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Fortuna Düsseldorf – SV Sandhausen 2:0

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Sandhausen verliert in Düsseldorf
Der SV Sandhausen unterliegt bei Fortuna Düsseldorf nach späten Gegentreffern mit 0:2 (0:0). In einer chancenarmen ersten Hälfte konzentrierte sich der SVS auf die Defensive und ließ lediglich einen guten Fortuna-Abschluss zu. Im zweiten Durchgang wurden die Düsseldorfer gefährlicher. Dennoch schafften es disziplinierte Sandhäuser, das Tor bis in die Schlussphase zu verteidigen. Erst ein später Doppelschlag der Gastgeber sorgte für den 0:2-Endstand.

Startaufstellung: Dumic ersetzt Höhn, David Kinsombi startet für Zenga
Nach der Pokalniederlage gegen Freiburg muss SVS-Coach Alois Schwartz zwei Änderungen in der Startelf vornehmen: Für den verletzten Immanuel Höhn spielt Dario Dumic neben Aleksandr Zhirov in der Abwehrzentrale vor Torhüter Patrick Drewes. Auf den defensiven Flügelpositionen verteidigen Raphael Framberger und Kerim Calhanoglu. Gegen die Fortuna muss Schwartz auch das Mittelfeld umbauen: Zentral steuern Janik Bachmann und Marcel Mehlen das Geschehen. David und Christian Kinsombi besetzen die Flügelpositionen, Alexander Esswein und Hamadi Al Ghaddioui bilden die Doppelspitze. Co-Kapitän Erik Zenga (muskulärer Probleme) und Ersatztorhüter Nikolai Rehnen (Probleme am Handgelenk) stehen verletzungsbedingt nicht im Kader, für sie nehmen Timo Königsmann und Marcel Ritzmaier auf der Bank Platz.

Düsseldorf dominant, zunächst aber ungefährlich
Die Fortuna macht zu Beginn durch frühes Anlaufen und viel Ballbesitz klar, dass sie das Spiel bestimmen wird. Doch bis auf wenige unplatzierte Abschlüsse aus der zweiten Reihe und geklärte Hereingaben bleibt es zunächst ruhig vor dem Sandhäuser Tor. Die Kurpfälzer versuchen währenddessen, die Düsseldorfer Abwehr mit scharfen Hereingaben zu überwinden. Da sich Sandhausen in die Defensive zurückzieht und der Mannschaft im Angriff die Präzision fehlt, bleibt die Torgefahr während der ersten 20 Minuten auf beiden Seiten überschaubar.

Sandhausen verteidigt kompakt
Den gefährlichsten Versuch der ersten Hälfte hat Düsseldorfs Ginzek, der nach einer Flanke in den Strafraum einrückt und aus elf Metern zum Abschluss kommt. Da es seinem Kopfball an Präzision fehlt, hat Drewes keine Probleme, den Ball aufzunehmen (40.). Der Mannschaft von Alois Schwartz fehlt indes nach Balleroberungen die Ruhe, ihre Konter konsequent zu Ende zu spielen. Die nötige Ruhe kann der SVS in der Abwehr aufbringen, die Schwarz-Weißen offenbaren kaum Lücken im Defensivverbund. Kommt Düsseldorf dann doch zu einem Abschluss, verhindert regelmäßig ein Sandhäuser Bein, dass der Ball sein Ziel erreicht. So geht es torlos in die Pause.

Düsseldorf dreht nach der Pause auf
Weder personell noch im Spielgeschehen gibt es Änderungen nach dem Seitenwechsel: Beide Trainer verzichten auf Wechsel, Sandhausen verteidigt und Düsseldorf läuft weiterhin an. Einziger Unterschied: Die Aktionen der Hausherren sind seit Wiederanpfiff gefährlicher: Nach einem Eckball kommt Hofmann aus kürzester Distanz zum Kopfball, den der Düsseldorfer Kapitän knapp neben den Pfosten setzt. Kurz darauf hat Drewes beim Nachschuss von Hennings die Hand schnell genug auf dem Boden – es steht weiter 0:0 (47.). Die Fortuna vergibt in den Minuten nach dem Wechsel weitere gute Möglichkeiten auf die Führung.

Der Kapitän feiert sein Comeback
Auch nach knapp einer Stunde ist der SVS noch ohne Torschuss und wechselt erstmals: Dennis Diekmeier ersetzt Rechtsverteidiger Framberger (56.). Der Sandhäuser Kapitän feiert sein Comeback, nachdem er verletzungsbedingt seit August ausgefallen war. Die Fortuna kann in dieser Phase weitere Hochkaräter nicht nutzen: Hoffmann steigt nach einem Eckball erneut am höchsten, sein Kopfball kommt zentral aufs Tor, sodass Drewes zupacken kann (66.).

SVS verpasst Führung
Und dann kommt Sandhausen mit der ersten Chance fast zum Tor: Nach einem Düsseldorfer Fehlpass im Mittelfeld fängt David Kinsombi den Ball ab und schickt den heransprintenden Dennis Diekmeier. Seine gefährliche Flanke von rechts in die unsortierte Abwehr der Fortunen verpasst Al Ghaddioui in der Mitte und auch Esswein kann den Ball aus spitzem Winkel im Rutschen nicht im Tor unterbringen (70.). Und auch der nächste SVS-Konter wird gefährlich: Aus einer Überzahlsituation können die Männer jedoch kein Kapital schlagen, sodass Fortuna-Keeper Kastenmeier den letzten Pass abfangen kann (73.).

Düsseldorfer Doppelpack
Zu Beginn der Schlussphase kommt Philipp Ochs für David Kinsombi aufs Feld. Ochs rückt ins Zentrum, Esswein auf den Flügel (82.). Düsseldorf nutzt einen Ballverlust im Sandhäuser Mittelfeld zur Führung: In der Mitte findet die Fortuna Daniel Ginzek, der auf Oberdorf ablegt. Dessen Schuss fälscht Calhanoglu ab, sodass der Ball für Drewes unhaltbar im kurzen Eck einschlägt (85.). Kurz darauf sorgt Hennings für die Entscheidung: Nach einer flachen Hereingabe hat der Stürmer im Strafraum keine Mühe, den Ball aus kurzer Distanz zum 0:2 über die Linie zu drücken (88.).

Dreifachwechsel kann Niederlage nicht abwenden
Umgehend wechselt Schwartz drei Offensivspieler ein: Franck Evina kommt für Bachmann, Marcel Ritzmeier für Calhanoglu und Kemal Ademi für Mehlem (89.). Obwohl der SVS nach dem Doppelschlag alles nach vorne wirft, gelingt es den Männern vom Hardtwald nicht mehr, die Niederlage abzuwenden: Es bleibt beim 0:2-Endstand.

Das Team des SV Sandhausen bestreitet das nächste Pflichtspiel in einer Woche: Am Sonntag, dem 19. Februar, empfängt der SVS im heimischen BWT-Stadion am Hardtwald den Karlsruher SC. Das dritte Aufeinandertreffen mit dem Club aus Baden in der laufenden Saison beginnt um 13:30 Uhr.

Fortuna Düsseldorf – SV Sandhausen 2:0 (0:0)
Düsseldorf: Kastenmeier - Oberdorf, Hoffmann, Klarer – Klaus (Niemiec, 79.), Ao Tanaka (Hendrix, 79.), Sobottka, Iyoha, Appelkamp (Geerkens, 90+1.), Kownacki (Ginzek, 18.) – Hennings (Neto, 90.+1.)
Sandhausen: Drewes – Calhanoglu (Ritzmaier, 89.), Dumic, Zhirov, Framberger (Diekmeier, 56.) – Bachmann (Evina, 89.), Marcel Mehlem (Ademi, 89.), C. Kinsombi, D. Kinsombi (Ochs, 82.), Esswein – Al Ghaddioui
Tore: 1:0 Oberdorf (85.), 2:0 Hennings (88.); Schiedsrichter: Tobias Welz; Zuschauer: 22.125

Die Stimmen zum Spiel:
Mikayil Kabaca, Sportlicher Leiter: „Es war ein gebrauchter Tag. Wir wollten heute punkten. Jedoch waren wir von Beginn an mutlos und konnten den Ball nicht nach vorne bringen. Zwar haben wir leidenschaftlich verteidigt, doch das reicht in der 2. Bundesliga nicht. Wir müssen im Angriff mutiger sein, das ist uns erst nach dem Rückstand gelungen. Das stelle ich mir anders vor: Wir müssen neben der leidenschaftlichen Defensive auch konstruktiver nach vorne spielen, sonst können wir keine Punkte holen.“

Alois Schwartz, Cheftrainer: „Wir haben heute eine gute Fortuna gesehen, während wir selbst nicht gut waren. Unser Spiel war mutlos, in den Zweikämpfen und bei zweiten Bällen waren wir zweiter Sieger. So konnten wir nur leidenschaftlich unser Tor verteidigen. Zwar konnten wir die Partie bis zum Ende offenhalten, aber letztendlich haben wir heute keine gute Partie geliefert und verdient verloren. Nach dem ordentlichen Fußball unserer ersten drei Spiele habe ich heute ein anderes Gesicht der Mannschaft gesehen.“

Patrick Drewes: „Wir wollten für Düsseldorf der unangenehme und eklige Gegner sein und haben es über 80 Minuten ordentlich verteidigt. Am Ende geraten wir durch einen abgefälschten Schuss in Rückstand. Alles in allem ist es enttäuschend.“

Dennis Diekmeier: „Bis in die zweite Halbzeit war Düsseldorf klar die bessere Mannschaft. Wir sind erst in der Mitte des zweiten Durchgangs besser ins Spiel gekommen. In dieser Phase ließen wir weniger zu und könnten sogar einen Treffer erzielen. Am Ende bekamen wir ein bitteres Gegentor, danach ließen wir die Köpfe hängen. Dennoch haben wir nicht aufgegeben und bis zum Ende gekämpft.“