rapp (Trainer Holstein Kiel): Das Unentschieden fühlt sich für uns an wie eine Niederlage, wobei man, wenn man gegen Sandhausen sieben Minuten vor Schluss noch mit 1:2 hinten liegt, am Ende auch froh sein kann, wenn man noch einen Punkt mitnimmt. Wir haben umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Wir wollten aktiv sein, haben Druck gemacht, hatten viele Torchancen. Wir haben dem Gegner selbst zwei Gelegenheiten gegeben, die hat er effektiv genutzt. Deswegen kommt es am Ende zu dem 2:2.

SV Sandhausen 1916 e.V.