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Hannover 96 – SV Sandhausen 3:1

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Sandhausen verliert in Hannover
Der SV Sandhausen unterliegt Hannover 96 mit 3:1 (1:1). Mit der ersten Chance ging der SVS in Führung, die das Team aufgrund ungefährlicher Gastgeber problemlos verteidigte. Nachdem der SVS es verpasste, die Führung auszubauen, war es ein Standard in der Nachspielzeit, der zum Ausgleich führte. Nach der Pause kam Hannover besser aus der Kabine und drehte die Partie. Anschließend schaffte es Sandhausen nicht mehr, den Rückstand auszugleichen, sodass 96 mit dem 3:1 für die Entscheidung sorgte.

SVS startet mit fünf Wechseln
Im Tor beginnt wie gewohnt Patrick Drewes. Davor formiert Cheftrainer Tomas Oral eine Viererkette, deren Zentrum Immanuel Höhn und Aleksandr Zhirov bilden. Die Flügel besetzen Arne Sicker und Dennis Diekmeier. Im zentralen Mittelfeld setzt Oral auf David Kinsombi und Abu El-Zein für Erik Zenga. Davor lenkt Janik Bachmann das Spiel hinter Sturmspitze Franck Evina, rechts von Christian Kinsombi und auf der linken Seite von Kerim Calhanoglu flankiert wird. Für Evina, Sicker, Calhanoglu, El-Zein und Bachmann nehmen Okoroji und Ahmed Kutucu auf der Bank Platz, Hamadi Al Ghaddioui, Alexander Esswein (Rotsperre) und Erik Zenga (Muskelverletzung) stehen nicht im Kader.

Anfangsphase ohne Höhepunkte                                                                                                                                                                              Die ersten Minuten vergehen ohne große Aufreger, da die Abwehrketten sicher stehen und beide Teams wenig Risiko eingehen. Lediglich ein früher Abschluss von Calhanoglu, der das Tor knapp verfehlt (3.) und ein Kopfball von Nielsen, den der Hannoveraner nach einem Eckstoß klar am Tor vorbeisetzt, sind als Chancen zu verbuchen (10.).

Sandhäuser Führung nach Konter
Nach einer knappen Viertelstunde spielen die Gäste einen Konter gut aus: Auf dem Flügel setzt sich Evina nach Diekmeiers Steilpass im Sprint durch und hat das Auge für Christian Kinsombi, der im Rückraum mit viel Platz lauert. Nach einem Schlenker schließt Kinsombi platziert ab und lässt Zieler mit dem Flachschuss ins lange Eck keine Chance –1:0 für den SVS (14.).

Zerfahrene Partie
In der Folge scheitern beide Teams an Ungenauigkeiten, sodass Torraumszenen in einem zerfahrenen Spiel weiterhin die Ausnahme bleiben. Da die Gastgeber in dieser Phase keine Gefahr ausstrahlen, beschränkt sich der SVS auf eine sichere Defensive und frühes Anlaufen. Aus den resultierenden Ballgewinnen kann das Team von Tomas Oral kein Kapital schlagen.

Sicker verpasst 2:0, Drewes wird geprüft
Nach 30 Minuten serviert Calhanoglu einen Eckball perfekt auf den Kopf des freistehenden Sicker, der keinen Druck auf das Spielgerät bekommt und es somit verpasst, die Führung auszubauen (33.). Auf der Gegenseite ist es Nielsen, der nach einem hohen Ball mit dem langen Bein an den Ball kommt und Drewes zur ersten Parade zwingt (34.).

Ausgleich vor der Halbzeitpause
Kurz vor dem Halbzeitpfiff kommt El-Zein an der Strafraumkante zum Abschluss, der abgefälscht und dadurch immer länger wird, sodass ihn Zieler im letzten Moment zur Ecke lenken kann. In der Nachspielzeit kommt Hannover aus dem Nichts zum Ausgleich: Nach einem Freistoß ist es Beier, der den Ball über die Linie drückt und den ersten Durchgang mit dem Treffer zum 1:1 beendet (45+2.).

Hannover am Drücker, Nielsen verhindert Sandhäuser Führung
Nach dem Seitenwechsel ist Hannover wacher, setzt den SVS unter Druck und kommt zu Torchancen. Dann wird es vor dem anderen Tor gefährlich: Einen Calhanoglu-Eckball nimmt Evina aus vollem Lauf direkt und platziert den Schuss neben dem Pfosten. Lediglich Nielsen verhindert unabsichtlich den Einschlag im Tor der Gastgeber, da er richtig steht, den Schuss mit dem Gesicht blockt und anschließend zu Boden geht (53.). Es geht nun hin und her, auf der Gegenseite verhindert Drewes reaktionsschnell den Rückstand gegen Beier (59.).

Hannover dreht das Spiel
Kurz nach Drewes‘ starker Parade ist es Köhn, der nach einem Steilpass über die linke Seite in den Strafraum eindringt und Drewes beim Treffer zum 2:1 keine Chance lässt (61.). Kurz darauf bringt erneut Köhn die Sandhäuser Defensive mit einer scharfen Hereingabe in Bedrängnis, doch Schlussmann Drewes kann klären. Indessen ist es an der Zeit zu wechseln: Oral bringt mit Ahmed Kutucu und Joseph Ganda neues Offensivpersonal für Calhanoglu und C. Kinsombi (67.).

Schaub scheitert am Pfosten
Nach einer Halbfeldflanke von links trifft Schaub per Kopf nur den Pfosten, im Liegen köpft er den Abpraller knapp am Tor vorbei (78.). Chefcoach Tomas Oral wechselt erneut und bringt zwei frische Kräfte: Marcel Mehlem und Bashkim Ajdini kommen für David Kinsombi und Diekmeier (80.).

Vorzeitige Entscheidung
Kurz vor dem Ende der Partie sorgt Hannover inmitten der Sandhäuser Schlussoffensive für die Entscheidung. Nachdem die SVS-Abwehr eine Hereingabe nicht richtig klären kann, kommt Schaub zum Abschluss und trifft aus zehn Metern zum 3:1-Endstand (88.).
Das Team des SV Sandhausen bestreitet das nächste Pflichtspiel in einer Woche zuhause: Am Sonntag, dem 9. April, empfängt der SVS im heimischen BWT-Stadion am Hardtwald die Spielvereinigung Greuther Fürth. Die Partie startet um 13:30 Uhr.

Hannover 96 – SV Sandhausen 3:1 (1:1)
Hannover: Zieler - Neumann, Börner, Krajnc (Schaub, 39.) - Muroya, Köhn, Besuschkow, S. Ernst (Tresoldi, 90.), Nielsen – Beier (Leopold, 90.), Teuchert (Foti, 75.)
Sandhausen: Drewes – Diekmeier (Ajdini, 80.), Höhn, Zhirov, Sicker - El-Zein, D. Kinsombi (Mehlem, 80.), C. Kinsombi (Ganda, 67.), Bachmann, Calhanoglu (Kutucu, 67.) - Evina
Tore: 0:1 C. Kinsombi (14.), 1:1 Beier (45+2.), 2:1 Köhn (61.), 3:1 Schaub (88.)
Schiedsrichter: Felix Brych; Zuschauer: 22.400

Die Stimmen zum Spiel:
Jürgen Machmeier, Präsident: „Der Ausgleich mit dem Pausenpfiff hat uns den Stecker gezogen. Da hat die Aufmerksamkeit gefehlt, denn Kleinigkeiten und individuelle Fehler entscheiden ein so enges Spiel gegen uns. Nach dem Rückstand hatten wir viele Chancen, bei denen erneut die Kleinigkeiten oder der Faktor Glück entscheiden, ob der Ball reingeht oder nicht. Dieses Glück müssen wir nun erzwingen, damit sich diese Kleinigkeiten zu unseren Gunsten auswirken.

Mikayil Kabaca, Sportlicher Leiter: „Das Team kam super ins Spiel und konnte den Plan umsetzen. Nach der verdienten Führung hat die Mannschaft einen Gang zurückgeschaltet. Zum Ende der ersten Halbzeit hatten wir die Partie wieder unter Kontrolle und kamen durch Sicker, El-Zein und Bachmann zu guten Chancen. Wir haben es verpasst, auf 2:0 zu erhöhen. Dann bekommen wir direkt vor der Halbzeit viel zu einfach das 1:1, sodass wir den Gegner wieder zum Leben erweckt haben. Im zweiten Durchgang hat Hannover den Schwung mitgenommen, wir kamen gelegentlich zu Entlastung. Ein weiterer Patzer in der Abwehr bringt uns in Hintertreffen. Anschließend hätten wir es nach Evinas Großchance verdient, den Ausgleich zu erzielen. Die Mannschaft bestraft sich selbst und bringt sich um den Lohn. Denn die Leistung war definitiv nicht so, dass wir ohne Punkte abreisen müssen.“

Tomas Oral, Cheftrainer: „Nach so einem Spielverlauf ist es in unserer Situation schwer, die richtigen Worte zu finden. Wir wussten, dass wir auf einen angeschlagenen Gegner treffen. Wir wollten aktiv sein und Räume nutzen. Das ist uns gut gelungen, sodass wir das Publikum drehen konnten und die Situationen hämisch begleiten zu lassen. Dennoch haben wir es verpasst, das zweite Tor nachzulegen. Ab der 45. dem Ausgleich haben wir erste Hilfe für Hannover betrieben. Vom späten Ausgleich haben wir uns nicht richtig erholt und hielten verhaltener dagegen. Nach einem Abwehrfehler kommt Hannover zum 2:1. Dennoch muss ich meiner Mannschaft ein Kompliment aussprechen: Wir haben zu keiner Zeit aufgegeben und konnten den Gegner in die Abwehr drängen. Da wir die Chancen nicht nutzen konnten geht die Partie 3:1 aus und wir fahren mit leeren Händen nachhause.“

Dennis Diekmeier: „Wir spielen eine super erste Halbzeit und haben die Partie komplett im Griff. Der Ausgleich war ein Nackenschlag. Dass wir die Partie dann noch verlieren, ist brutal – gerade weil wir alles gegeben haben.“

Patrick Drewes: „Wir haben in der ersten Halbzeit eine sehr engagierte Leistung gezeigt, sind in Führung gegangen und haben Chancen auf das 2:0. Dann fangen wir nach einem Freistoß den Ausgleich, durch den Hannover die zweite Luft bekommt. Das 2:1 war der nächste Nackenschlag, nachdem wir nicht aufgesteckt und alles versucht haben. Dennoch steht am Ende eine 1:3-Niederlage auf dem Papier. Das tut besonders weh.“