TSV 1860 München – SV Waldhof 2:0

Waldhof kehrt mit leeren Händen aus München zurück – Abschlussschwäche setzt sich auch in neuer Saison fort
(GM) Der SV Waldhof verliert zum Saisonstart 0:2 bei TSV 1860 München und muss sich ärgern, einen couragierten Auftritt, einerseits durch eigene Fehler, andererseits, aber auch durch zu wenig Durchschlagskraft im Angriff, bei zeitweiser optischer Überlegenheit, nicht belohnt zu haben.

Die mitgereisten Waldhöfer Fans musste sich erst einmal darauf einstellen, dass ihre Mannschaft in weißen Trikots aufläuft, während die zuhause sonst in hellblau-weiß auftretenden Gastgeber in dunkelblauen Trikots spielen.

Bereits ins der 2. Spielminute gibt es den ersten Freistoß der Partie, für den Waldhof, nach einem Foul von Guttau. Lockl führt aus, zieht den Ball von der rechten Seite aber viel zu lang und zu hoch am Münchener Tor vorbei. Wenig später gibt es den ersten Freistoß für 1860, der aber ebenfalls nichts einbringt (3.). Kurz darauf haben die „Löwen“ die erste Möglichkeit des Spiels, als Schröter von rechts auf Guttau flankt, aber dessen Kopfball geht deutlich am Tor von Jan-Christoph Bartels vorbei (6.). Dann muss Wagner, nach Foul von Kwadwo, behandelt werden, kann dann zum Glück aber weitermachen (8.).

Vier Minuten später geht 1860 München in Führung. Nach einem abgewehrten Angriff der Gastgeber legt sich Jonas Carls beim Versuch einen eigenen Angriff aufzubauen, den Ball zu weit vor, Starke holt sich das Leder, läuft noch ein paar Meter und zieht dann wuchtig aus der Distanz ab. Der Ball klatscht an die Querlatte, prallt von dort gegen den Rücken von Bartels und von dort ins Tor – Pech für den Waldhof, Glück für die Löwen, es steht 1:0.

So ärgerlich der Treffer für die Mannschaft von Rüdiger Rehm auch war, die Waldhöfer zeigen sich kaum geschockt, sondern übernehmen immer mehr die Initiative und erarbeiten sich Feldvorteile. Der Flachschuss von Bentley Baxter Bahn, in der 16. Minute, geht knapp am Tor vorbei. Zwei Minuten später schlägt Bahn einen Eckball vor das Tor der Münchener, Torwart Hiller geht auf Nummer sicher und faustet den Ball weg. Das gefällige Spiel der Waldhöfer endet leider zu oft am gegnerischen Strafraum, zu zwingenden Torchancen kommen die Buwe kaum. Auf der anderen Seite versucht der ehemalige Waldhöfer, Sulejmani, per Kopf in die Mitte abzulegen, aber Bartels schnappt sich den Ball bevor es gefährlich werden kann (23.).

Die Zuschauer sehen ein unterhaltsames Spiel, in dem sich der Waldhof weiterhin um den Ausgleich bemüht. Dazwischen versucht sich es Münchens Schröter aus der zweiten Reihe, aber der Schuss, aus knapp 30 Metern, wird für Bartels nicht gefährlich (30.). Im Gegenzug holt der Waldhof einen Eckball heraus, den erneut Bahn hereinbringt, genau auf den Kopf von Sohm, der den Ball aber knapp am linken Pfosten vorbei ins Aus setzt (32.). Nur zwei Minuten später wieder Bahn, diesmal per Freistoß, Hiller klatscht ab, Samuel Abifade kommt an den Ball, zieht ab, aber Verlaat kann auf Kosten einer Ecke klären, die aber nichts einbringt.

Die größte Chance zum Ausgleich leitet dann Verlaat für seinen Ex-Verein ein. Er spielt den Ball in die Füße von Abifade, der geht auf und davon, braucht dann aber zu lange und Verlaat kann seinen Fehler selbst wieder ausbügeln (43.). Eine Minute vor dem Halbzeitpfiff hat Abifade eine weitere Kopfballmöglichkeit, aber auch dieser Ball geht neben das Tor, sodass es beim 0:1-Rückstand bleibt, als es in die Kabinen geht.

Nach der Pause geht es beim Waldhof unverändert weiter, während bei 1860 Lakenmacher für Sulejmani neu im Spiel ist. Der Waldhof geht sofort wieder in die Offensive und hat Pech, dass Abifade, nach guter Vorarbeit von Pascal Sohm und Jalen Hawkins und anschließender Flanke von Carls den Ball ganz knapp verpasst (49.). Eine Minute später versucht es Lockl aus der Distanz, bringt Hiller damit auch in Schwierigkeiten, aber dessen Vorderleute bereinigen die Situation (50.).

Dann wird es etwas ruppiger und die Münchener Vrenezi (51.) und Tarnat (52.) sowie auf Waldhöfer Seite Malte Karbstein (53.) holen sich Gelbe Karten ab. Und dann schlagen die Löwen zum zweiten Mal zu. Starke passt steil auf Vrenezi, der wiederum bedient Guttau und dieser legt vor dem herauseilenden Bartels quer auf Lakenmacher, der keine Mühe hat, den Ball zum 2:0 im Waldhöfer Tor unterzubringen. Dieser zweite Treffer ist eine kalte Dusche für die Waldhöfer, die sich unentwegt um den Ausgleich bemühten und nun einem Zwei-Tore-Rückstand hinterherlaufen müssen.

In der 58. Minute kommt bei 1860 München Zejnullahu für Guttau. Eine Minute später verletzt sich Bartels, beim Versuch, nach einem missglückten Rückpass einen Eckball zu verhindern. Zum Glück kann der Waldhof-Keeper nach kurzer Behandlung weiterspielen. Dann wechselt auch der Waldhof; Angelo Gattermayer und Yann Mabella kommen für Karbstein und Hawkins (58.) und zwanzig Minuten später Berkan Taz und Minos Gouras für Abifade und Carls (78.), direkt davor war bei den Gastgebern Kwadwo durch Lang ersetzt worden.

Trotz der Wechsel ändert sich am Spielgeschehen nichts. Der Waldhof arbeitet weiter am Anschlusstreffer, wird dabei aber nur selten zwingend. Dem Team von Rüdiger Rehm läuft so langsam die Zeit davon, an etwas Zählbares ist realistisch nicht mehr zu denken. In der 89. Minute geht schließlich Fridolin Wagner vom Platz, für ihn kommt Luca Bolay und eine Minute später wechselt auch noch 1860 zu letzten Mal, Kloss und Bonga kommen für Tarnat und Schröter.

Vier Minuten Nachspielzeit werden angezeigt und die verbringt der Waldhof nahezu komplett im Münchener Strafraum. Vier Eckbälle gibt es noch für die Gäste und sogar noch zwei Chancen - für Sohm und Lockl. Aber es bleibt dabei: kein Tor - und keine Punkte - für den Waldhof.

TSV 1860 München – SV Waldhof Mannheim 2:0 (1:0)
1860: Hiller - Kurt, Verlaat, Kwadwo (75. Lang), Greilinger, Tarnat (90. Kloss), Starke, Schröter (90. Bonga), Guttau (58. Zejnullahu), Vrenezi, Sulejmani (46. Lakenmacher)
Waldhof: Bartels - Jans, Seegert, Karbstein (68. Gattermayer), Carls (78. Gouras), Lockl, Wagner (89. Bolay), Hawkins (68. Mabella), Bahn, Abifade (78. Taz), Sohm
Tore: 1:0 Bartels (Eigentor (12.), 2:0 Lakenmacher (55.); Schiedsrichter: Tom Bauer; Zuschauer: 15.000