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SV Sandhausen – SSV Ulm 1:2

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Aufopferungsvoller Kampf des SVS bleibt unbelohnt
Der SV Sandhausen unterliegt dem SSV Ulm im Heimspiel 1:2 (1:0). Die Mannschaft von Danny Galm ging trotz eines strittigen und sehr frühen Platzverweises gegen Göttlicher durch Otto in Führung und konnte diese eine Stunde lang verteidigen. Nach dem Ausgleich und dem Führungstreffer der Gäste blieb der SVS im Spiel, konnte jedoch gute Torchancen nicht nutzen.

Zwei Wechsel in der ersten Elf
Im Vergleich zur ersten Elf des 2:0-Auswärtssieges in Freiburg ist Cheftrainer Danny Galm auf zwei defensiven Positionen zu Wechseln gezwungen: Im Tor beginnt wie gewohnt Nikolai Rehnen. In der Viererkette startet links Jonas Weik, das Zentrum halten Max Geschwill und Felix Göttlicher anstelle von Tim Knipping (Gelbsperre) sicher. Auf der rechten Außenbahn Beginnt Ehlich, in Freiburg noch als Linksaußen eingesetzt, für Zander (Muskelfaserriss). Das Mittelfeld bleibt unverändert: Auf der Doppelsechs machen Alexander Fuchs und Alexander Mühling das Spiel. Im offensiven Zentrum vertraut Galm Rouwen Hennings, der von Tim Maciejewski und Franck Evina flankiert wird. Die einzige Spitze ist David Otto.

Sandhausen dominant
Der SVS startet mit Nachdruck: Otto tunnelt Ulms Reichert und bedient so den einlaufenden Hennings, der den Ball mitnimmt und schnell abschließt. Gäste-Torhüter Ortag kann den Flachschuss gerade noch aus dem kurzen Eck fischen (1.). Es dauert nicht lange, ehe der SVS nachlegt: Mit viel Übersicht erkennt Hennings den Raum am Fünfmeterraum. Mit einem sehenswerten Heber serviert Hennings mit dem Außenrist seinem Sturmkollegen Evina, dessen Direktabnahme geblockt wird (6.). Kurz darauf wird es schon wieder gefährlich: Trotz wiederholten Foulspiels und resultierendem Vorteil spiet der SVS den Konter zu Ende, an dessen Ende Maciejewski an Ortags starker Parade scheitert (7).

Platzverweis und Führung
Nachdem Göttlicher bereits nach wenigen Minuten die Gelbe Karte sah, wird er aufgrund eines Foulspiels erneut verwarnt und sieht damit sehr früh im Spiel die Gelb-Rote Karte (10.). Doch Sandhausen steckt nach diesem Schockmoment nicht auf: Otto setzt nach einem langen Ball, den die Ulmer Abwehr nicht geklärt bekommt, konsequent nach und bleibt vorm Torhüter abgezockt. Das ist die Sandhäuser Führung (12.)! Kurz darauf reagiert Galm auf den Platzverweis und bringt Yassin Ben Balla für Tim Maciejewski (15.).

Intensive Partie und gefährliche Konter
Das Spiel ist nun sehr umkämpft und von intensiven Zweikämpfen geprägt. Der SVS wird häufig tief in die eigene Hälfte gedrängt und schafft nur noch mit Kontern die Entlastung. Doch diese sind brandgefährlich: Ottos starkes Dribbling im Strafraum, das nur mit einem Foul beendet werden (20.) oder Evina, der einen Kopfball nach Mühling-Flanke nicht ins Tor drücken kann (25.), setzen die Abwehr der Gäste mächtig unter Druck.

Mit der Führung in die Halbzeit
Bis zur Halbzeit bleibt die Partie zerfahren, der Spielfluss leidet unter vielen Unterbrechungen. Kurz vor der Halbzeit schrammt der SSV knapp am Ausgleich vorbei, als eine Hereingabe durch den Sandhäuser Strafraum rauscht und die folgende Ecke von stark von Rehnen pariert wird (41.). Im Vollsprint setzen gleich vier SVS-Profis umgehend zum Konter an. Über Hennings und Otto fehlen Evina nur Zentimeter, um vor Ortag an den Ball zu gelangen (42.).

Unverändertes Bild nach dem Seitenwechsel
Nach der Pause sehen die Zuschauer ein unverändertes Bild: Der SVS tauscht kein Personal und auch zum Beginn der zweiten Hälfte setzt sich Ulm am Sandhäuser Strafraum fest. Da die Sandhäuser Defensive auch in Unterzahl sicher steht, kommen die Gäste kaum zu gefährlichen Aktionen. Erst, als sich Evina im Kopfballduell durchsetzt und auf Otto ablegt, wird es gefährlich. Otto bleibt an Ortag hängen, doch der Schlussmann kann den Ball nicht richtig fassen. So landet die Kugel bei Hennings, der den Schlussmann aussteigen lässt, aber in der Folge das Tor verfehlt (50.).

Abgefälschter Ausgleich
Als sich Ulm dann Platz im Strafraum erspielt, setzt Fuchs stark nach und kommt mit einer überragenden Grätsche an den Ball und verhindert damit den Gegentreffer (59.). Dann ist es Zeit für die ersten Wechsel des SVS: Für die Stürmer Hennings und Evina kommen Dennis Diekmeier und Richard Meier (60.). Mit einem abgefälschten Schuss erzielt Ulm kurz darauf den Ausgleich: Chessa zieht im Strafraum ab, Geschwill stellt sich in den Schuss und der Ball senkt sich unhaltbar über Rehnen hinweg ins Tor (67.).

Turbulente Schlussphase
Nach dem Treffer der Gäste gelingt es dem SVS kaum noch, aus der eigenen Hälfte zu kommen. Erst die Schlussphase entwickelte sich zur hochemotionalen Zeit für den SVS, denn rund um den Ulmer Führungstreffer durch Rühle (90.) hatte Sandhausen noch hervorragende Möglichkeiten auf ein zweites Tor: Erst vergibt Otto frei vor Ortag (85.), dann zirkelt der unmittelbar zuvor eingewechselte Burcu mit seinem ersten Ballkontakt einen Freistoß über die Mauer hinweg in den Winkel – doch wieder ist Ortag zur Stelle und fischt den perfekten Schuss aus dem Tor (90.+3.).

Auswärtsfahrt in den Süden
Für den SVS geht es in einer Woche auf fremdem Untergrund weiter: Am Samstag, den 14. Oktober, treffen die Männer vom Hardtwald in Unterhaching auf die Mannschaft der Spielvereinigung. Los geht es um 14 Uhr. Tickets sind im Online-Fanshop sowie im Fanshop erhältlich.

SV Sandhausen – SSV Ulm 1:2 (1:0)
Sandhausen: Rehnen – Weik, Geschwill, Göttlicher, Ehlich – Fuchs, Mühling, Maciejewski, Hennings (Meier, 60.), Evina (Diekmeier, 60.) – Otto (Burcu, 90.+3)
Ulm: Ortag – Geyer (Jann, 46.), Reichert, Yarbrough (Gaal, 71.) - Allgeier, Ph. Maier, Ahrend (Brandt, 46.), Rösch, Chessa – Röser (Rühle, 76.), Scienza (Risch, 90.+6)
Tore: 1:0 Otto (12.), 1:1 Chessa (67.), 1:2 Rühle (90.); Schiedsrichter: Florian Exner;
Zuschauer: 3.537; besonderes Vorkommnis: Rote Karte: Imhof (Sportdirektor SV Sandhausen)

Die Stimmen zum Spiel:
Jürgen Machmeier, Präsident: "Als allererstes ein großes Kompliment an die Mannschaft, man kann ihr heute keinen Vorwurf machen. Wir hatten ein klares Chancenplus. Was der Schiedsrichter aber hier heute abgeliefert hat, da wurde eine Linie überschritten. Das Spiel war vorher schon entschieden, so weit gehe ich. Das Fingerspitzengefühl beim Platzverweis von Felix Göttlicher war nicht vorhanden. Der Schiedsrichter hat für mich heute das Spiel klar entschieden. Die Mannschaft hatte heute Feuer von Anfang an, aber die gelb-rote Karte war der Knackpunkt."

Matthias Imhof, Sportdirektor: "Eine tolle Leistung unserer Mannschaft, der man keinen Vorwurf machen kann. Das Spiel geht heute ganz alleine auf die Kappe des Schiedsrichters, er hat das Spiel entschieden. Wir sind super reingekommen in die Partie, aber die Leistung des Schiedsrichters war einfach schlecht."

Danny Galm, Cheftrainer: "Wenn man sieht, wie wir das, was zu Beginn passiert ist, annehmen, das waren Mentalität, Power und Emotionen pur! Bei der ersten Gelben Karte für Felix Göttlicher fehlt aus meiner Sicht etwas das Fingerspitzengefühl, vor allem nach so kurzer Zeit. Wir sind dennoch in Führung gegangen und haben alles versucht, es den Ulmern schwer zu machen. Wenn das Tor von David Otto in der zweiten Halbzeit fällt, ist das der komplette Knock-out für den SSV. Am Ende werden wir für den Aufwand, den wir betrieben haben, nicht belohnt. Dieses Spiel bringt uns trotzdem auf die nächste Stufe und schweißt uns noch mehr zusammen - ich freue mich auf die nächsten Wochen, wenn wir mit etwas Wut zum Auswärtsspiel fahren."

Dennis Diekmeier: "Fußball kann brutal sein. Das war heute ein geiler Kampf von uns, ein riesengroßes Kompliment an alle. Dass du dieses Spiel, nach dieser Leistung am Ende verlierst, ist extrem bitter. Am Ende hatten wir sogar noch die Möglichkeit, das Spiel zu gewinnen. Wie wir heute aber kämpferisch auf dem Platz waren, das war fantastisch. Das schweißt uns noch mehr zusammen, das können wir mitnehmen in die nächsten Wochen."

Rouwen Hennings: "Wir sind sehr ungünstig in das Spiel gekommen, das bringt die Partie in ein Ungleichgewicht. Wir sind dennoch in Führung gegangen und haben alles dagegengestellt. Am Ende ist es bitter und ärgerlich."

David Otto: "Wir sind extrem enttäuscht, wir hätten heute mehr verdient gehabt. Trotz Unterzahl hatten wir immer wieder unsere Momente und können sogar mehr als ein Tor machen. Wir nehmen diese Enttäuschung mit und wandeln diese für die nächste Woche in Energie um. Wir können uns nichts vorwerfen, am Ende ist es einfach bitter. Ich glaube, wenn wir weiter mit solch einer Leistung auftreten, werden wir nicht mehr viele Spiele verlieren. Wir können aus dieser Woche viel Positives mitnehmen."