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FC Ingolstadt – SV Sandhausen 0:0

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SVS punktet erneut: Torloses Remis beim FC Ingolstadt
Der SV Sandhausen hat auch im dritten Spiel in seiner Englischen Woche etwas Zählbares eingefahren: Vom FC Ingolstadt trennte sich das Team von Trainer Alois Schwartz mit einem 0:0-Unentschieden. Es war die dritte Partie für die Kurpfälzer in der 2. Liga in nur acht Tagen nach den 2:0-Erfolgen gegen den FC Erzgebirge Aue und beim Karlsruher SC.

Diekmeier ersetzt wie erwartet den gesperrten Ajdini
Nach dem 2:0 beim Karlsruher SC am Dienstag verändert SVS-Coach Alois Schwartz seine erste Elf auf einer Position. Kapitän Dennis Diekmeier kommt wie erwartet für den gelbgesperrten Bashkim Ajdini auf den Platz.

SVS bleibt beim 4-3-3-System
Taktisch belässt es der Sandhäuser Trainer beim 4-3-3- beziehungsweise 4-1-4-1-System, in dem Diekmeier auf die Rechtsverteidigerposition in der Kette neben Dario Dumic, Aleksandr Zhirov und Chima Okoroji rückt. Tom Trybull spielt im defensiven Mittelfeld, Erik Zenga und Janik Bachmann werden davor aufgeboten, die offensiven Außenbahnen besetzen links Erich Berko und rechts Cebio Soukou, und ganz vorne greift Pascal Testroet an. Das Tor hütet Patrick Drewes.

Leichte Vorteile für den SVS vor der Pause
Die erste Hälfte verläuft insgesamt mit leichten Vorteilen für den SVS, der sich die besseren Torchancen erarbeiten kann. Die Partie weist allerdings insgesamt nur wenige Höhepunkte auf, beide Mannschaften sind bemüht, hinten wenig zuzulassen, die Partie ist zudem häufiger aufgrund von Behandlungspausen unterbrochen.

Gute Chance für Cebio Soukou
Nachdem der FCI in der sechsten Minute die erste Gelegenheit der Partie vergeben hat – Eckert Ayensa setzt einen Kopfball knapp am rechten Pfosten vorbei –, sind die weiteren Abschlüsse bis zum Pausenpfiff allesamt in der gegenüberliegenden Spielhälfte zu registrieren. Eine Großchance hat der SVS direkt im Gegenzug nach der Ingolstädter Kopfballgelegenheit (7.): Einen langen Ball in den FCI-Strafraum kann Testroet behaupten und so verarbeiten, dass sich für den nachrückenden Cebio Soukou eine gute Schussgelegenheit ergibt. Torhüter Stojanovic ist allerdings zur Stelle, wie auch in der achten Minute nach einem Flachschuss von Erich Berko im Anschluss an eine Okoroji-Ecke. Die Situation wird danach allerdings ohnehin aufgrund einer Abseitsposition abgepfiffen.

Okoroji sorgt zweimal für Gefahr
An den weiteren Chancen des SVS vor der Pause ist jeweils Chima Okoroji beteiligt: In der 26. Minute flankt der SVS-Außenverteidiger den Ball per Freistoß von der rechten Seite an den langen Pfosten. Dort schließt Tom Trybull aus kurzer Distanz per Kopf ab, Stojanovic macht jedoch die kurze Ecke zu. Nach schönem Solo über die linke Seite dringt Okoroji dann in der 34. Minute in den Strafraum der Gastgeber ein und spielt einen gefährlichen Flachpass ins Zentrum, den die „Schanzer“ allerdings klären können. Danach passiert bis zum Pausenpfiff nicht mehr viel, es geht mit dem 0:0 in die Kabinen.

SVS ab der 72. Minute in Überzahl
Auch im zweiten Durchgang fehlt auf beiden Seiten zunächst die Durchschlagskraft. Beim SVS sieht Cebio Soukou in der 65. Minute seine fünfte Gelbe Karte, er wird damit kommende Woche nicht spielberechtigt sein. Der Ingolstädter Hans Nunoo Sarpei muss derweil in der 72. Minute mit Gelb-Rot vom Platz, er hatte Bachmann mit der Hand im Gesicht getroffen.

Mit drei Wechseln in die letzten Minuten
Der SVS agiert in der Schlussphase also in Überzahl, muss aber zunächst einmal durchpusten: Dominik Franke trifft in der 75. Minute mit einem starken Schlenzer den Pfosten. Die Situation wird danach allerdings aufgrund einer Abseitsposition abgepfiffen. Danach übernimmt der SVS, der in der 78. Minute gleich dreifach wechselt (Ahmed Kutucu, für Berko, Alexander Esswein für Soukou, Marcel Ritzmaier für Zenga), immer mehr die Initiative.

Ritzmaier, Testroet und Kutucu verpassen den Siegtreffer
In der 80. Minute spielt Testroet links im Strafraum Esswein frei, der jedoch den Ball nicht unter Kontrolle bekommt, ein Abstoß für den FCI ist die Folge. Weitere Schusschancen ergeben sich für Ritzmaier (86., Stojanovic hält), Testroet (89., knapp am rechten Pfosten vorbei) und Kutucu (90.+2, drüber), wobei insbesondere Testroet hauchzart am Torerfolg vorbeischrammt. Es bleibt danach beim 0:0. Der SVS, bei dem in der Nachspielzeit noch Maurice Deville (eingewechselt für Bachmann) Einsatzminuten sammelt, punktet zum dritten Mal in Folge und bleibt ebenfalls im dritten Spiel hintereinander ohne Gegentor. Die positiven Aspekte überwiegen nach der Partie, auch wenn gegen Ende mehr drin gewesen wäre.

Weiter geht es für die Sandhäuser am Samstag (19. Februar) mit der Partie gegen den Hamburger SV. Anstoß im BWT-Stadion am Hardtwald ist dann um 13:30 Uhr.

FC Ingolstadt – SV Sandhausen 0:0
Ingolstadt: Stojanovic – Heinloth, Stevanovic (70. Neuberger), Musliu, Franke – Sarpei – Cavadias (70. Röseler), Pick – Röhl – Keller (46. Sulejmani), Eckert Ayensa (81. Kaya).
Sandhausen: Drewes – Diekmeier, Dumic, Zhirov, Okoroji – Trybull – Bachmann, Zenga (78. Ritzmaier) – Soukou (78. Esswein), Berko (78. Kutucu) – Testroet.
Schiedsrichter: Lasse Koslowski (Berlin); Zuschauer: 4.247; besonderes Vorkommnis: Gelb-Rote Karte für Sarpei (72. Ingolstadt) wiederholtes Foulspiel

Die Stimmen zum Spiel:
Mikayil Kabaca: „Es war ein sehr zerfahrenes Spiel gegen einen direkten Konkurrenten. Wir haben ihn auf Abstand gehalten. Wenn mir jemand vor der Englischen Woche gesagt hätte, dass wir aus drei Spielen sieben Punkte holen, hätte ich das sofort unterschrieben. Natürlich hätten wir auch heute gerne drei Punkte mitgenommen, wir können auf diesen drei Spielen aber insgesamt aufbauen. Wir nehmen den Punkt gerne mit und gehen nun guten Mutes in die Aufgabe gegen den Hamburger SV.“

Alois Schwartz: „Es war das erwartete Kampfspiel auf einem schwierig zu bespielenden Boden. Wir haben vor der Pause zwei, drei Chancen liegen gelassen. Wir waren insgesamt nicht so konzentriert, hatten viele Annahmefehler, es war im dritten Spiel in einer Woche auch etwas Müdigkeit zu spüren. Der Gegner hat gut verteidigt, war sehr aggressiv, hat es gut gemacht. Die zweite Hälfte war insgesamt auch ausgeglichen. Mit elf gegen zehn haben wir es dann wieder etwas besser gemacht, hatten noch einige Abschlussmöglichkeiten. Mit sieben Punkten aus drei Spielen und ohne Gegentor in diesen Partien können wir zufrieden sein, auch mit vier Spielen ohne Gegentor in den zurückliegenden fünf Partien. So gehen wir jetzt in die nächste Wettkampfwoche.“

Dennis Diekmeier: „Es war heute ein richtiges Kampfspiel, wir haben den Kampf aber angenommen und nichts zugelassen. Das ist sehr positiv. Am Ende hätten wir vorne noch das eine Tor erzielen können. Wir können auf die Woche dennoch stolz sein, sieben Punkte aus drei Spielen hätten wir sofort unterschrieben. Mit diesem positiven Trend müssen wir jetzt in die kommenden Spiele gehen. Wir werden die Partie schnell abhaken und dann auf das Spiel gegen den HSV hinarbeiten.“

Pascal Testroet: „Über das ganze Spiel gesehen hatten wir mehr Chancen als der Gegner. Cebios Schuss vor der Pause, Toms Kopfball, auch meine Schusschance gegen Ende: Es wäre schon verdient gewesen, wenn wir hier gewonnen hätten. Wir haben jetzt einen Punkt mitgenommen, es ist gut, dass wir Ingolstadt auf Abstand gehalten haben. Aber wenn man 15 Minuten in Überzahl spielt, will man natürlich noch mehr.“

Cebio Soukou: „Es war sicherlich ein nicht schön anzuschauendes Spiel, auf dem Platz hat es sich ähnlich angefühlt, ein sehr zerfahrenes Spiel mit vielen Unterbrechungen. Darauf hatten wir uns auch eingestellt. Die tabellarische Situation hat da auch mit reingespielt. Es ärgert mich natürlich, dass ich meine Chance zu Beginn nicht nutzen konnte, das Spiel wäre sicherlich in eine andere Richtung gelaufen, wenn ich getroffen hätte. Am Ende der Woche steht, dass wir aus drei Spielen sieben Punkte geholt und kein Gegentor kassiert haben. Damit kann man zufrieden sein. Deswegen können wir auch das letzte Spiel der Englischen Woche positiv sehen.“

Rüdiger Rehm (Trainer FC Ingolstadt): „Es war kein Leckerbissen heute. Ich bin dennoch stolz auf die Mannschaft, denn sie hat wieder alles rausgehauen, mit neuneinhalb Ausfällen. Wir haben wenig zugelassen, offensiv hat uns die Durchschlagskraft gefehlt. Wir haben vier Punkte geholt aus zwei Spielen und zu Null gespielt. In einer normalen Konstellation wären wir damit zufrieden, aber wir brauchen eben derzeit jeden Punkt in unserer Situation.“

SV Sandhausen 1916 e.V.