Maruba 3SKRN 5DEMA

Eintracht Braunschweig – SV Sandhausen 2:1

SVS Logo

Bittere Niederlage für den SVS in Braunschweig
Der SV Sandhausen kann sich für eine gute Leistung nicht belohnen und unterliegt 1:2 (0:0) bei Eintracht Braunschweig. In einer offenen ersten Hälfte verpassten es beide Teams, in Führung zu gehen, wobei das Chancenplus deutlich aufseiten des SVS lag. Der über weite Strecken zerfahrene zweite Durchgang hatte erst in der Schlussphase Tore zu bieten: Die Braunschweiger Führung konnte Zhirov ausgleichen, ehe Donkor mit seinem Tor den 1:2-Endstand markierte.

Keine Wechsel in der Startelf
Für das Gastspiel in Niedersachsen nimmt SVS-Coach Gerhard Kleppinger keine Änderungen vor: Patrick Drewes hütet das Tor, davor agieren Chima Okoroji, Arne Sicker, Dario Dumic, Aleksandr Zhirov und Bashkim Ajdini in der Fünferkette. Im zentralen Mittelfeld stellt Kleppinger Erik Zenga, Janik Bachmann und Merveille Papela. Offensiv startet Alexander Esswein neben Kemal Ademi.

Doppelter Aufreger
Nach ruhigen Auftaktminuten, in denen keine der Mannschaften ihre Chancen nutzen kann, wird es plötzlich hektisch im Braunschweiger Strafraum: Ademi kommt nach einem Fehlpass aus sieben Metern freistehend zum Abschluss, doch sein Schuss verfehlt das Tor deutlich (9.). Nur wenige Augenblicke später hält Esswein aus großer Distanz aufs Tor. Keeper Hoffman gleitet der Ball aus der Hand, sodass er ihn erst kurz vor der Linie kontrollieren kann – das war knapp (11.). Der SVS hat die Hausherren nun gut im Griff und kontrolliert die Partie.

Gefahr nach Kopfball
Nachdem die Intensität kurzzeitig nachlässt, ist Drewes gefragt: Mit einer Glanztat entschärft der Keeper einen Kopfball aus kurzer Distanz. Der Ball bleibt gefährlich: Eine weitere Flanke findet erneut einen Abnehmer, die Kugel geht knapp drüber (20.). Auf der Gegenseite platziert Ademi seinen Kopfball nach einer Ecke mit dem Kopf nur wenige Zentimeter über dem Kasten.

Offene Partie
Der SVS kommt immer wieder zu guten Chancen, die ungenutzt bleiben: Sicker treibt den Ball nach vorne. Nach Stationen bei Ademi und Bachmann ist es Ajdini, der sich im Strafraum durch ein Dribbling Platz schafft und mit links abschließt. Da Braunschweigs Schlussmann schnell genug auf dem Boden ist, bleibt es beim 0:0 (33.). Und auch die Gastgeber spielen mit: Ujah macht einen hohen Ball fest und schließt aus der Drehung ab. Drewes kann den Ball mit der Brust abwehren. Auf den Abpraller lauert Multhaup, der die bisher beste Braunschweiger Chance nicht nutzen kann und das Tor klar verfehlt (34.).

Führung verpasst
Vor dem Halbzeitpfiff kommen die Schwarz-Weißen zu zwei Großchancen: Zunächst kann Bachmann seinen Schuss nicht im Tor unterbringen (41.). Kurz darauf läuft Ademi nach einem Steilpass frei auf das Tor zu, zögert lange und scheitert am heraus eilenden Keeper (43.). Anschließend geht es torlos in die Kabine.

Sandhausen kontrolliert das Geschehen
Mit dem Wiederanpfiff hat das Team aus der Kurpfalz die Partie weiterhin im Griff. Während dem SVS offensiv technische Fehler unterlaufen, steht die Sandhäuser Abwehr sicher, sodass Torraumszenen ausbleiben. Nach einem Zusammenstoß bleibt Drewes liegen und muss auf dem Platz behandelt werden. Der Torhüter kann nach kurzer Unterbrechung weiterspielen (55.).

Zerfahrene Partie
Die zweite Hälfte wird zunehmend zerfahrener, viele Unterbrechungen verhindern den Spielfluss. Lediglich eine gefährliche Ecke wird vorm einschussbereiten Dumic geklärt (66.). Kleppinger bringt nun Franck Evina und Hamadi Al Ghaddioui für Esswein und Ademi (68.). In der Schlussphase ersetzt Abu El-Zein Papela im Mittelfeld (81.).

Braunschweig entscheidet hektische Schlussphase
Nach einem Standard kommt Braunschweig aus dem Nichts zur Führung: Die Situation im Strafraum ist unübersichtlich, ehe Decarli am schnellsten reagiert und den Ball zum 0:1 über die Linie drückt (82.). Sandhausen steckt nicht auf und wirft alles nach vorne: Nach Okorojis Eckball köpft Zhirov per Aufsetzer zum Ausgleich ein (88.). Doch nur wenige Augenblicke später ist es Donkor, der auf der Gegenseite den 1:2-Endstand erzielt und damit die Niederlage besiegelt (89.).

Das Team des SV Sandhausen bestreitet das nächste Pflichtspiel bereits in wenigen Tagen: Am Freitag, dem 12. Mai, empfängt der SVS im heimischen BWT-Stadion am Hardtwald Hansa Rostock - die Partie startet um 18:30 Uhr.

Eintracht Braunschweig – SV Sandhausen 2:1 (0:0)
Braunschweig: Hoffmann - Decarli, Kurucay, Benkovic – Multhaup (Marx, 64.), Br. Henning (Wiebe, 64.), Nikolaou, Donkor, Pherai (Wintzheimer, 83.), Lauberbach (Bonga, 90+4.)– Ujah (Kaufmann, 90+4.)
Sandhausen: Drewes – Okoroji (C. Kinsombi, 90+1.), Sicker, Dumic, Zhirov, Ajdini – Zenga, Bachmann, Papela (El-Zein, 82.) – Esswein (Evina, 68.), Ademi (Al Ghaddioui, 68.)
Tore: 1:0 Decarli (82.), 1:1 Zhirov (88.), 2:1 Donkor (89.); Schiedsrichter: Daniel Siebert; Zuschauer: 20.000

Die Stimmen zum Spiel:
Jürgen Machmeier, Präsident: "Wir haben ein richtig gutes Spiel abgeliefert und uns viele Chancen herausgespielt. Wir haben uns heute nur nicht belohnt. Auf diesem Spiel müssen wir aufbauen, denn es sind noch neun Punkte zu vergeben. Solange der Relegationsplatz in Reichweite ist, gibt keiner von uns auf!"

Geschäftsführer Volker Piegsa: "Wir sind im ersten Moment enttäuscht. Die Mannschaft hat ein gutes Spiel gezeigt. Die Chancen reichen aus, um das Feld als Sieger zu verlassen. Leider hat uns die Kaltschnäuzigkeit gefehlt, um in Führung zu geht. Dies hat sich gerächt, denn Braunschweig zeigte uns eine sehr effiziente Chancenverwertung. Unterm Strich wäre ein Punkt verdient gewesen."

Gerhard Kleppinger, Cheftrainer: "Wir haben gut in die Partie gefunden, der Knackpunkt heute war aber sicherlich, dass wir unsere Torchancen nicht genutzt haben. Eine Führung hätte uns gut in die Karten gespielt - das haben wir leider nicht geschafft. Wir stecken den Kopf jetzt nicht in den Sand, müssen uns schütteln und am Freitag geht’s dann weiter gegen Rostock. Aufgeben gibt es bei uns nicht, dafür ist die Mannschaft charakterlich zu stark. Es wird ein harter Kampf bis zum Schluss."

Dario Dumic: "So direkt nach dem Abpfiff sind wir brutal enttäuscht. Wir hatten heute einige Torchancen, es war mehr drin. Die Köpfe müssen nun ganz schnell wieder hoch, wir haben wenig Zeit bis zum Freitagabend."

Erik Zenga: "Wir waren aus meiner Sicht heute in fast allen Belangen überlegen, haben uns viele klare Torgelegenheiten herausgespielt und waren die dominierende Mannschaft. Am Ende stehen wir trotzdem mit leeren Händen da. Es ist natürlich ein Dämpfer, aber es geht weiter. Aufgeben ist keine Option!"

Kemal Ademi: "Wir haben im Spielverlauf genügend Chancen gehabt, um in Führung zu gehen. Wir schaffen nach dem Rückstand spät den Ausgleich, dann müssen wir zumindest einen Punkt mitnehmen. In den letzten vier Spielen kann ich nur den Hut vor der Mannschaft ziehen, wir haben diese Niederlage nicht verdient. Wir haben jetzt noch drei Partien vor der Brust und beginnen am besten mit einem Dreier im Heimspiel gegen Hansa Rostock."