Maruba 3SKRN 5DEMA

SV Sandhausen – Eintracht Braunschweig 2:2

SVS Logo

SVS kommt bei Remis doppelt zurück
Der SV Sandhausen holt beim 2:2-Unentschieden (0:0) gegen Eintracht Braunschweig zweimal einen Rückstand auf und sichert sich am Ende einen Punkt. Nach einer torlosen und chancenarmen Anfangsphase kam die SVS-Offensive nach einer halben Stunde besser ins Spiel und war mit einem Kopfball an den Innenpfosten der Führung nahe. Im zweiten Durchgang sorgten Janik Bachmann und David Kinsombi für die beiden SVS-Treffer.

Alois Schwartz bringt gegen Braunschweig drei Neue
Nach der Niederlage in Regensburg gibt es drei Änderungen in der Startelf: Die zuletzt verletzten Bashkim Ajdini und Janik Bachmann kehren in die Startelf zurück, auch David Kinsombi spielt von Beginn an. Dario Dumic und Cebio Soukou nehmen auf der Bank Platz, Tom Trybull fehlt verletzungsbedingt im Kader. Nikolai Rehnen vertritt weiterhin den verletzten Patrick Drewes im Sandhäuser Tor. Die Viererkette setzt sich aus Philipp Ochs, Immanuel Höhn, Aleksandr Zhirov und Ajdini zusammen. Mey Papela und Bachmann lenken das Spiel aus der Mittelfeldzentrale. Über die Flügel greifen David und Christian Kinsombi an, dazwischen soll Alexander Esswein Kemal Ademi unterstützen, der im Angriff als alleinige Spitze aufläuft.

Langer Ball sorgt für Torgefahr
Die Mannschaft von Alois Schwartz startet am warmen Sonntagmittag im dritten Trikot, welches nachhaltig produziert wurde und in sattem Grün erstrahlt. Der SVS spielt mutig nach vorne, so gehört der erste Abschluss Philipp Ochs, der aus der Distanz Gästetorwart Fejzic prüft (2.). Zur Großchance kommt jedoch Braunschweig: Nach einem langen Ball, der über die Sandhäuser Defensive segelt, taucht Henning in halblinker Position vor Rehnen auf, setzt seinen Schuss aber knapp am langen Pfosten vorbei (9.). Bis auf diesen Aufreger hat die Partie in den ersten Minuten kaum Torgefahr zu bieten. Den Offensivreihen fehlt es an Präzision, während ihnen die defensiven Akteure wenig Raum zur Entfaltung lassen.

Ujah lupft am Tor vorbei
Auch nach mehr als 20 Minuten sehen die 4.729 Zuschauer im BWT-Stadion am Hardtwald kaum Torraumszenen. Viele Ungenauigkeiten, Fouls und Abstimmungsfehler verhindern den Spielfluss und somit ernsthafte Gefahr in den Strafräumen. Das ändert sich nach 24 Minuten: Ujah läuft völlig alleine auf Rehnen zu. Der Stürmer verzögert und lupft ohne Druck an Rehnen und dem Kasten vorbei ins Toraus. Kurz nach dem Abschluss ahndet der Schiedsrichter eine Abseitsposition, sodass der halbherzige Abschluss nicht ins Gewicht fällt.

SVS drückt vor der Pause
Die Offensive des SVS kommt zum Ende der ersten Halbzeit in Fahrt: Nach einem langen Ball von Ochs bedient Esswein Ademi am Fünfmeterraum. Dieser steht mit dem Rücken zum Tor und dreht auf. In dieser Bewegung schaltet sich Schultz ein, Ademi geht im Zweikampf zu Boden. Für den Schiedsrichter reicht es nicht für einen Strafstoß (36.). Die Kurpfälzer bleiben am Drücker: Zunächst schießt Ochs aus halblinker Position knapp am Tor vorbei (38.), dann wird Ademi erneut in guter Position zu Fall gebracht. Den fälligen Freistoß an der Strafraumkante pariert Fejzic (40.). In der Folge ist es David Kinsombi, der mit einem Kopfball an den Innenpfosten die Führung knapp verpasst (41.). Die letzte Chance im ersten Durchgang hat Bachmann, der das Tor mit seinem Distanzschuss verfehlt (44.).

Früher Rückstand nach Wiederanpfiff
Beide Teams kommen unverändert aus der Kabine. Die Gäste aus Braunschweig starten offensiver in die zweite Hälfte und kommen nach einer Flanke von Henning zum 0:1 durch Ujah (52.). Nur wenige Minuten nach Ujahs Treffer erzielt der Stürmer sein zweites Tor, doch der Schiedsrichter entscheidet auf Abseits. Alois Schwartz reagiert mit einem Doppelwechsel auf den Rückstand: Cebio Soukou und Abu El-Zein ersetzen Ademi und Ajdini (56.).

Nicht aufgesteckt und ausgeglichen
Die Wechsel bringen nochmal Schwung in die Sandhäuser Offensive: Am Ende einer schönen Kombination verpasst David Kinsombi den Moment zum Ablegen, ehe Esswein und Chris Kinsombi zu Abschlüssen kommen, die jedoch alle ihr Ziel verfehlen. Nach einem Ballgewinn in der Offensive kommt Papela aus spitzem Winkel zum Abschluss, den Fejzic zur Ecke klärt. Diesen bringt Esswein scharf Richtung Elfmeterpunkt und findet Bachmann, der den Ball mit dem Kopf wuchtig ins lange Eck befördert und somit zum Ausgleich trifft (66.).

Rückstand und Ausgleich, ein zweites Mal
Doch auch die Gäste kommen weiterhin zu Torchancen: Unmittelbar nach einem Braunschweiger Doppelwechsel ist es Donkor, der unbedrängt aus der Distanz zum 1:2 trifft und für den erneuten Rückstand sorgt (74.). Und wieder ist es ein Eckball, der den SVS zurück in die Partie bringt. Die Gäste aus Braunschweig klären den Standard nicht konsequent, sodass Soukou die Kugel nochmal scharf macht und vor das Tor bringt. Dort steht David Kinsombi, der mit der Hacke zum 2:2-Ausgliech trifft (81.).

Leistungsgerechtes Unentschieden
Bis zum Schlusspfiff hat der SVS zwar ein spielerisches Übergewicht, schafft es allerdings nicht, den Ball im Tor unterzubringen. So steht nach drei Minuten Nachspielzeit ein 2:2-Unentschieden auf der Anzeigentafel.

Für die Mannschaft von Trainer Schwartz geht es nach einer kurzen Woche mit einem Auswärtsspiel an der Ostsee weiter: Die Partie gegen Hansa Rostock steigt am Freitag, den 4. November im Ostseestadion, Anpfiff ist um 18:30 Uhr.

SV Sandhausen – Eintracht Braunschweig 2:2 (0:0)
Sandhausen: Rehnen - Ochs, Höhn, Zhirov, Ajdini (El-Zein, 56.) - C. Kinsombi, Papela, Bachmann, D. Kinsombi - K. Ademi (Soukou, 56.), Esswein
Braunschweig: Fejzic - Schultz, Benkovic, Nikolaou – Marx (Kaufmann, 64.), Wiebe, Donkor, Br. Henning (Lauberbach, 73.), K. Endo (Krauße, 73.) - Multhaup, Ujah (Kijewski, 85.)
Tore: 0:1 Ujah (52.), 1:1 Bachmann (66.), 1:2 Donkor (74.), 2:2 D. Kinsombi (80.); Schiedsrichter: Alexander Sather; Zuschauer: 4.729

Die Stimmen zum Spiel:
Jürgen Machmeier, SVS-Präsident: „Das Positive ist, dass wir zweimal zurückkommen. Nichtsdestotrotz machen wir momentan den Gegnern das Toreschießen zu leicht. Da müssen wir wacher sein und besser verteidigen. Mit vielen verletzten Stammspielern schaffen wir es nicht in die Erfolgsspur. Da fehlt uns ein Stück weit Stabilität und Qualität in der Mannschaft. Jetzt müssen wir uns in den drei Spielen in die Winterpause quälen. Ich bin mir sicher, die Mannschaft holt noch etwas in dieser Zeit. Wir haben die Zwischenlizensierung der DFL auflagenfrei erhalten, das gibt uns die finanzielle Möglichkeit, uns über die ein oder andere Position im Kader Gedanken machen zu können.“

Mikayil Kabaca, Sportlicher Leiter: „Wir haben lange gebraucht, um in die Partie zu finden, kamen dann aber zu guten Chancen. Leider ist uns in der ersten Halbzeit nicht die Führung gelungen. Nach der Pause geht der Gegner mit dem ersten Abschluss in Führung. Die Mannschaft kam nach zwei Rückschlägen bravourös zurück. An manchen Stellen haben wir dann die falsche Entscheidung getroffen und konnten nicht in Führung gehen. Wir haben eine lange Verletztenliste. Allerdings ist das Selbstvertrauen nicht auf dem höchsten Level. Jetzt gilt es, die Moral mitzunehmen und in Rostock zu punkten.“

Alois Schwartz, Cheftrainer: „Man hat gesehen, dass zu Beginn beide Mannschaften ihre Probleme hatten. Wir sind ab der 30. Minute besser ins Spiel kommen. Hier wäre es wichtig, mit dem Kopfball von David einen Dosenöffner zu erhalten. Stattdessen landet der Ball nur am Pfosten. Ich muss der Mannschaft ein Kompliment aussprechen, wie sie nach den Gegentoren zurückgekommen sind. Allerdings hatten wir viele leichte Ballverluste und den Gegner eingeladen.“

David Kinsombi: „Die Tore aus dem Nichts sind jedes Mal ein Nackenschlag. Wir haben jedoch nach dem Rückstand zweimal Moral bewiesen und viel dafür getan, als Sieger vom Platz zu gehen. In unserer Situation ist jeder Punkt Gold wert und zeigt uns, dass wir immer wieder in der Lage sind zurückzukommen.“

Janik Bachmann: „Ich hätte das Spiel gerne gewonnen. Es war ein schweres Spiel, das wir gut bestritten haben und zweimal zurückkommen konnten.“