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SSV Jahn Regensburg – SV Sandhausen 2:1

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SVS unterliegt knapp in Regensburg
Zum Abschluss der englischen Woche verliert der SV Sandhausen mit 1:2 (1:1) beim SSV Jahn Regensburg. Nach sekundenschnellem Rückstand durch ein unglückliches Eigentor kommt der SVS mit Essweins Ausgleichstreffer schnell zurück. In der umkämpften Partie fehlt den Sandhäusern im zweiten Durchgang die Durchschlagskraft, während Regensburg eine der wenigen Chancen zum 2:1-Siegtreffer nutzt.

Vier Startelf-Veränderungen gegen Regensburg
Im Vergleich zum Pokalkrimi gegen den Karlsruher SC schickt Alois Schwartz Dario Dumic, Tom Trybull und Cebio Soukou für David Kinsombi, Bashkim Ajdini (Schulterverletzung) und Janik Bachmann (Knöchelverletzung) auf den Platz. Den verletzten Patrick Drewes ersetzt Nikolai Rehnen im Tor des SVS. In der Dreierkette sichern Dario Dumic, Aleksandr Zhirov und Immanuel Höhn das letzte Drittel, während Philipp Ochs und Cebio Soukou die Außenbahnen bearbeiten. Davor lenken Tom Trybull und Merveille Papela das Spielgeschehen im zentralen Mittelfeld. In der Offensive bilden Kemal Ademi und Alexander Esswein das Sturmduo, hinter ihnen soll Christian Kinsombi als Spielmacher für Gefahr sorgen.

Früher Rückstand
Das Spiel ist noch keine Minute alt, als die Regenburger mit einer Flanke von Albers in den Sandhäuser Strafraum kommen. Dort ist es Zhirov der mit Kopf den Ball unhaltbar für Rehnen ins lange Eck verlängert – so führt Regensburg bereits nach 40 Sekunden mit 0:1.

Prompte Antwort
Die Sandhäuser zeigen sich unbeeindruckt vom frühen Rückstand und spielen mutig nach vorne: Nach einem Esswein-Freistoß läuft Dumic ein, bringt jedoch in guter Position nicht genug Druck hinter den Ball, sodass die Regensburger Abwehr klären kann. Weitere Offensivaktionen enden ohne Abschluss. Nach zehn Minuten setzen sich die Männer vom Hardtwald am Regensburger Strafraum fest, ehe Kinsombi einen Ball erobert und Esswein bedient. Der Stürmer nimmt den Pass direkt und trifft mit dem Außenrist flach zum 1:1-Ausgleich (12.).

Intensive Zweikämpfe
In der Folge sind beide Mannschaften aktiv und versuchen, über schnelle Kombinationen den Weg in den gegnerischen Strafraum zu finden. Nach einem von vielen hart geführten Zweikämpfen fällt Zhirov unglücklich auf Gimber. Der Jahn-Akteur bleibt am Boden und muss an der linken Schulter behandelt werden (26.). Zuvor blieben auch Ochs und Kennedy nach Zweikämpfen liegen. Alle Akteure konnten weiterspielen.

Offensiv umtriebiger SVS
Der SVS kommt nach einer halben Stunde immer wieder zu Offensivaktionen, denen es an der finalen Präzision fehlt: Papela macht einen Ball in der Regensburger Hälfte fest und kann nur mit einem Foul gestoppt werden. Mit dem fälligen Freistoß findet Kinsombi Innenverteidiger Höhn, der den Ball mit dem Knie aufs Tor bringt: Jahn-Schlussmann Stojanovic muss auf der Linie klären, um die SVS-Führung zu verhindern (29.). Seit dem Rückstand steht die Abwehrreihe des SVS zudem stabil und lässt kaum Spielraum für den Angriff des Jahn.

Sandhausen kontrolliert das Spiel bis zur Halbzeit
Bis zur Pause läuft der SVS immer wieder an, kann sich aber keine klaren Torchancen mehr erspielen. Währenddessen zieht sich der SSV Jahn Regensburg offensiv zurück und tritt nur mit Standards in Aktion, welche die SVS-Abwehr vor keine Probleme stellen. Eine Ausnahme ist Regensburgs Caliskaner, der kurz vor dem Kabinengang mit einem unplatzierten Kopfball in aussichtsreicher Position für Aufregung sorgt (45.).

Stabile Abwehr und starker Rehnen
Die ersten Minuten nach Wiederanpfiff sind ausgeglichen: Regensburg zeigt sich offensiv mehr, Sandhausen ist hingegen um einen gezielten Spielaufbau bemüht. Die Dreierkette der Sandhäuser Hintermannschaft steht weiterhin stabil und kann viele Regensburger Aktionen unterbinden. Plötzlich kommt Albers nach einer Flanke aus kurzer Distanz zum Kopfball, doch Rehnen ist zur Stelle und kratzte den Ball spektakulär von der Linie (53.).

Fehlende Präzision
Nach einer Stunde ist der Jahn das aktivere Team. Die Männer vom Hardtwald offenbaren defensiv kaum Lücken und machen es den Hausherren schwer. Von der Sandhäuser Offensivabteilung ist in dieser Phase nicht viel zu sehen. Angriffsbemühungen scheitern an mangelnder Präzision: Ochs wird im Strafraum freigespielt, seine Flanke kommt zu ungenau und findet im Zentrum keinen Abnehmer (66.).

Erneuter Rückstand
Nach 70 Minuten läuft Regensburg an, die Mannschaft von Alois Schwartz steht tief in der eigenen Hälfte. Gefährlich wird es jedoch erst, als die SVS-Abwehr einen hohen Ball nicht direkt klären kann. Albers schaltet am schnellsten und trifft zur erneuten Regensburger Führung (71.). Nun reagiert Alois Schwartz und bringt drei frische Spieler: Matej Pulkrab, Arne Sicker und David Kinsombi kommen für Ademi, Trybull und Ochs (76.). Jahn-Trainer Selimbegovic stärkt im Gegenzug die Defensive und wechselt mit Breitkreuz einen weiteren Innenverteidiger ein (80.).

Spätes Sandhäuser Lebenszeichen
Mehr als zehn Minuten nach dem Gegentor schafft es der SVS wieder in die Offensive: In einer Gemeinschaftsaktion erobern die eingewechselten Sicker und Kinsombi den Ball in der gegnerischen Hälfte. In der Folge kommt David Kinsombi zum letzten Sandhäuser Abschluss der Partie. Regensburgs Schlussmann kann parieren a(83.). Abu El-Zein und Ahmed Kutucu sollen nun im Angriff den Druck erhöhen, sie kommen für Soukou und Esswein ins Spiel (88.).

Keine Chancen bis um Schlusspfiff
Die Schlussminuten der umkämpften zweiten Halbzeit nutzt der SVS, um sich am Regensburger Strafraum festzubeißen. Eine clevere und kompakte Regensburger Defensive verhindert, dass die Sandhäuser für Gefahr sorgen können. So endet das Spiel nach drei Minuten Nachspielzeit mit einem 1:2 für Regensburg.

Für den SVS steht in einer Woche die nächste Partie an: Am Sonntag, den 30. Oktober, gastiert mit Eintracht Braunschweig der dritte Aufsteiger aus der 3. Liga in Sandhausen. Die Partie startet um 13:30 Uhr im BWT-Stadion am Hardtwald.

SSV Jahn Regensburg – SV Sandhausen 2:1
Regensburg: Stojanovic - Faber, Elvedi, Kennedy, Günther (Owusu, 57.) – Gimber (Viet, 57.), Thalhammer (Breitkreuz, 80.), Vizinger (Shipnoski, 72.), Caliskaner, Makridis (Mees, 72.) - Albers
Sandhausen: Rehnen - Dumic, Zhirov, Höhn – Ochs (Sicker, 76.), Papela, C. Kinsombi, Trybull (D. Kinsombi, 76.), Soukou (El-Zein, 88.) – Esswein (Kutucu, 88.), Ademi (Pulkrab, 76.)
Tore: 1:0 Zhirov (1., ET), 1:1 Esswein (12.), 2:1 Albers (70.); Schiedsrichter: Arne Aarnink; Zuschauer: 8.123

Die Stimmen zum Spiel:
Mikayil Kabaca, Sportlicher Leiter: „Wir wollten die Euphorie aus dem Pokal mitnehmen und bekommen direkt einen Gegentreffer. Die Mannschaft hat Charakter gezeigt und ist zurückgekommen. In der zweiten Halbzeit haben uns die Kräfte im Anlaufen gefehlt. Defensiv haben wir zwei Möglichkeiten zugelassen, wovon eine zum 1:2 führt. Am Ende mussten wir dem Pokalspiel Tribut zollen.“

Alois Schwartz, Cheftrainer: „Wir haben im Pokal-Fight am Mittwoch Körner gelassen und kommen mit insgesamt zehn Ausfällen nach Regensburg. Mit dem frühen Gegentor kommt viel zusammen, das macht etwas mit der Mannschaft. Trotzdem haben wir uns gefangen und machen das 1:1. Wir haben den Ball laufen lassen, sind hinter die Kette gekommen und haben dort oft die falsche Entscheidung getroffen. Nach einer Stunde ist das weniger geworden, dann fällt das 2:1 – das war bitter. Die Mannschaft hat sich reingehauen, aber gegen Ende des Spiels ist uns der Saft ausgegangen.“

Nikolai Rehnen: „Wir hatten viel vor und haben es auch direkt nach dem Gegentreffer gut gemacht. So konnten wir schnell ausgleichen. Im zweiten Durchgang hatten wir bei vielen Flanken von Regensburg Schwierigkeiten und kassieren das Tor aus dem Gewusel heraus. Das war sehr ärgerlich.“

Alexander Esswein: „Wir sind nach dem Nackenschlag überragend zurückgekommen und haben über weite Strecken der ersten Halbzeit das Spiel kontrolliert. Am Ende ist es bitter, dass wir dieses Spiel verlieren.“