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1.FC Heidenheim – SV Sandhausen 1:0

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Sandhausen verliert in Heidenheim und steigt ab
Der SV Sandhausen unterliegt mit 0:1 (0:0) beim 1. FC Heidenheim. Durch die Niederlage hat der SVS rechnerisch keine Möglichkeit mehr, die direkten Abstiegsplätze zu verlassen.

Im ersten Durchgang stand Kleppingers Team über weite Strecken defensiv gut, dennoch erspielte sich Heidenheim gute Chancen. Die beste Sandhäuser Möglichkeit verpasste Esswein, als er nur den Innenpfosten traf. Im zweiten Durchgang nutzte Heidenheim eine von vielen Torchancen und sorgte für die verdiente Führung. In der Folge gelang es Sandhausen nicht mehr, gefährlich vor das Tor der Hausherren zu kommen.

Drei Wechsel in Heidenheim
Die Grundordnung bleibt unverändert, drei Spieler werden getauscht: Im Tor startet Patrick Drewes, davor bringt Cheftrainer Gerhard Kleppinger eine Dreierkette um Dario Dumic, Aleksandr Zhirov und Oumar Diakhite, der Arne Sicker ersetzt. Die Flügel besetzen Raphael Framberger für Bashkim Ajdini und Chima Okoroji. Auch im zentralen Mittelfeld gibt es eine Änderung: Neben Erik Zenga und Janik Bachmann agiert Abu El-Zein für Merveille Papela. Die Doppelspitze im Sturm bilden erneut Alexander Esswein und Kemal Ademi.

Heidenheim kontrolliert die Partie
Die Gastgeber übernehmen mit dem Anpfiff die Spielkontrolle und kommen bereits nach 90 Sekunden zum ersten Abschluss. Die Zuschauer sehen eine selbstbewusste Anfangsphase der Heidenheimer, in der der SVS um Entlastung bemüht ist und sich zunächst nur in der Defensive wiederfindet.

Gefährlicher Konter
Nach zehn Minuten ebbt die Drangphase ab, sodass die Schwarz-Weißen zu kontrollierten Angriffen kommen, die jedoch meist vor dem Heidenheimer Strafraum enden. Einer dieser Angriffe wird abgefangen, die Gastgeber schalten blitzschnell um und kommen durch den Konter fast zur Führung (11.).

Chance nach Standard
Nach 25 Minuten kommt auch Kleppingers Mannschaft zum ersten Mal gefährlich vor das Heidenheimer Tor: Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld ist es der einlaufende Diakhite, der mit der Fußspitze an die Flanke kommt, diese aber nicht auf das Tor befördern kann.

Esswein trifft den Innenpfosten
Nach der ersten Sandhäuser Ecke verspringt Framberger der Ball, sodass drei Heidenheimer auf Erik Zenga zumarschieren. Busch kommt halbrechts zum Abschluss, der das Tor knapp verfehlt. Doch nun ist auch der SVS aktiv: Im gegnerischen Strafraum landet ein Querschläger bei Esswein, der drei Verteidigern gegenübersteht. Der Stürmer verschafft sich mit einem Schlenker Platz zum Abschluss, sein Flachschuss landet am Innenpfosten und verpasst die Sandhäuser Führung knapp (38.). Da bis auf die Einwechslung von Ajdini, der für den verletzten Framberger kommt (45.+3), nichts mehr passiert, geht es torlos in die Pause.

Heidenheim am Drücker
In Halbzeit zwei ist die Partie etwas ausgeglichener, auch wenn die Gastgeber weiterhin die besseren Torchancen verzeichnen können. In einer hektischen Phase vergibt Heidenheim mehrere Großchancen auf die Führung. Für Ademi ist nun Franck Evina neu in der Partie (63.).

SVS gerät in Rückstand
Dann trifft Heidenheim: Nach einem Zweikampf zwischen Kleindienst und Zenga setzt sich der Heidenheimer durch, sieht Beste und legt quer in den Strafraum. Dieser zieht ab und lässt Drewes keine Chance, es steht 1:0 (68.). Wenige Minuten später folgt ein weiterer Dreifachwechsel: Für Diakhite, Zenga und Okoroji kommen Sicker, Kutucu und Christian Kinsombi aufs Feld (74.).
In der Schlussphase drängt Heidenheim auf den zweiten Treffer, die Angriffsbemühungen bleiben ebenso ohne Ertrag wie die der Schwarz-Weißen. So endet die Partie folgerichtig 0:1.

Durch die Niederlage wird es traurige Wirklichkeit: Der SV Sandhausen steigt nach elf Jahren aus der 2. Bundesliga ab. Das Team des SVS bestreitet das letzte Pflichtspiel der Saison in gut einer Woche: Am Sonntag, dem 28. Mai, empfängt der SVS im heimischen BWT-Stadion am Hardtwald die den Hamburger Sportverein - die Partie startet um 15:30 Uhr.

1.FC Heidenheim – SV Sandhausen 1:0 (0:0)
Heidenheim: Müller - Busch, Mainka, Siersleben, Föhrenbach - Maloney, Schöppner (Schimmer, 59.), Pick (Sessa, 59.), Thomalla, Beste - Kleindienst
Sandhausen: Drewes - Dumic, Diakhite (C. Kinsombi, 74), Zhirov – Framberger(Ajdini, 46.), Okoroji (Sicker, 74.), Bachmann, Zenga, El-Zein - K. Ademi (Evina, 63.), Esswein (Kutucu, 74.)
Schiedsrichter: Benjamin Brand; Tor: 1:0 Beste (68.)

Die Stimmen zum Spiel:
Jürgen Machmeier: „Ich habe schon vor dem Spiel meinen inneren Frieden geschlossen. Klar ist man enttäuscht, wenn es dann feststeht, denn man glaubt an den letzten Strohhalm. Letzten Endes sind wir nicht heute abgestiegen. Wir haben hier in Heidenheim einen guten Kampf abgeliefert. Es erfüllt mich mit Stolz, was wir in den elf Jahren in der 2. Bundesliga geleistet haben. Wir sind sehr weit in der Kaderplanung, wenn alle Zusagen eingehalten werden, haben wir ein gutes Grundgerüst. Die Tendenz ist also in jedem Falle ein „Auf Wiedersehen 2. Liga!“

Gerhard Kleppinger: „Ich möchte heute nicht viel zum Spiel erläutern, wir sind leider aus der 2. Bundesliga abgestiegen. Das Gegentor müssen wir besser verteidigen, dann halten wir weiter die Null. Ich wünsche dem 1. FC Heidenheim nun alles Gute, wir bereiten uns jetzt auf das letzte Heimspiel gegen den Hamburger SV vor und werden uns dort so teuer wie möglich verkaufen.“

Patrick Drewes: „Das ist der traurigste Moment in meiner Karriere. Jetzt ist es rum, wir mussten mit den beiden Spielen gegen Heidenheim und Hamburg auf ein mittelgroßes Wunder hoffen. Wir haben zwei Drittel der Saison nach schlechten Ergebnissen versucht, das Positive rauszuziehen. Wir haben zu viele Heimspiele hergeschenkt.“

Alexander Esswein: „Ich fühle eine totale Leere. Klar sah es vor dem Spiel schon nicht gut aus, aber es gab immer diese Hoffnung. Es ist schwer in Worte zu fassen, es ist ein harter Schlag.“