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SV Werder Bremen – SV Sandhausen 1:1

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SVS holt Punkt bei Werder Bremen
Der SV Sandhausen bleibt im siebten Auswärtsspiel in Folge ungeschlagen und holt beim Tabellenführer in Bremen mit einer engagierten Leistung ein 1:1-Unentschieden.

Soukou und Trybull zurück in der Startelf
Der SVS startet nach der Länderspielpause wieder mit Cebio Soukou und Tom Trybull, die im Heimspiel gegen Hansa gefehlt hatten. Dafür rücken Marcel Ritzmaier und Bashkim Ajdini auf die Bank. Zudem stehen Felix Wiedwald fürs Tor, Oumar Diakhite und Arne Sicker für die Defensive, sowie Nils Seufert, Ahmed Kutucu, Maurice Deville und Alex Esswein für Mittelfeld und Angriff als Einwechselspieler zur Verfügung.

Diekmeier mit 100. Zweitligaspiel für den SVS
Alois Schwartz bleibt bei seiner Aufstellung in der gewohnten Formation: Das Tor hütet Patrick Drewes, die Abwehrkette mit (von rechts) Kapitän Dennis Diekmeier, der in Bremen sein 100. Zweitligaspiel für den SVS bestreitet, Dario Dumic, Aleksandr Zhirov und Chima Okoroji bleibt bestehen. Das defensive Mittelfeld besetzt neben Trybull Erik Zenga, davor rückt Janik Bachmann in die offensivere zentrale Zone. Über die Außenbahnen greifen Soukou rechts und Christian Kinsombi links an, sie unterstützen Angreifer Pascal Testroet.

Rapp mit erster Torannäherung
Wie zu erwarten, startet Bremen mit mehr Ballbesitz, tut sich aber gegen aggressive Sandhäuser schwer Zug zum Tor zu entwickeln. Das Team von Alois Schwartz verteidigt kompakt und konzentriert in der eigenen Hälfte, läuft die Bremer aber auch schon früh im Spielaufbau an und lässt so kaum geordnetes Angriffsspiel des Aufstiegsfavoriten zu. So ist es auch ein Weitschuss von Nicolai Rapp, der in der 18. Minute auf die Latte springt, der die erste Torchance darstellt.

SVS defensiv weiter stabil, offensiv noch ohne Durchschlagskraft
Auch im weiteren Verlauf der ersten Hälfte bleibt die SVS-Defensive stabil: Weitschüsse von Mbom (23.) und Ducksch (42.) verfehlen ihr Ziel und auch ein Kopfball von Ducksch mit dem Rücken zum Tor bringt keine Gefahr. Zweimal braucht es dagegen Patrick Drewes, um einen Gegentreffer zu verhindern. Nach einer knappen halben Stunde kommt Füllkrug aus sechs Metern wuchtig zum Abschluss, der SVS-Keeper macht aber die kurze Ecke zu und pariert. In der Nachspielzeit des ersten Abschnitts rettet der Schlussmann, als er nach einer Hereingabe von Schmid den Kopfball des freistehenden Agu aus fünf Metern abwehren kann. Der SVS schafft es dagegen vor der Pause nicht offensiv gefährlich zu werden.

Werder kommt druckvoll aus der Kabine
Der zweite Abschnitt beginnt mit druckvollen Bremern und SVS-Schlussmann Drewes ist gleich wieder gefordert: Zuerst gegen Füllkrug im Luftkampf, anschließend muss er sich nach einem Schuss mit der Picke von Ducksch strecken, um den Einschlag im langen Eck zu verhindern. Schmidt mit einem Distanzschuss schließt die fünf turbulenten Minuten nach Wiederanstoß für die Werder-Offensive ab. Aber auch die Kurpfälzer nähern sich dem gegnerischen Tor an: Mbom muss in der 55. Minute in höchster Not retten, indem er das Zuspiel von Kinsombi auf Testroet unterbindet, der sonst allein aufs Werder-Tor gelaufen wäre.

Testroet eiskalt zur Führung
Nach dieser Druckphase des SVW kommen die Schwarz-Weißen wieder besser ins Spiel und das zahlt sich aus: Bachmann kann ein Zuspiel von Gruev unterbinden, der Ball landet bei Testroet. Der SVS-Stürmer setzt sich gegen Groß durch, zieht druckvoll in den Strafraum, tanzt Jung aus und trifft eiskalt aus 14 Metern mit dem ersten Sandhäuser Torschuss der Partie zur 1:0-Führung. Der SVS schockt den SVW in der 64. Minute.

Ducksch gleicht aus
Die Vorzeichen sind jetzt noch deutlicher: Bremen drängt noch vehementer auf den Ausgleich, die Mannschaft von Alois Schwartz kämpft leidenschaftlich dagegen. Kutucu und Sicker helfen mittlerweile dabei für Testrot und Kinsombi mit. Dies gelingt bis zur 73. Minute. Nach einem schnell ausgeführten Freistoß passt Schmid auf Ducksch, der aus elf Metern in halb linker Position trocken abzieht und genau ins rechte untere Eck trifft.

Umkämpfte Schlussphase
Der Ausgleich sorgt im mit 36.000 Zuschauern gefüllten Weserstadion für eine hektische Schlussphase. Der SVS steht tief im Strafraum und lässt so kaum Chancen der Bremer zu. Nur zweimal wird es noch brenzlig: Zhirov rettet in der 86. Minute und erneut Keeper Drewes mit einer Glanztat nur eine Minute später, als er nach einem Füllkrug-Schuss aus 14 Metern abtaucht und den Ball aus der linken unteren Ecke kratzt. So bringen die Kurpfälzer das Remis über die Zeit und verdienen sich mit einem engagierten Auftritt in Bremen einen Punkt.

Weiter geht es für den SV Sandhausen am kommenden Sonntag, den 10. April, um 13:30 Uhr mit dem Heimspiel gegen die SG Dynamo Dresden.

SV Werder Bremen – SV Sandhausen 1:1 (0:0)
Sandhausen: Drewes – Diekmeier, Dumic, Zhirov, Okoroji – Trybull, Zenga, Bachmann – Kinsombi (69. Sicker), Soukou (84. Ajdini) – Testroet (69. Kutucu, 90.+5 Diakhite).
Bremen: Pavlenka – Rapp, C. Groß, A. Jung – Mbom (72. Schönfelder), Gruev, Agu (86. Dinkci) – Schmid, Schmidt (61. Bittencourt) – Füllkrug, Ducksch
Tore: 0:1 Testroet (64.); 1:1 Ducksch (73.); Schiedsrichter: Martin Petersen, Stuttgart; Zuschauer: 36.000

Die Stimmen zum Spiel:
Mikayil Kabaca: Es war klar, dass Werder hier viel Ballbesitz haben wird und wir auf unsere Konterchancen warten müssen. Wir haben super gefightet und sehr gut in der Defensive dagegengehalten. Im Spiel nach vorne hatten wir dagegen schon Probleme, sind aber trotzdem in Führung gegangen. Leider haben wir die Führung nicht halten können, aber durch die starke Defensivarbeit der ganzen Mannschaft nehmen wir diesen Punkt im Abstiegskampf gerne mit.

Alois Schwartz: Ja, es war schön hier vor 36.000 Zuschauern zu spielen, eine tolle Stadion-Atmosphäre, das hat richtig Spaß gemacht und wir nehmen hier einen Punkt mit. Insgesamt habe ich es mir ein bisschen anders vorgestellt: Wir haben viele kleine Fehler gemacht, hatten viele Ballverluste, waren nicht so sicher am Ball und wollten eigentlich etwas mutiger spielen. Aber der Gegner war übermächtig und hat uns immer wieder hinten reingedrückt. Wenn man dann 1:0 in Führung geht, möchte man es natürlich über die Zeit retten, aber das ist uns aufgrund eines typischen Marvin Ducksch-Tor nicht gelungen. Was mir sehr gut gefallen hat, war unsere Box-Verteidigung. Der Gegner hat sehr viele Bälle in den Strafraum gespielt, die wir leidenschaftlich verteidigt haben.

Dennis Diekmeier: Werder hat es uns sehr schwer gemacht auch offensiv aktiver zu werden, insofern nehmen wir den Punkt gerne mit. Wir haben heute, wie auch in den letzten Wochen, alles reingehauen, das zeichnet uns im Moment aus. Wenn wir so weiterspielen wie in der bisherigen Rückrunde bin ich absolut überzeugt, dass wir in der Liga bleiben.

Pascal Testroet: Ja, für mich ist heute ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen. Ich denke an meinem Jubel nach dem Tor konnte man erkennen, wie es in diesem Moment in mir ausgesehen hat. Schade, ein Sieg wäre natürlich grandios gewesen, aber einen Punkt zu holen bei der besten Mannschaft der Liga, da können wir schon stolz sein!

SV Sandhausen 1916 e.V.