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SC Paderborn – SV Sandhausen 2:0

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SVS unterliegt im letzten Auswärtsspiel in Paderborn
Der SV Sandhausen trat zum letzten Auswärtsspiel der Saison 2021/22 beim SC Paderborn in der Benteler-Arena an. Trotz der Niederlage, nach zuvor acht ungeschlagenen Partien in der Fremde, holte der SVS insgesamt 24 Punkten aus 17 Auswärtsspielen, eine starke Bilanz in dieser Spielzeit.

Kinsombi für Seufert
Alois Schwartz verändert seine Startformation nur auf einer Position: Für den angeschlagenen Nils Seufert rückt Christian Kinsombi in die erste Elf. Die taktische Ausrichtung bleibt in der gewohnten Form: Vor Patrick Drewes im Tor bilden (von rechts) Dennis Diekmeier, Dario Dumic, Aleksandr Zhirov und Chima Okoroji die Vierer-Abwehrkette. Das defensive Mittelfeld besetzen Tom Trybull und Erik Zenga, Janik Bachmann bekleidet den offensiveren Part. Bashkim Ajdini auf rechts und Christian Kinsombi auf links greifen über die Außenpositionen an, Pascal Testroet stürmt im Zentrum. Erstmals seit dem 2. Spieltag gehört Julius Biada nach seiner langen Verletzungspause wieder dem Sandhäuser Kader an.

SVS steht gut und hat die ersten Chancen
Die Mannschaft von Alois Schwartz überlässt in der Anfangsphase dem SC Paderborn die Spielgestaltung, ohne dabei in Gefahr zu geraten. Im Gegenteil: In der 7. Spielminute setzt sich Bachmann auf der linken Seite robust durch und passt auf Testroet, der an der Strafraumgrenze zum Abschluss kommt. Seinen Schuss ins linke untere Eck kann SCP-Keeper Huth parieren. Nur zwei Minuten später setzt Testroet Ajdini mit einem Steilpass in Szene. Der setzt sich gut durch, schließt allerdings zu überhastet ab.

Drewes rettet und ist doch geschlagen
Dann die 18. Minute: Nach einem Eckball des SVS kontern die Paderborner über Muslija. Während alle mit einem Abseits-Pfiff rechnen, nimmt Klement einen Steilpass auf und läuft allein auf Drewes zu. Der SVS-Keeper macht sich groß und kann den Beinschuss-Versuch von Klement parieren, Großchance vereitelt. Keine Chance hat Drewes dagegen nach 17 Minuten. Nach einem kurz ausgeführtem Freistoß Nähe der Mittellinie kommt Muslija auf der linken Seite an den Ball. Nach drei, vier schnellen Schritten in die Mitte zieht er aus knapp 30 Metern halblinker Position ab und jagt den Ball in den rechten Torwinkel, die Führung für Paderborn.

Paderborn wird vor der Pause stärker
Der Treffer gibt den Gastgebern merklich Rückenwind und führt zu starken Offensivaktionen vor der Pause. Klement macht den Anfang, sein Schuss wird in der 37. Minute im letzten Moment geblockt. Nur zwei Minuten später kann Diekmeier einen strammen Justvan-Schuss entschärfen. Dann setzt sich Srbeny im Strafraum durch und schließt aus acht Metern ab, Drewes ist auf dem Posten. Schallenberg flankt wenig später aus dem Halbfeld auf Klement, der seinen Kopfball aus sieben Metern zu hoch ansetzt. Der Schlusspunkt kommt wiederum von Srbeny mit einem strammen Distanzschuss aus 25 Metern, erneut kann Drewes parieren. Nach der anschließenden Ecke ist Pause und der SVS muss sehen, dass er wieder Zugriff auf die Partie bekommt.

Ohne Wechsel in Hälfte 2
Beide Mannschaften starten unverändert in den zweiten Durchgang. Die erste Chance nach der Pause hat erneut der SC Paderborn. Nach einer Flanke von Justvan kommt der aufgerückte Heuer zum Kopfball, drüber. In der 52. Minute endlich wieder ein erzwungener Ballgewinn für den SVS durch Kinsombi, der den Ball auf Zenga weiterleitet, dessen Abschluss aus über 20 Metern knapp rechts vorbei geht. Die Kurpfälzer versuchen dranzubleiben, müssen aber auf die schnellen Gegenangriffe der Paderborner aufpassen, die sie teilweise nur durch Fouls unterbinden können.

Paderborn erhöht, SVS wechselt dreifach
Per direktem Freistoß erhöht der SCP auf 2:0. Bei einem Freistoß aus halblinker Position deutet Muslija mit rechts die Ausführung an. Es schießt aber Klement mit links außen an der Mauer vorbei und trifft im linken unteren Eck, Drewes kommt nicht mehr an den Ball (60. Minute). Schwartz reagiert mit einem Dreifachwechsel: Marcel Ritzmaier, Ahmed Kutucu und Alexander Esswein kommen für Testroet, Trybull und Ajdini. Und die Neuen sind gleich gut im Spiel. Kutucu nimmt einen Befreiungsschlag kurz an und zieht dann direkt aus 40 Metern ab, der zuvor zu weit vor dem Tor stehende Huth kann nur mit Mühe abwehren. Kurz darauf legt Kinsombi auf Kutucu ab, der den direkten Abschluss verpasst, den anschließenden Schuss von Kinsombi hält Huth.

Offener Schlagabtausch in der Schlussphase
Nach den Sandhäuser Chancen ist der SCP wieder an der Reihe und Keeper Drewes rückt erneut in den Mittelunkt. In der 75. Minute entschärft er einen Schuss des eingewechselten Pröger, kurz darauf hält er auch den zweiten Beinschuss-Versuch von Klement aus fünf Metern. Das Spiel geht jetzt hin und her, aber die Versuche von Kinsombi und Klement führen zu keinem weiteren Treffer. Letztlich bleibt es beim 2:0 für den SC Paderborn.

Weiter geht es für den SV Sandhausen mit dem letzten Saisonspiel der Spielzeit 2021/22 am Sonntag, den 15 Mai, um 13:30 Uhr mit dem Heimspiel gegen die KSV Holstein Kiel.

SC Paderborn – SV Sandhausen 2:0 (1:0)
Paderborn: Huth – Thalhammer, Heuer (71. Hünemeier), van der Werff (82. Correia) – Ma. Schuster, Schallenberg, Klement (87. Yalcin), Justvan, Srbeny (71. Srbeny), Marcel Mehlem (71. Pröger), Muslija
Sandhausen: Drewes – Diekmeier, Dumic (89. Höhn), Zhirov, Okoroji – Zenga, Trybull (65. Ritzmaier), Bachmann (89. Berko) – Ajdini (65. Esswein), Kinsombi – Testroet (65. Kutucu)
Tore: 1:0 Muslija (27.); 2:0 Klement (60.); Schiedsrichter: Timo Gerach (Landau); Zuschauer: 7.719

Die Stimmen zum Spiel:
Mikayil Kabaca: „Wir wollten in der Rückrunde kein Auswärtsspiel verlieren, jetzt haben wir leider doch eine Niederlage hinnehmen müssen. Die Paderborner waren uns spielerisch in allen Belangen überlegen und haben auch verdient gewonnen. Natürlich kann man der Mannschaft den Vorwurf machen, dass sie nicht so dagegengehalten hat. Sei’s Ihnen verziehen, den Klassenerhalt haben wir sicher, aber ganz wichtig ist, dass wir im letzten Heimspiel nochmal alles raushausen und vor den heimischen Fans zum Abschluss nochmal einen Sieg einfahren.“

Alois Schwartz: „Wir wussten, nachdem wir die Klasse gehalten haben, dass es nicht einfach wird die Spannung richtig aufrecht zu erhalten. Die Mannschaft hat zwar im Training gezeigt, dass sie diese Mentalität hat, aber es ist auch menschlich, wenn man monatelang immer ans Limit gehen musste um zu punkten, dass dann mal so ein Spiel wie heute drin ist. In den ersten 20 Minuten sind wir ganz gut ins Spiel reingekommen und hatten auch zwei Abschlussmöglichkeiten. Da hat uns vielleicht das Glück oder auch etwas Qualität gefehlt, um dann das Tor zu machen. Anschließend hält uns Patti Drewes im Spiel. Nach dem Sonntagschuss von Muslija läuft dann alles Richtung Paderborn. Und nach dem Freistoßtor von Klement war das Spiel gegessen. Wir haben dann mit einem Dreifachwechsel nochmal versucht offensiv etwas zu bewegen, da waren auch nochmal ein, zwei gute Abschlüsse da, aber letztlich haben wir das Spiel auch verdient verloren.“

Patrick Drewes: „Wir wussten, dass wir heute auf eine fußballerisch sehr starke Mannschaft treffen, und das hat Paderborn auch gezeigt, sie hatten fußballerisch heute einfach mehr zu bieten als wir. Trotzdem sind Niederlagen immer ganz schwer zu verschmerzen. Natürlich sollten wir nicht vergessen, dass wir in der Rückrunde Großartiges geleistet haben, im Januar hätte noch keiner gedacht, dass wir im April den Klassenerhalt bereits sicher haben.“

SV Sandhausen 1916 e.V.