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SV Sandhausen – SV Darmstadt 98 0:4

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Sandhausen verliert gegen Darmstadt
Der SV Sandhausen unterliegt Tabellenführer Darmstadt 98 mit 0:4 (0:2). Der SVD siegt dank der besseren Chancenverwertung: Während der SVS im Offensivspiel zahlreiche gute Möglichkeiten nicht nutzen konnte, machte es Darmstadt besser und traf immer dann, wenn der Sandhäuser Angriff in Fahrt kam.

Aufstellung: Mehlem ersetzt verletzten Papela
Nach dem Auftaktsieg in Bielefeld gibt es eine Änderung in der Startelf: Für den verletzten Merveille Papela rückt Neuzugang Marcel Mehlem in die Startformation. Ansonsten spielt die gleiche Mannschaft wie in Bielefeld. Kerim Calhanoglu, Aleksandr Zhirov, Dario Dumic und Raphael Framberger bilden die Viererkette vor Torhüter Patrick Drewes. Erik Zenga besetzt mit Mehlem die Doppelsechs hinter Janik Bachmann. Über die Flügel greifen David und Christian Kinsombi an, Alexander Esswein beginnt in der Sturmspitze.

Früher Rückstand
Pünktlich zum Anpfiff durchzieht ein feiner Nieselregen das BWT-Stadion am Hardtwald. Die über 7.200 Zuschauer sehen eine Gästemannschaft, die von Beginn an die Partie bestimmt und den SVS in der Abwehr bindet. Nach der zweiten Darmstädter Ecke bekommt Honsak am kurzen Pfosten zuerst den Kopf an den Ball und trifft zum 0:1 (7.).

Sandhausen versteckt sich nicht
Der SVS lässt sich davon nicht beeindrucken und kommt postwendend zur sehr guten Ausgleichschance: Calhanoglu hat auf dem Flügel viel Raum und bringt eine Flanke perfekt in die Schnittstelle zwischen Abwehr und Torhüter. Dort lenkt Essweins langes Bein den Ball nur knapp neben den Pfosten (8.).

SVS kommt zu Chancen - Darmstadt trifft
Mittlerweile haben sich die Spielanteile verändert: Der SVS ist nun die bestimmende Mannschaft und erarbeitet sich eine Reihe guter Möglichkeiten: Calhanoglu bringt eine Ecke mit Druck an den ersten Pfosten, wo Zhirov lauert und das Darmstädter Tor aber verfehlt (14.). Inmitten dieser Sandhäuser Drangphase schlagen die Gäste erneut zu: Tietz setzt sich gegen Zhirov durch und legt für Honsak auf, der den Ball an Drewes vorbei zum 0:2 ins Tor grätscht (25.).

Chancen bleiben ungenutzt
Einen Freistoß aus dem Halbfeld legt Zhirov in den Strafraum ab, wo Framberger zum Schuss kommt. Darmstadts Keeper Schuhen ist bereits geschlagen, doch Zimmermann klärt auf der Linie. Dann geht es schnell in die andere Richtung: In vollem Tempo setzt Marcel Mehlem zur starken Grätsche an und unterbindet so den Konter auf dem linken Flügel ohne Foul – die Partie wird noch intensiver (32.). Die Mannschaft von Alois Schwartz erspielt sich in dieser ausgeglicheneren Phase weiterhin aussichtsreiche Chancen. Da David Kinsombi gleich zweimal knapp den Anschlusstreffer verpasst, geht es mit einem 0:2 in die Kabine.

Darmstadt bleibt effektiv
Der SVS kommt zunächst unverändert aus der Kabine und direkt zur ersten Chance: Chris Kinsombi köpft eine Flanke seines Bruders nur knapp am zweiten Pfosten vorbei (47.). Während dem SVS weiterhin die Konsequenz im Angriff fehlt, baut Darmstadt die Führung aus: Vilhelmsson taucht nach einem hohen Pass vor Drewes auf und verwandelt zum 0:3 (55.). Da die Darmstädter nun am Drücker sind, reagiert Alois Schwartz und bringt mit Philipp Ochs, Bashkim Ajdini und Hamadi Al Ghaddioui drei frische Kräfte. Für sie verlassen Christian und David Kinsombi sowie Esswein das Feld.

Sandhausen kann Chancen nicht verwerten
Dann erzielen die Schwarz-Weißen fast den Anschlusstreffer: Nach einem Eckball leitet Zenga den Ball in den Fünfmeterraum, wo Framberger die Kugel auf das Darmstädter Tor bugsiert. Auf der Linie verhindert Schuhen das Tor (64.). Kurz darauf klärt Pfeifer eine Framberger-Flanke im Sitzen vor die Füße von Ochs, der im Strafraum abzieht und knapp am Pfosten vorbeischlenzt (71.). Auch Al Ghaddioui kann zwei hohe Bälle in aussichtsreichen Positionen nicht im Tor unterbringen. Stattdessen ist es der eingewechselte Karic, der kurz vor dem Schusspfiff einen Lilien-Konter zum 0:4-Endstand vollendet (90.).

Dem SVS bleibt nicht viel Zeit zum Erholen, denn bereits am Dienstag, den 7. Februar, geht es mit einem Heimspiel weiter: Im Achtelfinale des DFB-Pokals trifft die Mannschaft von Alois Schwartz auf den Bundesligisten SC Freiburg. Die Partie startet um 18 Uhr im BWT-Stadion am Hardtwald.

SV Sandhausen – SV Darmstadt 98 0:4 (0:2)
Sandhausen: Drewes – Calhanoglu, Dumic, Zhirov, Framberger – Zenga, Marcel Mehlem (Evina, 77.), D. Kinsombi (Ochs, 62.), Bachmann, C. Kinsombi (Ajdini, 62.) – Esswein (Al Ghaddioui, 62.)
Darmstadt: Schuhen - C. Zimmermann, J. Müller (Karic, 82.), Isherwood - Ronstadt, Schnellhardt (Pfeiffer, 46.; Riedel, 86.), Kempe, Holland, Honsak (Stojilkovic, 75.) – Vilhelmsson (Warming, 75.), P. Tietz
Tore: 0:1 Honsak (6.), 0:2 Honsak (25.), 0:3 Vilhelmsson (55.), 0:4 Karic (89.); Schiedsrichter: Dr. Matthias Jöllenbeck; Zuschauer: 7.254

Die Stimmen zum Spiel:
Mikayil Kabaca, Sportlicher Leiter: „Diese Effektivität zeichnet den Tabellenführer aus. Wenn man das blanke Ergebnis sieht, wirken wir chancenlos. Obwohl das nicht der Fall war, haben wir leider trotzdem 0:4 verloren. Wir haben uns nach dem 0:1 gefangen und fast ausgleichen können. Im Anschluss haben wir das Spiel in die Hand genommen und gegen den Erstplatzierten eine ordentliche Partie gezeigt. Wir hatten selbst nach dem dritten Tor weitere Möglichkeiten, doch es sollte nicht sein. Ärgerlich ist, dass wir mit dem Ergebnis unser Torverhältnis ein Stück weit kaputtgemacht haben. “

Alois Schwartz, Cheftrainer: „Das frühe Gegentor spielt Darmstadt natürlich in die Karten. Doch wir sind zurückgekommen und hatten gute Chancen auf den Ausgleich. Darmstadt macht mit der zweiten Chance das 2:0, anschließend wird es für uns natürlich schwer. Wir haben heute versucht, offensiver auf das Tor zu spielen und sind zu vielen Abschlüssen gekommen. Als wir dann einmal zu früh rausgerückt sind, hat es Darmstadt eiskalt zum 0:3 genutzt. Der Gegner war heute sehr effektiv, deshalb hört sich das Ergebnis brutal an. Doch so deutlich war das Spiel nicht.“

Raphael Framberger: „Jedes der vier Gegentore wäre vermeidbar gewesen, während wir vorne gute Gelegenheiten nicht nutzen, um das Spiel offener zu gestalten. So eine Packung ist im ersten Moment schwer zu verdauen.“

Marcel Mehlem: „Wir haben nicht schlecht angefangen. Wenn wir nicht direkt den ersten Treffer kassieren, wäre vielleicht mehr drin gewesen. Auch nach der Halbzeit hatte ich das Gefühl, es könnte noch etwas gehen. Das war leider nicht der Fall. Jetzt heißt es: Mund abputzen und weitermachen! Wenn wir im Pokalspiel als Underdog alles reinhauen können wir nur gewinnen.“