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VfB Lübeck – SV Sandhausen 0:0

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Umkämpftes Remis zum Saisonauftakt
Der SV Sandhausen startet mit einem 0:0 (0:0) beim VfB Lübeck in die Drittliga-Saison. In einer, über weite Strecken, offenen, aber intensiv geführten Partie kamen beide Mannschaften zu Chancen, die auch dank starker Paraden ungenutzt blieben.

Startaufstellung in Lübeck
Im Tor startet Sandhausens Nummer 1, Nikolai Rehnen. Wie bereits in der Vorbereitung setzt Cheftrainer Danny Galm auch in Lübeck auf eine Dreierkette, die Lucas Laux, Max Geschwill und Tim Knipping bilden. Nach der Generalprobe in Bammental starten auf den Flügeln erneut Kapitän Dennis Diekmeier und Christoph Ehlich. Vor der Defensive kontrolliert Yassin Ben Balla das Spielgeschehen, das Mittefeld-Trio wird durch Livan Burcu und Alexander Mühling komplettiert. Rouwen Hennings und David Otto sollen im Angriff für Gefahr sorgen.

Hektischer Start in Lübeck
Die Anfangsphase ist offen und hektisch: Während der SVS bestrebt ist, die Kontrolle der Partie zu übernehmen, gehen die Gastgeber energisch zu Werke. So kommen beide Teams häufig zu Offensivaktionen: Doch die Mannschaft von Danny Galm kann nur selten Standardsituationen zu gefährlichen Torchancen ummünzen. Nach einer solchen Standardsituation landet der zweite Ball im Rückraum bei Mühling. Dieser bedient Hennings, der am zweiten Pfosten nicht genug Druck hinter den Kopfball bekommt – der Abschluss ist kein Problem für VfB-Keeper Klewin (13.). Die Frequenz ist hoch, denn auch vor dem Tor von Rehnen gibt es immer wieder Aufregung: Nach einer Viertelstunde blockt Knipping einen Schuss aus kürzester Distanz und verhindert so den Rückstand (16.).

Partie bleibt offen
Otto macht einen langen Ball fest, verschafft sich im direkten Duell etwas Platz und zieht ab – leicht abgefälscht landet der Ball knapp über der Querlatte (28.). Kurz darauf wird es wieder gefährlich: Nach einem Freistoß von links steigt Geschwill mit Abstand am höchsten, verpasst die Flanke nur um wenige Zentimeter (31.). Nach dem Gegenstoß vereiteln Rehnen und Laux eine Doppelchance des VfB (32.). Einen folgenden Eckball faustet Rehnen senkrecht nach oben, als die Kugel wieder im Strafraum landet, schiebt Taffertshofer den Ball über die Linie. Doch die VfB-Führung zählt nicht, denn Rehnen wurde zuvor zu Fall gebracht (36.). Bis zur Halbzeit bleibt es ruhig an der Lohmühle, es geht ohne Tore in die Pause.

Sandhausen kommt besser ins Spiel
Ohne Wechsel startet der SVS in den zweiten Durchgang, in dem es weiterhin sehr intensiv zugeht. Körperbetont geführte Zweikämpfe und Fouls prägen die ersten Minuten nach dem Seitenwechsel. Eine der wenigen Torraumszenen gehört dem aufgerückten Diekmeier, der aus spitzem Winkel zum unplatzierten Kopfball kommt. Kurz darauf ist es Ben Balla, der am Ende einer langen Ballbesitzphase von der Strafraumkante schießt. Beide Bälle pariert der VfB-Keeper.

Chancen auf beiden Seiten
Jetzt ist die Zeit für die ersten Wechsel gekommen: Für Hennings, Burcu und Ben Balla kommen Sebastian Stolze, Abu El-Zein und Franck Evina in die Partie (61.). Der Spielfluss stockt immer wieder, klare Abschlüsse sind selten zu sehen. Einen langen Ball kann Stolze per Kopf nicht verwerten. Auf der Gegenseite ist Rehnen gefordert und muss gegen Gözüsirin einen starken Reflex zeigen, um den Rückstand zu verhindern (68.). Wiederum im Gegenzug benötigt El-Zein nur wenig Platz zum Abschluss, den der Lübecker Schlussmann gerade noch zur Ecke lenken kann (70.).

Späte Offensive bleibt ohne Ertrag
Nach geblockten Abschlüssen von Otto und Diekmeier (74.) bleibt Geschwill verletzt liegen und muss zunächst behandelt werden, kann jedoch weiterspielen. Es geht schnell hin und her. So auch nach einem Sandhäuser Angriff, als Laux und Diekmeier in der Rückwärtsbewegung durch einen Zusammenstoß den Ball verpassen. Der zurückeilende El-Zein kann die Situation im letzten Moment entschärfen (82.). In den letzten Minuten ersetzt Neuzugang Lion Schuster Innenverteidiger Lucas Laux (83.). Nach einer hektischen Schlussphase, in der die Sandhäuser nochmals Druck aufbauen, beendet der Schiedsrichter die torlose, aber intensive Partie.

Nächster Halt: DFB-Pokal
Das Team des SV Sandhausen bestreitet das nächste Pflichtspiel in gut einer Woche: Am Freitag, den 11. August, empfängt der SVS im heimischen GP Stadion am Hardtwald die Zweitligisten von Hannover 96 im DFB-Pokal. Die Partie der 1. Hauptrunde startet um 18 Uhr.

VfB Lübeck – SV Sandhausen 0:0
Lübeck: Klewin - Sommer, Grupe, Löhden, Rüdiger (Sternberg, 76.)- U. Taffertshofer (Egerer, 76.), Boland, Hauptmann (Farrona Pulido, 57.), Gözüsirin, Velasco (Schneider, 65.) - Akono
Sandhausen: Rehnen – Knipping, Geschwill, Laux (Schuster, 83.) – Diekmeier, Burcu (Stolze, 61.), Ben Balla (El-Zein, 61.), Mühling, Ehlich – Hennings (Evina, 61), Otto
Schiedsrichter: Lars Erbst; Zuschauer: 6.611

Die Stimmen zum Spiel:
Matthias Imhof, Sportdirektor: "Wir haben mit einem schweren Spiel gerechnet, deshalb überraschte uns die Partie nicht. Wir sind nach einer guten Stunde besser ins Spiel gekommen, jedoch haben uns in der Summe klare Chancen gefehlt."

Danny Galm, Cheftrainer: "Wir konnten heute vor einer tollen Kulisse spielen, mein Dank gilt besonders unseren Fans, die den langen Weg nach Lübeck mitgemacht haben. Wir haben einen Moment gebraucht, um ins Spiel zu finden, denn die Feinabstimmung fehlte. Lübeck hat es gut gemacht und kam zu Chancen. Aber auch wir hatten Möglichkeiten, das Tor zu machen. Am Ende ist das Unentschieden gerecht. Jetzt freue ich mich auf den Pokalfight am Freitag!“

David Otto: "Es war das erwartet schwere Spiel, doch wir waren auf die Kulisse eingestellt. Lübeck hat es sehr gut gemacht und uns wenig angeboten. Im zweiten Durchgang konnten wir die Räume besser nutzen."

Nikolai Rehnen: "Wir haben heute gegen einen euphorischen Aufsteiger gespielt. Es war schwer, denn die Gastgeber haben die Zweikämpfe intensiv geführt. Beim abgepfiffenen Gegentor wurde ich geschoben, deshalb ist es richtig, hier auf Foul zu entscheiden."

Max Geschwill: "Eine gesunde Nervosität war da, meine Vorfreude auf das erste Saisonspiel war groß. Es war heute ein guter Anfang von uns, auch wenn der finale Druck im letzten Viertel etwas gefehlt hat. Ich bin mir aber sicher, dass dieser in den nächsten Wochen kommen wird und wir dann unsere Tore erzielen. Die Rückwärtsbewegung war sehr gut, wir haben defensiv wenig zugelassen. Es ist ein Punktgewinn, auf den man aufbauen kann."