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VfL Osnabrück – SV Waldhof 1:2

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(Foto: PIX/M.Ruffler) Zweifacher Torschütze für den SV Waldhof - Fridolin Wagner

Chance auf Platz 4 gewahrt – SV Waldhof siegt in Osnabrück
(GM) Der SV Waldhof gewann seine Auswärtsbegegnung beim VfL Osnabrück mit 2:1 und rehabilitierte sich damit für den enttäuschenden Auftritt beim Heimspiel gegen den SC Freiburg II. „Man oft the match“, bei den Blau-Schwarzen, war Fridolin Wagner, der beide Treffer erzielte. VfL-Abwehrspieler Traorè hatte für den zwischenzeitlichen Ausgleich.

Pascal Sohm, Joseph Boyamba, Hamza Saghiri, Marco Höger und Niclas Sommer saßen diesmal auf der Bank, dafür standen Marc Schnatterer, Dominik Kother, Stefano Russo und Fridolin Wagner bei Anpfiff auf dem Feld sowie, etwas überraschend, Dominik Martinovic.

„Gegen Osnabrück wollen wir ein anderes Gesicht zeigen“, hatte Waldhof-Trainer Patrick Glöckner vor dem Spiel versprochen und sowohl er – siehe Aufstellung – als auch seine Mannschaft hielten Wort. Von Beginn an schaltete der Waldhof in den Angriffsmodus und hatte bereits in der 2. Minute die Riesenmöglichkeit zur Führung, als Kother von der linken Seite flach und präzise in den Strafraum passt, Martinovic grätscht in den Ball, gerät aber einen Hauch zu früh in Rückenlage und setzt den Ball freistehend über das Tor. Geht der Chancenwucher etwa weiter?

Zum Glück nicht, denn nur eine Minute später kommt der Waldhof erneut über links, diesmal mit Donkor, der ebenfalls flach nach innen passt, Martinovic, bedrängt von Gugganig.legt per Hacke zurück zu Wagner, der den Ball überlegt zum 0:1 ins Osnabrücker Netz setzt. „90% des Tores gehören Martinovic“, stellt der Torschütze hinterher klar.

Und der Waldhof bleibt im Vorwärtsgang, stört die Hausherren früh, die sichtlich am Rückstand zu knabbern haben. Auch wenn Osnabrück in der 6. Minute den ersten Eckball herausholt, gehört die Anfangsphase komplett den Gästen. Nach einem guten Angriff über rechts, setzt Costly Schnatterer ein, dessen Flanke landet aber hinter dem Tor und der Routinier reklamiert vergebens Eckball, Schiedsrichter Patrick Ittrich entscheidet auf Abstoß.

Wie verunsichert die Gästeabwehr ist, dokumentiert Köhler, nach dessen Fehler Martinovic den Ball in den Strafraum köpft, aber VfL-Torhüter Kühn, packt zu bevor es gefährlich werden kann. (9.). Den anschließenden Gegenzug unterbinden die Waldhöfer sofort wieder, haben aber zwei Minuten später Glück, als nach einem Osnabrücker Freistoß Rossipal gerade noch entscheidend vor Trapp retten kann. Aber gefährlicher sind die Angriffe der Gäste. In der 14. Minute kommt Costly über rechts, spielt ab auf Martinovic, der gibt in die Mitte zum freistehenden Kother, dessen Schuss aus gut 10 Metern gerade noch abgeblockt werden kann – es war eine gute Möglichkeit zum 0:2.

Waldhof drängt auf den zweiten Treffer, erarbeitet sich dafür auch Möglichkeiten, aber spielt den einen oder anderen Angriff nicht konsequent zu Ende. Stattdessen gelingt Osnabrück der, zu diesem Zeitpunkt, überraschende Ausgleich. Nach einem Freistoß prallt der Ball am, hinter der Mauer liegenden, Schnatterer ab. Königsmann, zunächst auf dem falschen Fuß, zögert beim Herauslaufen, Traorè spritzt dazwischen, trifft den Ball hauchzart mit dem Kopf und zwischen Königsmanns Beinen hindurch, geht der Ball ins Netz – Ausgleich für Osnabrück (30.).

Der Treffer gibt den Platzherren deutlich Auftrieb, jetzt ist Osnabrück deutlich besser im Spiel. In der 37. Minute flankt Kleinhansl in den Waldhöfer Strafraum, findet dort aber keinen Abnehmer. Beim Gegenangriff kann Trapp gerade noch Martinovic am erfolgreichen Abschluss hindern und zur Ecke klären. Die bringt Donkor herein, auf Schnatterer, der den Ball volley nimmt, aber deutlich verzieht. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit gibt es noch einmal Aufregung, nachdem Wagner – eingesetzt von Martinovic – von der Torauslinie vor das VfL-Tor flankt und Köhler klärt, wobei der Osnabrücker bei seiner Grätsche den Arm weit von sich streckte, aber den Ball ins Gesicht bekommen hat. Die Waldhöfer fordern Strafstoß, aber Schiedsrichter Ittrich entscheidet nur auf Eckball. Da Köhler aus der Nase blutete, ist die Entscheidung wohl richtig. Mit dem 1:1-Unentschieden verabschieden sich die beiden Teams in die Pause.

Während es beim Waldhof unverändert weitergeht, kommt bei Osnabrück Simakala für Higl neu ins Spiel. So lebhaft wie die erste Spielhälfte endete, geht es in der zweiten Halbzeit zunächst weiter. In der 47. Minute holen die Blau-Schwarzen einen Eckball heraus, der aber nichts einbringt. Kurz darauf hat die Mannschaft von Patrick Glöckner aber Riesenglück, als nach einem Osnabrücker Angriff, über die linke Seite, der Ball nach innen kommt, Verlaat jedoch ausrutscht und Opoku frei zum Schuss kommt, aber der Ball an die Querlatte von Königsmanns Tor klatscht. Durchatmen beim SV Waldhof.

Das war es aber dann eine Weile mit Torraumszenen, in der Folge neutralisieren sich die beiden Teams gegenseitig und die Partie zieht sich ohne Höhepunkte dahin. In der 64. Minute wälzt sich Russo nach einem Tritt von Simakala am Boden und muss behandelt werden, kurz darauf liegt auch Rossipal auf dem Rasen. Dann geht es weiter und in der 67. Minute kommt beim Waldhof Boyamba für Kother neu ins Spiel. Wenig später kommt es wieder einmal zu einem Abschluss, aber der Versuch von Kunze landet genau in den Armen von Königsmann. Der leitet den Gegenzug ein, bei dem Schnatterer mit klasse Einsatz den Ball auf der rechten Seite weiterleitet zu Costly; der geht auf und davon und spielt klasse auf den einlaufenden Wagner, der den Ball sehenswert unter das Tordach grätscht – 1:2, der Waldhof führt erneut (71.).

Osnabrück versucht sofort zu antworten und wird in der 73. Minute dabei von Boyamba unterstützt. Der Eingewechselt geht zehn Meter vor dem eigenen Strafraum in ein Dribbling gegen gleich drei Gegner, verliert dabei den Ball und urplötzlich haben die Osnabrücker die Chance zum Ausgleich, die sie aber nicht nutzen können. Beide Teams wechseln jetzt mehrmals und der Waldhof bringt per Doppelwechsel Höger für Rossipal und Gohlke für Russo. Eine Minute später foult Boyamba an der Torauslinie Traorè und holt sich unnötigerweise die Gelbe Karte ab, zum Glück bleibt der anschließende Freistoß ohne Folgen. In der 87. Minute kommt beim Waldhof noch Sohm für Martinovic. Osnabrück drückt, wird dabei aber nicht zwingend. Vier Minuten Nachspielzeit gibt es obendrauf, in der sich Costly und Heider nach einem Gerangel noch die Gelbe Karte einhandeln – sonst passiert nichts Nennenswertes mehr. Der SV Waldhof landet nach drei sieglosen Partien einen Dreier, der für die Moral wichtig ist sowie im Kampf um Platz 4, der für die Teilnahme am DFB-Pokal berechtigt – und klettert in der Tabelle zwei Plätze nach oben.

VfL Osnabrück – SV Waldhof Mannheim 1:2 (1:1)
Osnabrück: Kühn – Traorè (86. Wooten), Gugganig, Trapp (76. Haas), Kleinhansl (81. Oduah), Köhler (76. Bapoh), Klaas, Kunze, Opoku, Heider, Higl (46. Simakala)

Waldhof: Königsmann - Costly, Verlaat, Seegert, Donkor, Russo (81. Gohlke), Rossipal (81. Höger), Schnatterer, Wagner, Kother (67. Boyamba), Martinovic (87. Sohm)
Tore: 0:1 Wagner (3.), 1:1 Traorè (30.), 1:2 Wagner (71.); Schiedsrichter: Patrick Ittrich, Hamburg; Zuschauer: 14.248