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SpVgg Unterhaching – SV Waldhof Mannheim 3:0

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(Foto: PIX/M.Ruffler) Bitterer Start in Unterhaching - Hobsch trifft per Strafstoß zum 1:0

Auch in Unterhaching keine Wende zum Besseren für den Waldhof
(GM) Das hatten sich die Buwe und ihr Trainer, Rüdiger Rehm, ganz anders vorgestellt. Nach der Kabinen-Aussprache der Spieler, unter der Woche, und den gegenseitigen Aufmunterungen, fuhr der SV Waldhof durchaus zuversichtlich in den Münchener Süden.

Doch am Ende stand eine erneut ernüchternde 0:3-Niederlage, die sich zwar bereits früh anzubahnen schien, aber tatsächlich erst gegen Ende der Partie feststand, weil sich der Waldhof nach dem frühen Rückstand ins Spiel kämpfte, optisch sogar überlegen war. nur eben wieder einmal seine Chancen nicht in Tore ummünzen konnte. War das 1:0 für die Unterhachinger zur Halbzeit noch schmeichelhaft, hatten die Hausherren spätestens nach dem 2:0 alles unter Kontrolle und leisteten sich nach dem 3:0 sogar noch den Luxus, einen Strafstoß zum möglichen 4:0 zu vergeben.

Waldhof-Trainer Rüdiger Rehm veränderte seine Startelf, gegenüber der Partie gegen Borussia Dortmund II, auf drei Positionen. Pascal Sohm, Per Lockl und Samuel Abifade nahmen auf der Bank Platz. Wie zu erwarten, stand Bentley Baxter Bahn wieder in der Startformation, zudem noch Jalen Hawkins und Berkan Taz.

Im Heimspiel gegen die Zweitvertretung von Borussia Dortmund, geriet der SV Waldhof bereits in der ersten Minute in Rückstand und in Unterhaching dauerte es nicht viel länger. Bentley Baxter Bahn attackiert im eigenen Strafraum Hobsch, beide prallen Knie auf Knie aufeinander, der Unterhachinger geht zu Boden und Schiedsrichter Haslberger entscheidet sofort auf Strafstoß. Eine 50:50-Situation, die meist gegen den entschieden wird, für den es ohnehin nicht läuft.

Doch die Entscheidung des Unparteiischen stand; Hobsch, der Gefoulte, legt sich den Ball selbst zurecht und setzt ihn souverän in den linken Winkel - es steht 1:0 in der 3. Spielminute. Es dauerte eine Weile, bis sich der Waldhof von dem frühen Nackenschlag erholte, aber nach und nach kam Rüdiger Rehms Team besser in die Begegnung und hatte in der 15. Minute gleich zweifach die Chance zum Ausgleich, aber weder Berkan Taz noch Jalen Hawkins, beim Nachschuss, konnten Unterhachings Torhüter Vollath überwinden. Taz war es auch, der in der 22. Minute Pech hatte, dass sein Schuss aus der zweiten Reihe noch leicht abgefälscht wird und nur knapp neben dem Tor landete. Noch knapper wurde es in der 34. Minute, als Herrmann zum Abschluss kommt, aber Vollath reaktionsschnell den Ball gerade noch an die Querlatte lenkt. Das 1:1 lag mehrmals in der Luft und wäre auch längst verdient, aber bis zum Halbzeitpfiff blieb es beim 1:0 für die Hausherren.

Zur zweiten Halbzeit nimmt Unterhaching einen Wechsel vor, während der Waldhof unverändert aus den Kabinen kommt. Unterhachings Torhüter Vollath ist gleich gefragt und bleibt gleich zweimal Sieger gegen Hawkins (47.). Waldhof bleibt am Drücker und drängt mit Vehemenz auf den Ausgleich. Der gelingt nicht, stattdessen stellt Unterhaching wie aus dem Nichts auf 2:0. Fetsch zieht von der Strafraumgrenze ab, Jan-Christoph Bartels reagiert klasse, kann den Ball aber nur nach der Seite abwehren, wo Hobsch völlig alleinsteht und mit links zum 2:0 abstaubt (59.).

Dieser Treffer zeigt richtig Wirkung und die Waldhofspieler wirken zusehends verunsichert. Trotzdem reißen sich die Buwe zusammen und versuchen am Anschluss zu arbeiten – jedoch ohne zwingende Aktionen. Die Partie wird nickliger und der Unparteiische muss öfters die Gelbe Karte zücken. In der 70. Minute geht Jesaja Herrmann vom Platz und Pascal Sohm kommt neu ins Spiel. Kurz danach entscheidet Vollath erneut ein Duell mit Hawkins für sich (72.) und zwei Minuten später ist das Spiel endgültig entschieden. Von der rechten Seite kann Skalartidis relativ unbehelligt flanken, in der Mitte ist Stiefler schneller als sein Gegenspieler, trifft den Ball sehenswert in Schulterhöhe und markiert aus kurzer Distanz das 3:0.

Auch nach dem fast aussichtslosen Rückstand zeigen die Waldhöfer Moral, versuchen nach vorne zu spielen, um doch noch zum Anschluss zu kommen. Doch ein glänzender Vollath und Unterhachinger Abwehrspieler, die immer noch irgendein Körperteil zwischen Ball und eigenes Tor bekommen, stehen dem entgegen. Auch die Wechsel von Samuel Abifade (75.), Minos Gouras für Hawkins und Kennedy Okpala für Bahn, (beide 85.), bewirkten nichts mehr und kamen im Grunde auch zu spät. In der Nachspielzeit setzte Krattenmacher, der von Riedel – nicht unbedingt elfmeterreif – attackiert worden war, den Strafstoß noch an die Querlatte und ließ dadurch die Waldhöfer Niederlage nicht noch höher ausfallen.

„Es ist frustrierend“, haderte nach Spielschluss Rüdiger Rehm, mit der erneuten Niederlage. „Wir machen vorne die Dinger einfach nicht und laden hinten den Gegner zum Toreschießen ein.“ Dem ist nichts hinzuzufügen.

SpVgg Unterhaching – SV Waldhof Mannheim 3:0 (1:0)
Unterhaching: Vollath - Schwabl (90.5 Ortel), Schifferl, Stiefler, Waidner, Skarlatidis (90.+5 Mashigo), Maier, Westermeier (46. Welzmüller), Keller (68. Krattenmacher), Hobsch (81. Schmid), Fetsch
Waldhof: Bartels - Jans, Riedel, Karbstein, Sechelmann, Rieckmann, Bahn (85. Okpala), Arase, Taz (75. Abifade), Hawkins (85. Gouras), Herrmann (70. Sohm)
Tore: 1:0 Hobsch (3. EM), 2:0 Hobsch (59.), 3:0 Stiefler (74.); Schiedsrichter: Wolfgang Haslberger; besonderes Vorkommnis: Krattenmacher (Unterhaching) verschießt Elfmeter (90.+4)