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SV Sandhausen – 1860 München 3:0


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SVS zeigt Reaktion und besiegt 1860 München
Die Männer des SV Sandhausen feiern einen verdienten 3:0-Heimsieg (2:0) gegen den TSV 1860 München. Nach einer starken ersten Halbzeit ging der SVS nach Toren von Schuster und Ehlich mit 2:0 in die Kabine. Im zweiten Durchgang hielt das Team von Danny Galm trotz großen Drucks der Gäste gut dagegen, bis Stolze mit dem 3:0 für die Entscheidung sorgte.

Zwei Änderungen in der Startformation
Das SVS-Tor hütet wie gewohnt Nikolai Rehnen. Auch in der Abwehrkette gibt es keine Veränderungen nach der Partie in Aue: Rechts marschiert Kapitän Dennis Diekmeier, auf dem linken Flügel Christoph Ehlich. Dazwischen laufen Tim Knipping, Max Geschwill und Lion Schuster von Beginn an auf. Die Mittelfeldzentrale wird auf einer Position umgebaut: Für Ben Balla kommt Tim Maciejewski neben Alex Mühling und Abu El-Zein ins Spiel. Im Sturmzentrum startet David Otto neben Rouwen Hennings anstelle von Sebastian Stolze.

Frühe Führung
Zunächst legen die Löwen mit Nachdruck los und zwingen die SVS-Abwehr um Tim Knipping innerhalb der ersten Minuten dreifach zu Grätschen im eigenen Strafraum. Doch auch die Schwarz-Weißen haben etwas vor und kommen gefährlich vor das Gästetor: Mühling sieht Hennings, der sich von der Abwehr lösen konnte und den Ball mit dem ersten Kontakt auf El-Zein ablegt. Dessen Direktabnahme von der Strafraumkante kann der Schlussmann parieren. Nur wenige Augenblicke später ist es erneut Hennings, der nach einem Ballgewinn schnell aus 20 Metern abzieht. Der Schuss wird von einem Münchner Bein abgefälscht, sodass Löwen-Keeper Hiller nur noch die Rettungstat in den Fünfmeterraum übrigbleibt. Dort steht allerdings schon der aufgerückte Schuster, der dem Schlussmann keine Chance lässt und zur 1:0-Führung vollstreckt (4.).

Einen Schritt schneller
Der SVS ist nun eng am Gegner und erobert entsprechend häufig Bälle im Münchner Spielaufbau. Da die Männer vom Hardtwald oft einen Schritt schneller sind, ist das Spielgerät auch nach Ballverlusten schnell wieder in Sandhäuser Besitz. Allerdings fehlt etwas Präzision im Angriffsspiel, um freigewordene Räume konsequent zu nutzen.

Gefährliche Tiefenläufe
Dank flinken Kombinationen kommt der SVS zu einigen aussichtsreichen Steilpässen, die wiederholt in höchster Not geklärt werden. So erläuft Maciejewski nach knapp 30 Minuten einen Steilpass und kann von rechts in den Strafraum eindringen. Dort sucht er sofort den Abschluss, den Hiller gerade noch aus dem kurzen Eck kratzen kann (29.).

Offensive wird belohnt
Dann folgt die Doppelchance für Hennings: Nach einer scharfen Diekmeier-Flanke kommt Hennings am zweiten Pfosten zum Kopfball, der immer länger wird, sich hinter dem Torhüter auf die Latte senkt und zurück ins Feld springt. Dort setzt Otto zum Fallrückzieher an und bedient damit erneut Hennings. Der Stürmer kommt mit dem langen Bein zwar an den Ball, doch der Schiedsrichter sieht hier ein Foulspiel. In der Folge geht es mit offenem Visier in beide Richtungen, jedoch ohne zwingend gefährlich zu werden. Bis sich Otto im Strafraum durchtankt und trotz eines Treffers nicht zu Boden geht. Über Umwege landet der Ball bei Ehlich, der den Ball gegen seinen Jugendclub aus vollem Lauf ins Tor wuchtet – das ist die 2:0-Führung kurz vor der Pause (45.).

Ohne Wechsel in Halbzeit 2
Während die Gäste gleich dreifach tauschen, kommt der SVS unverändert aus der Kabine. Die Löwen sind nun die aktivere Mannschaft und spielen sich in der Sandhäuser Hälfte fest. Nach guten, aber ergebnislosen Angriffen der Männer vom Hardtwald sind es die Löwen, die sich mit einer Doppelchance dem SVS-Tor annähern (56.) und die Partie indessen immer mehr an sich reißen. Für Hennings und El-Zein kommen nun mit Livan Burcu und Sebastian Stolze zwei frische Kräfte ins Spiel (58.).

Stolzes Entscheidung
Mit Anbruch der letzten 20 Minuten hat die SVS-Defensive alle Hände voll zu tun, die Führung zu verteidigen. So pariert Rehnen gegen Schröter (61.) und doppelt gegen Löwen-Stürmer Zwarts (65., 70.). In dieser Phase wechselt Galm defensiv, indem er Yassin Ben Balla für Maciejewski aufs Feld schickt (65.). Zwar machen die Löwen jetzt das Spiel, doch auch der SVS kommt immer wieder aus einer kompakten Abwehr heraus zu entlastenden Angriffen und vielversprechenden Abschlüssen. So konnten Burcu (66.) und der frei stehende Otto (78.) ihre Chancen zur Vorentscheidung nicht nutzen. Stolze macht es kurz vor dem Ende besser und entscheidet die Partie nach Zuspiel des eingewechselten Franck Evina mit dem Treffer zum 3:0 (87.).

Zurück in den Osten
Für den SV Sandhausen geht es nach dem Gastspiel in Aue kommende Woche erneut gen Osten: Im Auswärtsspiel messen sich die Männer vom Hardtwald mit dem Halleschen FC. Die Partie steigt am Sonntag, den 3. September, um 13:30 Uhr.

SV Sandhausen – 1860 München 3:0 (2:0)
Sandhausen: Rehnen – Knipping, Geschwill, Schuster – Diekmeier (Evina, 80.), El-Zein (Burcu, 58.), Maciejewski (Ben Balla, 66.), Mühling, Ehlich – Hennings (Stolze, 58.), Otto
1860: Hiller – K. Kurt (Lang, 46.), Verlaat, Kwadwo, Greilinger (Sulejmani, 46.) – Ma. Frey, M. Schröter, Vrenezi (Lakenmacher, 69.), Starke (Guttau, 46.), Tarnat (Zejnullahu, 69.) – Zwarts
Tore: 1:0 Schuster (4.), 2:0 Ehlich (45.), 3:0 Stolze (87.): Schiedsrichter: Harm Osmers; Zuschauer: 5.848

Die Stimmen zum Spiel:
Matthias Imhof, Sportdirektor: "Es war ein sehr verdienter Sieg. Wir waren etwas müde in der zweiten Halbzeit, aber ich bin sehr zufrieden. Wir brauchen diesen Zusammenhalt in der Mannschaft, darauf haben wir bei der Zusammenstellung großen Wert gelegt."

Danny Galm, Cheftrainer: "Wir sind hervorragend ins Spiel gekommen, wollten viel Druck auf das Feld bringen. Wir waren mutig, haben wenig zugelassen und waren vor dem Tor sehr effektiv. Im zweiten Abschnitt hat 1860 dann viel Wucht gebracht, wir mussten alles investieren und gut verteidigen. Das dritte Tor war dann natürlich extrem wichtig. Unser Publikum hat uns heute sensationell nach vorne gepeitscht. Der Sieg war verdient."

Lion Schuster: "Bei meinem Tor hatte ich eine gute Balleroberung und bin beim Abschluss von Rouwen auf den Abpraller gegangen. Als Defensivspieler ist es aber natürlich wichtiger, dass wir hinten gut stehen - darauf lege ich mein Hauptaugenmerk. Ich habe in meiner ersten Trainingswoche bereits gemerkt, dass es der Zusammenhalt und der Teamgeist hier etwas Besonderes sind."

Dennis Diekmeier: "Wir waren aggressiv im Spiel, sind dadurch mit der Führung gut gestartet und konnten in der ersten Halbzeit gut aufspielen. Im zweiten Durchgang erhöhte 1860 den Druck, doch wir haben das Spiel mit dem einem Konter entschieden. Heute konnten wir nach der Niederlage in Aue ein Zeichen setzen und die passende Reaktion zeigen."

Christoph Ehlich: "Den ersten Durchgang haben wir gut bestritten. Natürlich freue ich mich über meinen Treffer kurz vor der Pause. Es war mein erstes Tor für den SVS, und das zu einem wichtigen Zeitpunkt. Meine Freunde aus München, die heute 1860 unterstützt haben, konnten wir hoffentlich zeigen, dass sie in der falschen Kurve stehen (lacht)"