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FC Erzgebirge Aue – SV Waldhof 2:1

SVWAUE
(Foto: PIX/M.Ruffler) Sijaric tunnelt Bartels und trifft zum 1:0

Waldhof kassiert erste Niederlage im neuen Jahr – Neidhart-Team wird klarer Elfmeter verweigert
(GM) Die Erfolgsserie des SV Waldhof ist gerissen. Mit 2:1 unterlag die Mannschaft von Christian Neidhart gegen Erzgebirge Aue und konnte dabei nicht an die Leistungen der letzten Wochen anknüpfen. Pech für die Waldhöfer, dass Schiedsrichter Tobias Schultes ein mehr als deutliches Handspiel im Auer Strafraum nicht sah, wobei Aues Abwehrspieler Stefaniak den Ball mit beiden Händen berührt hat.

Zwar gehören die ersten Aktionen den Gastgebern, aber die erste Torchance hat der Waldhof, als Martinovic in der 5. Minute aus der Drehung abziehen kann; sein Schuss wird jedoch noch abgeblockt, aus der zweiten Reihe kommt Bahn zum Schuss, setzt den Ball aber neben das Tor. Die Gäste bleiben am Drücker und fast wäre in der 10. Minute das 0:1 fällig gewesen, nachdem eine Hereingabe von Jans nicht angekommen war, aber Aues Danhof zu sorglos agiert und der offensichtlich überraschte Winkler zwar noch an den Ball kommt, aber zu unkontrolliert abschließt.

In der Folge plätschert das Spiel eher vor sich hin, ehe Aue in der 20. Minute aus dem Nichts in Führung geht. Nazarov marschiert unbehelligt durchs Mittelfeld, bedient zwischen Seegert und Riedel hindurch den einlaufenden Sijaric und der tunnelt Bartels und markiert das 1:0. Der Treffer zeigt Wirkung und fast hätte der Waldhof zwei Minuten später das 2:0 hinnehmen müssen, aber Bartels kann den Schuss, erneut von Sijaric, nach Zusammenspiel mit Stefaniak, gerade noch zur Ecke klären (22.).

Der Waldhof wirkt in dieser Phase beinahe lethargisch und lässt sich zu sehr in die eigene Hälfte drängen. Erst nach etwa einer halben Stunde, geht es wieder einmal in die andere Richtung, ohne dass es jedoch für Aue gefährlich wird. Allerdings kommt auch von Aue nicht mehr viel – bis zur 40. Minute, als Stefaniak einen Freistoß in den Waldhöfer Strafraum schlägt, Jonjic zu köpfen versucht, dabei Bartels irritiert und der Ball zum 2:0 im Netz landet. Jonjic nimmt zwar die Glückwünsche seiner Kollegen entgegen, aber er kann den Ball maximal mit den Haarspitzen noch berührt haben. Ein undankbares Spiel für Bartels, der nicht viel zu tun hatte, aber trotzdem zweimal den Ball aus dem Netz holen musste. Aue nimmt das 2:0 schließlich mit in die Pause.

Der zweite Spielabschnitt beginnt für den Waldhof besser. Nach einer Flanke von Rossipal, nach Vorarbeit von Lebeau, will in der Mitte Majetschak klären, bugsiert aber den Ball an Torwart Männel vorbei, ins eigene Tor, zum 2:1 (49.). Und plötzlich wird es turbulent: Sijaric umkurvt nach einem Steckpass Bartels und trifft zum vermeintlichen 3:1 (53.). Die Auer jubeln, aber nach endlos langen Sekunden versagt der Unparteiische dem Treffer die Anerkennung. Es lag tatsächlich zuvor eine Abseitsstellung vor, die der Linienrichter jedoch nicht angezeigt hatte. Wie Tobias Schultes das Abseits erkennen konnte, bleibt wohl sein Geheimnis. Nur zwei Minuten später Aufregung auf der anderen Seite. Nach einem Waldhöfer Eckball fällt der Ball Stefaniak buchstäblich in die Arme (55.). Der Auer Abwehrspieler hat mit beiden Unterarmen gleich mehrere Kontakte mit dem Ball, aber keinen davon hatten weder Schiedsrichter noch Linienrichter erkannt - unglaublich.

Das Spiel wird nun härter und wird ständig wegen kleineren Fouls unterbrochen. In der 66. Minute kommt beim Waldhof Pledl für Lebeau neu ins Spiel. Doch zunächst bleibt Aue am Drücker, vom Waldhof kommt einfach nicht genug. Nach einem Foul von Martinovic an Stefaniak gibt es Gelb für den Waldhöfer (70.), eine Minuten später gibt es auch Gelb für Aues Rosenlöcher, der Wagner abräumt. Wenig später bringt Christian gleich drei neue Spieler aufs Feld, Sommer, Ekincier und Kother ersetzen Rossipal, Martinovic und Winkler (76.).

Die letzte Viertelstunde ist geprägt von Unterbrechungen. Bahn geht vom Platz, für ihn kommt Malachowski, gleich darauf kommt bei Aue Besong für Stefaniak, eine Minute später Sorge für Majetschak. Dann foult Kother Knezevic, Gelb für Kother, Freistoß für Aue. Kurz vor dem Abpfiff holte sich auch noch Aues Trainer Pavel Dotchev die Gelbe Karte ab, weil er eine Freistoßentscheidung für den Waldhof zu lautstark kritisiert. Gleich darauf wechselt Aue dreifach: Huth, Tashchy und Thiel kommen für Sijaric, Nazarov und Jonjic – Spielfluss ist nun gar nicht mehr zu erkennen. Aues Torhüter Männel übertreibt es mit dem Zeitspiel und bekommt ebenfalls noch Gelb. Es gibt daher auch sechs Minuten Nachspielzeit obendrauf und in buchstäblich letzter Minute fällt fast noch das 2:2, als ein Schuss von Jans abgefälscht wird und auf dem Auer Tordach landet – Pech für den Waldhof und Riesenglück für Aue, denn direkt danach ertönt der Schlusspfiff und der Waldhof muss mit der ersten Niederlage des Jahres die lange Heimreise antreten.

FC Erzgebirge Aue – SV Waldhof Mannheim 2:1 (2:0)
Aue: Männel - Danhof, Majetschak (82. Sorge), Burger, Rosenlöcher, Schikora, Knezevic, Sijaric (89. Huth), Nazarov (90. Tashchy, Stefaniak (81. Besong), Jonjic (90. Thiel)
Waldhof: Bartels - Jans, Riedel, Seegert, Rossipal (76. Sommer), Wagner, Bahn (80. Malachowski), Winkler (76. Kother), Lebeau (66. Pledl), Martinovic (76. Ekincier), Sohm
Tore: 1:0 Sijaric (20.), 2:0 Jonjic ? (40.), 2:1 Majetaschak (49. ET); Schiedsrichter: Tobias Schultes; Zuschauer: 7.200