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1.FC Nürnberg – SV Sandhausen 1:0

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Sandhausen unterliegt in Nürnberg
Der SV Sandhausen verliert nach engagierter Teamleistung durch einen späten Gegentreffer 1:0 (0:0) beim 1. FC Nürnberg.
Systemumstellung in Nürnberg

Trainer Tomas Oral nimmt mit der Systemumstellung auf ein 4-4-2 auch Änderungen in der Startaufstellung vor: In der Viererkette vor Keeper Patrick Drewes verteidigt Kapitän Dennis Diekmeier die rechte und Chima Okoroji die linke Außenbahn. Die Innenverteidigung bilden Immanuel Höhn und Dario Dumic, davor lenken David Kinsombi und Erik Zenga das Spiel im zentralen Mittelfeld. Den rechten Flügel besetzt Christian Kinsombi, während Joseph Ganda, der sein Startelfdebüt feiert, über links angreift. Alexander Esswein und Matej Pulkrab agieren gegen Nürnberg als Doppelspitze. Verzichten muss Tomas Oral auf Janik Bachmann, der aufgrund von Kniebeschwerden kurzfristig ausfällt.

Mutig ins Auswärtsspiel
Der SV Sandhausen startet offensiv in die Partie gegen Nürnberg: Diekmeier verpasst mit dem Kopf knapp eine gefährliche Esswein-Flanke (2.). In der Folge läuft Sandhausen mutig an und kommt zu Ballgewinnen in der gegnerischen Hälfte. So erspielt sich der SVS zwar gute Möglichkeiten, denen es jedoch an Präzision fehlt.

Zwei gute Torchancen
Die Mannschaft von Tomas Oral setzt nach Ballverlusten energisch nach, was Unterbrechungen im Mittelfeld nach sich zieht. Nach einer Viertelstunde wird Sandhausen gefährlicher: Ein Okoroji-Freistoß landet bei Höhn, der per Kopf auf Pulkrab ablegt. Der Stürmer kann den Ball unter Bedrängnis nicht im Tor unterbringen – das war knapp (14.). Kurz darauf ist es Ganda, der nach dem Doppelpass mit Esswein von der Strafraumkante knapp am vorbei schlenzt (18.).

Nürnberg nur aus dem Abseits gefährlich
Nach einer von Unterbrechungen und gelben Karten geprägten halben Stunde erkämpft der SVS weiterhin früh die Bälle, doch die Männer vom Hardtwald schaffen es nicht, diese Ballgewinne in gute Chancen umzumünzen. Den Gastgebern gelingt es indes nicht, die Sandhäuser Abwehr in Bedrängnis zu bringen. Einzig nach Abseitsstellungen wird es gefährlich vorm Kasten des SVS. So geht es ohne weitere Höhepunkte mit 0:0 in die Kabine.

Wenige Chancen nach Wiederanpfiff
Der zweite Durchgang startet, wie der erste endete: Die ersten Minuten vergehen ohne zwingende Torchancen. Beide Teams greifen an, doch gefährliche Abschlüsse gibt es in dieser Phase nicht zu sehen. Diekmeiers Flugkopfball, der das Club-Tor nur knapp verfehlt, ist der erste Aufreger in Halbzeit zwei (57.).

Schneesturm in Nürnberg
Keines der Teams schafft es im von Schnee und Hagel durchzogenen Max-Morlock-Stadion, die Angriffe konsequent zu Ende zu spielen. Tomas Oral stärkt mit fischen Kräften die Offensive: Neben Mehlem und Ritzmaier für Zenga und Ganda (67.) ersetzen Hamadi Al Ghaddioui und Franck Evina Pulkrab und Esswein (75.). Plötzlich wird es gefährlich vor dem Sandhäuser Tor: Duah setzt sich im Sprint gegen Höhn durch und prüft Drewes mit einem Flachschuss ins lange Eck. Doch der SVS-Keeper taucht schnell genug ab und kann den Ball im Nachpacken parieren (75.).

Sandhäuser Chancen in der Schlussphase
Auch Sandhausen kommt in der Schlussphase zu Abschlüssen: Chris Kinsombi verschafft sich im Strafraum Platz und legt den Ball gefühlvoll am langen Pfosten vorbei (78.). Im mittlerweile dichten Nürnberger Schneegestöber erobert David Kinsombi den Ball im Mittelfeld und legt auf Ritzmeier ab, der am langen Pfosten Christian Kinsombi mit einer Flanke bedient. Bevor dieser den Ball kontrollieren kann, packt Club-Keeper Vindahl zu und vereitelt die Chance (83.).

Später Rückstand besiegelt die Niederlage
Auf der Gegenseite kommt Duah im Laufduell mit Zhirov zu Fall, Schiedsrichter Braun entscheidet auf Strafstoß. Der Gefoulte tritt selbst an und lässt Drewes mit einem Schuss in die Mitte keine Chance (86.). Oral reagiert und bringt mit Ahmed Kutucu einen weiteren Stürmer für Chris Kinsombi (89.). In den letzten Minuten kommt der SVS zwar gefährlich vor das Nürnberger Tor, kann diese Chancen aber nicht nutzen. Stattdessen trifft Duah erneut - aufgrund einer Abseitsstellung zählt sein Kopfballtor jedoch nicht und es bleibt bis zum Schlusspfiff beim 0:1.

Das Team des SV Sandhausen bestreitet das nächste Pflichtspiel in einer Woche: Am Samstag, dem 4. März, empfängt der SVS im heimischen BWT-Stadion am Hardtwald Holstein Kiel. Die Partie startet um 13 Uhr.

1.FC Nürnberg – SV Sandhausen 1:0 (0:0)
Nürnberg: Vindahl – Castrop (Duman, 62 .), Schindler, F. Hübner, Gyamerah - Flick, Tempelmann, Möller Daehli (Fofana, 90+1.) – Lohkemper (Shuranov, 62.), Duah (Daferner, 90+1.), Schleimer (Geis, 22.)
Sandhausen: Drewes - Diekmeier, Höhn, Zhirov, Okoroji – Zenga (Mehlem, 67.), D. Kinsombi, C. Kinsombi (Kutucu, 89.), Ganda (Ritzmaier, 67.) – Esswein (Evina, 72.), Pulkrab (Al Ghaddioui, 72.)
Tor: 1:0 Duah (86., Foulelfmeter); Schiedsrichter: Robin Braun; Zuschauer: 26.260

Die Stimmen zum Spiel:
Mikayil Kabaca, Sportlicher Leiter: „Das Spiel hatte keinen Sieger verdient. Nürnberg ist als glücklicher Gewinner vom Platz gegangen. Die Mannschaft hat von Anfang umgesetzt, was der Trainer verlangte. Wir sind enttäuscht, werden die Köpfe aber nicht hängen lassen.“

Tomas Oral, Cheftrainer: „Wir haben einen beherzten Auftritt gezeigt und die Inhalte der letzten Tage gut umgesetzt. Dadurch hatten wir den Gegner am Rande einer Niederlage, es war ein guter Auftritt. Nichtsdestotrotz können wir uns dafür nichts kaufen. Mit unserer Leistung müssen wir eigentlich einen Punkt mitnehmen.“

Dennis Diekmeier: „Wir haben ein gutes Spiel gemacht und die erste Hälfte dominiert. Es war ein guter Teamgeist auf dem Platz, jeder hat für jeden gekämpft. Am Ende verlierst du das Spiel kurz vor Schluss, das ist sehr bitter.“
Erik Zenga: „Wir haben alles reingeworfen und ein ordentliches Auswärtsspiel gezeigt. Man konnte sehen, dass wir eine Einheit auf dem Platz sind.“

Matej Pulkrab: „Wir hatten einen guten Start in das Spiel und haben uns durch höheres Engagement einige Chancen erspielt. In der zweiten Halbzeit hatten wir dann zwar weniger Chancen, doch wir standen gegen den Ball stabil und haben wenig zugelassen. Die letzte Situation rund um den Elfmeter ist dann sehr ärgerlich. Dennoch können wir auf diese Leistung aufbauen.“