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SV Sandhausen – Holstein Kiel 1:1

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SVS mit Ausgleich in der letzten Minute
Der SV Sandhausen erkämpft sich durch ein Tor von Franck Evina in der letzten Spielminute ein 1:1-Unentschieden gegen Kiel. Hauke Wahl hatte die KSV Holstein kurz nach der Pause in Führung geschossen.

Keine Wechsel in der Startaufstellung gegen Kiel
Im wichtigen Heimspiel gegen Holstein Kiel setzt Trainer Tomas Oral auf die Anfangself aus dem Nürnberg-Spiel. Patrick Drewes beginnt im SVS-Tor, vor ihm bilden Kapitän Dennis Diekmeier, Immanuel Höhn, Aleksandr Zhirov und Chima Okoroji die Vierer-Abwehrkette. Das Mittelfeld bilden Erik Zenga und David Kinsombi in der Zentrale, Joseph Ganda und Christian Kinsombi besetzen die Außenbahnen. Im Angriff laufen Alexander Esswein und Matej Pulkrab auf.

Die Anfangsphase gehört Kiel
Vom Anstoss weg spielt Kiel sehr druckvoll. Den ersten Abschluss rund 40 Sekunden nach Spielbeginn gibt Becker aus 17 Metern ab, Drewes kann zur Ecke klären, die nichts einbringt. Die Norddeutschen bleiben am Drücker, obwohl der SVS hoch presst. Die Kieler befreien sich und schicken Kirkeskov über die linke Seite. Seine Hereingabe kann der kurz zuvor noch behandelte Zenga in höchster Not klären. Nur eine Minute später nutzt Kiel einen langen Einwurf in den Strafraum zum Abschluss, Beckers Schuss ist aber kein Problem für Drewes.

Sandhausen findet ins Spiel
Nach knapp einer Viertelstunde ist die Kieler Anfangsoffensive vorbei und der SVS findet besser ins Spiel. Vor allem über die rechte Seite machen die Schwarz-Weißen jetzt Druck und verlagern das Spiel in die Kieler Hälfte. Einen kurz ausgeführten Abstoß nutzen die in schwarz spielenden Sandhäuser, um hoch zu pressen. Der erzwungene Fehlpass von Kiels Schlussmann Schreiber landet bei Ganda, der nicht lange fackelt und aus über 20 Metern draufhält. Den Flatterball kann Schreiber nur mit Mühe zur Ecke lenken. Kurz darauf dribbelt Okoroji durch den Kieler Strafraum, wird kurz gehalten, aber wohl zu wenig für einen Elfmeter.

Reese an die Latte, Ganda und Schreiber verletzt raus
Das Spiel ist Mitte der ersten Hälfte ausgeglichen. Eine scharfe Hereingabe von Skrzybski fliegt an Freund und Feind vorbei, Reese trifft artistisch nach einem Eckball nur die Latte. Auf der anderen Seite trifft Kirkeskov im Zweikampf Ganda so unglücklich am Fuß, dass sich dieser verletzt und nicht weitermachen kann. Für Ganda kommt Marcel Ritzmaier in die Partie (32.). Direkt im Anschluss klärt Kiels Keeper Schreiber nach einem aufs Tor gezogenen Freistoß von Christ Kinsombi vor dem einschussbereiten David Kinsombi. Der nächste Wechsel: Für Kiels Schlussmann Schreiber geht es nicht weiter, nachdem er unglücklich mit dem Knie auf eine Torstange fällt. Es kommt Robin Himmelmann (40.)

Sieben Minuten Nachspielzeit
Direkt nach dem Torwart-Wechsel fast die Führung für den SVS: Nach einer Okoroji-Ecke von der linken Seite auf den kurzen Pfosten ist Diekmeier zur Stelle, sein Kopfball fliegt knapp übers kurze Kreuzeck. Die Mannschaft von Tomas Oral ist nochmal am Drücker, ein Kopfball von Pulkrab nach Diekmeier Flanke wird aber geblockt. So geht es mit einem siebenminütigen Zuschlag mit 0:0 in die Kabine.

Kiel hellwach
Ohne Wechsel beginnt der zweite Spielabschnitt und Kiel geht in Führung. Nach einer Flanke von der rechten Seite kommt Becker zum Kopfball, den Drewes aus kurzer Distanz stark pariert, den Abpraller nutzt Wahl zur 1:0-Führung. Der SVS schlägt kurz später zurück: Nach einem schnell ausgeführten Eckball kommt Chris Kinsombi aus kurzer Distanz zum Abschluss, Kirkeskov rettet auf der Linie, der Abpraller landet im Gästetor, aber Schiedsrichter Hartmann entscheidet auf Foulspiel am Torwart, eine strittige Entscheidung.

Sandhausen drängt auf den Ausgleich, Kiel kontert
Die Vorzeichen nach der Führung sind klar: Die Kurpfälzer drängen auf den Ausgleich, Kiel zieht sich etwas zurück und sucht im Konterspiel die Partie zu entscheiden. Gleich zweimal hat der SVS Pech. Nach einem Ritzmaier-Eckball von der rechten Seite verlängert Pulkrab am kurzen Pfosten, der Ball fällt auf die Latte. Kurz darauf flankt Okoroji aus vollem Lauf von links, der Ball fliegt Richtung Tor und springt ebenfalls an die Latte. Sporadisch gelingt es den Kielern zu entlasten, in dieser Phase ohne gefährlich zu werden. Durch viele Wechsel leidet der Spielfluss bis in die Schlussphase.

Reese vergibt, Evina trifft
Chris Kinsombi hat die nächste Sandhäuser Chance: Nach starker Ablage von Al Ghaddioui kann Wahl im letzten Moment blocken. Erst fünf Minuten vor dem Ende wird Kiel noch einmal gefährlich: Nach einer Flanke von Reese versucht Höhn zu klären und trifft dabei den heraneilenden Arp per Fuß am Kopf, es gibt Elfmeter. Reese tritt an, schiebt den Ball in die Tormitte, doch Drewes ist stehen geblieben und kann parieren. Noch einmal Hoffnung beim SVS, die belohnt wird. In der fünften Minute der Nachspielzeit verlängert Chris Kinsombi einen langen Einwurf von Diekmeier. Am langen Pfosten sprintet Evina heran und trifft zum viel umjubelten Ausgleich. Danach ist Schluss.

Nach dem späten Punktgewinn hat der SV Sandhausen eine kurze Woche zur Regeneration und Vorbereitung, ehe der nächste Spieltag ansteht: Am Freitag, den 10. März, geht es in die Pfalz zum 1. FC Kaiserslautern. Los geht es im Fritz-Walter-Stadion auf dem Betzenberg um 18:30 Uhr.

SV Sandhausen – Holstein Kiel 1:1 (0:0)
Sandhausen: Drewes - Diekmeier, Höhn, Zhirov, Okoroji – Zenga (88. Marcel Mehlem), D. Kinsombi - C. Kinsombi, Ganda (32. Ritzmaier, 70. Evina) – Esswein (88. Kutucu), Pulkrab (70. Al Ghaddioui)
Kiel: Schreiber (40. Himmelmann) - Si. Lorenz, Wahl, Thesker - M. Schulz (81. Mühling) - T. Becker, Holtby (60. Porath), Sander, Kirkeskov – Skrzybski (81. Arp), Reese
Tore: 0:1 Wahl (47.); 1:1 Evina (90.+5); Schiedsrichter: Robert Hartmann; Zuschauer: 3.603

Die Stimmen zum Spiel:
Jürgen Machmeier, Präsident: Es war ein Punkt für die Moral, wir können diesen heute wie einen Sieg feiern. Man hat heute gesehen, dass wir nie aufgeben. Wir müssen mit unseren Chancen in der ersten Halbzeit in Führung gehen, das 1:1 ist dann auch aufgrund der zweiten Halbzeit mehr als verdient. Jetzt gilt es alles zu mobilisieren und am Freitag in Kaiserslautern auch etwas Zählbares mitzunehmen. Es ist allerdings keine gute Entwicklung, was die Schiedsrichter aktuell bei unseren Spielen abliefern.

Mikayil Kabaca, Sportlicher Leiter: Wir haben uns vor dem Spiel vorgenommen, die drei Punkte am Hardtwald zu behalten. Die Mannschaft hat heute alles dafür gegeben. Unglücklich war, dass wir direkt nach dem Seitenwechsel das Gegentor bekommen haben. Die Mannschaft hat Moral gezeigt, symbolisch dafür der gehaltene Elfmeter von Patti. Am Ende war es ein hochverdienter Treffer zum Punktgewinn, wir nehmen diesen wie einen Sieg mit.

Tomas Oral, Cheftrainer: Ich denke, dass wir heute eine Sandhäuser Mannschaft gesehen haben, die gegen einen Gegner gespielt hat, der nichts zu verlieren hatte. Nichtsdestotrotz haben wir am Anfang versucht gut zu pressen, hatten einen unheimlichen Willen im Umschaltspiel. Mit ein bisschen Matchglück hatten wir genug Situationen, um selbst in Führung zu gehen. Nach dem Rückstand mussten wir mehr Risiko gehen, haben den Glauben nach dem gehaltenen Elfmeter gefestigt und aufgrund der 90 Minuten den verdienten Punkt mitgenommen.

Franck Evina: Es war ein sehr intensives Spiel und ich bin überglücklich, dass wir noch diesen wichtigen Punkt geholt haben. Wir haben zu Beginn viel Druck gemacht, aber uns leider nicht belohnt. Ich hoffe, dass jetzt endlich der Knoten geplatzt ist. Natürlich freue ich mich über mein erstes Tor für den SV Sandhausen, gleichbedeutend mit meinem ersten Treffer in der 2. Liga.