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DFB-Pokal: SV Sandhausen – Bayer Leverkusen 2:5

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Gute Leistung bleibt unbelohnt: Sandhausen unterliegt Bayer Leverkusen
Der SV Sandhausen konnte in der 2. Hauptrunde des DFB-Pokals dem Favoriten Bayer Leverkusen lange die Stirn bieten, egalisierte gleich zweimal einen Rückstand und verlor die Partie erst in den letzten Minuten mit 2:5 (0:1).

Drei Wechsel gegen die Werkself
Mit dem Auswärtssieg im Rücken schickt Cheftrainer Jens Keller vor Torhüter Nikolai Rehnen eine Viererkette ins Rennen: Die Außenbahnen besetzen Christoph Ehlich und Jonas Weik, während im Zentrum Alexander Fuchs an der Seite von Max Geschwill verteidigt. Im defensiven Mittelfeld gibt es auf der Doppel-Sechs keine Wechsel, wie bereits in Dortmund halten Yassin Ben Balla und Alexander Mühling Spielmacher Abu El-Zein, der für Rouwen Hennings in die erste Elf rückt, den Rücken frei. Flankiert wird El-Zein von Sebastian Stolze und Franck Evina, die Startelf-Debütant Richard Meier in Szene setzen sollen.

Chancenreicher Start unter Flutlicht
Kaum ist die Partie angepfiffen, sehen die über 10.000 Zuschauer direkt die erste Großchance: Rehnen ist gegen Adlis Volleyschuss aus kurzer Distanz blitzschnell unten und verhindert einen frühen Rückstand (1.). Doch auch die Männer vom Hardtwald sind gut im Spiel: Nach schnellem Umschalten wird El-Zeins Schuss aus zehn Metern zentraler Position geblockt (4.). Und nur Momente danach wird es erneut brandgefährlich vorm Leverkusener Tor: Weik nimmt eine Eckballvariante aus 20 Metern direkt und verfehlt das Tor nur um wenige Zentimeter (7.). In der Anfangsphase macht Leverkusen das Spiel und kommt nach einem geblockten Freistoß durch Hlozek zum Abschluss aus der Distanz, den Rehnen mit sehenswerter Flugeinlage parieren kann (13.). Die Mannschaft von Jens Keller steht derweil kompakt gegen den Ball und lauert auf Umschaltmomente.

Gäste-Führung aus elf Metern
Als Sandhausen etwas aufrückt, versucht es Leverkusen mit einem langen Ball auf Adli. Im Laufduell mit Fuchs kommt der Angreifer zu Fall, der Schiedsrichter entscheidet auf Strafstoß. Diesen verwandelt Palacios sicher über den linken Innenpfosten ins Tor, sodass auch Rehnen den Rückstand nicht verhindern kann (21.).

Sandhäuser Großchance durch Konter
Nach einem Abstimmungsfehler in der Sandhäuser Defensive rettet Geschwill im letzten Moment und schaltet direkt um: Über Weik landet der Ball bei El-Zein, der den Ball von links mit dem Außenrist in die Mitte gibt, wo Stolze nur Momente zu spät kommt und somit knapp am schnellen Ausgleich vorbeirutscht (24.).

Knapper Rückstand
Bis zur Halbzeit gibt es nur noch wenige Strafraumaktionen, die gefährlich werden. Rehnen wird von Andrich per Distanzschuss getestet und besteht die Prüfung mit einer Faustabwehr souverän (41.). Da weitere Angriffe auf beiden Seiten an mangelnder Präzision scheitern, geht es beim Stand von 0:1 und stärker werdendem Nieselregen in die Kabine.

Tore am laufenden Band
Erneut dauert es nach dem Anpfiff nicht lange, bis es gefährlich wird: Evina treibt den Ball im Mittelfeld nach vorne und zieht auf Höhe der Mittellinie ins Zentrum und sieht den durchstartenden Ehlich auf dem Flügel. Den perfekt abgestimmten Steilpass nimmt der rechte Verteidiger in vollem Lauf mit und trägt das Leder bis an die Strafraumkante. Dort angekommen nimmt er Maß und haut den Ball am langen Pfosten zum 1:1-Ausgleich ins Tor (50.). Jetzt geht es Schlag auf Schlag: Nach einem Freistoß hat Tah am langen Pfosten viel Platz und kann den Ball ungehindert zum 1:2 einnicken (54.) .

Doppeltes Comeback
Der SVS beweist erneut, dass er nicht so schnell abgeschrieben werden darf: Nach einem Eckstoß von El-Zein löst sich Ben Balla am kurzen Pfosten und köpft den Ball sehenswert zum erneuten Ausgleich ins Gästetor (57.). Die Schwarz-Weißen bringen den Defensivverbund von Bayer Leverkusen immer wieder ins Wanken, sodass Werkself-Coach Xabi Alonso Wechselbedarf sieht und mit Grimaldo, Xhaka, Wirtz, und Frimpong gleich vier neue Akteure ins Spiel bringt (63.). Und auch Keller tauscht Maciejewski für Evina (66.).

Drangphase bleibt unbelohnt
Mit dem Vierwachwechsel hat Leverkusen die Spielkontrolle übernommen und schnürt den SVS in der Abwehr ein, kann jedoch herausgespielte Abschlüsse nicht gut genug platzieren. Der SVS konzentriert sich derweil auf schnelle Konter, die immer wieder für Aufregung vorm Gästetor sorgen. Das Publikum ist nun voll da und trägt den SVS zu einer Schlussoffensive: Mühlings Schuss und Hennings Hereingabe werden auf der Linie geklärt und verfehlen das Tor nur denkbar knapp (79.). Die Schwarz-Weißen sind voll im Spiel und bieten den Gästen die Stirn.

Drei Treffer zur Spielentscheidung
Kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit geht Leverkusen erneut in Führung: Nach einer Hereingabe von links kann Rehnen den Ball nur nach vorne abwehren, sodass Hlozek den Nachschuss zum 2:3 verwandelt (85.). Für Stolze kommt indessen Burcu ins Spiel. In der Folge setzt sich Leverkusen klar durch und kommt durch zwei Treffer von Adli (88., 90.+2) zum 2:5-Endstand.

Zuhause gegen Saarbrücken
Die Englische Woche endet für den SV Sandhausen mit einem Heimspiel gegen den 1. FC Saarbrücken. Gegen die Mannschaft aus dem Saarland startet die Partie am Samstag, den 4. November, um 14 Uhr. Tickets sind im Online-Fanshop sowie im Fanshop erhältlich.

Wer es nicht ins Stadion schafft, kann das Spiel gegen Verl sowie alle übrigen Spiele der 3. Liga live bei Magenta Sport in bester HD-Qualität verfolgen.

DFB-Pokal: SV Sandhausen – Bayer Leverkusen 2:5 (0:1)
Sandhausen: Rehnen – Weik, Geschwill, Fuchs, Ehlich – Ben Balla, Mühling, Evina (Maciejewski, 66.), El-Zein (Hennings, 74.), Stolze (Burcu, 84.) – Meier (Otto, 74.)
Leverkusen: Kovar - Stanisic, Tah, Tapsoba (Kossounou, 46.), Hincapie (Grimaldo, 64.) - Andrich, Palacios (Xhaka, 64.), Adli, Amiri (Wirtz, 64.), Tella (Frimpong, 64.) - Hlozek
Tore: 0:1 Palacios (21.), 1:1 Ehlich (50.), 1:2 Tah (54.), 2:2 Ben Balla (57.), 2:3 Hlozek (85.), 2:4 Adli (88.), 2:5 Adli (90.+2); Schiedsrichter: Richard Hempel; Zuschauer: 10.222

Die Stimmen zum Spiel:
Matthias Imhof, Sportdirektor: "Wir haben ein überragendes Spiel gezeigt, sind gegen Leverkusen zweimal zurückgekommen und haben dann sogar die Chance auf die Führung. Die Fans waren heute eine Sensation, die überragende Atmosphäre hat uns bei diesem Pokalfight getragen. Jetzt gilt es, schnell zu regenerieren und an diese Leistung anzuknüpfen. Wenn uns das gelingt, können wir immer erfolgreich sein."

Jens Keller, Cheftrainer: "Ich ärgere mich schon so ein wenig. Denn wenn man so eine Leistung abruft, wie es meine Jungs heute gemacht haben, wäre unter dem Strich vielleicht etwas mehr drin gewesen. Wir hatten auch ein bisschen Pech mit den Schiedsrichterentscheidungen, beim Stand von 2:2 hätten wir einen Elfmeter bekommen können. Meine Mannschaft hat aber eine ganz tolle Leistung gegen die aktuell stärkste Mannschaft Deutschlands gebracht. Jetzt zählt für uns nur die Liga, am Samstag gegen Saarbrücken erwarten wir dann schon wieder ein ganz anderes Spiel."

Nikolai Rehnen: "So kurz nach der Partie bin ich natürlich enttäuscht. 85 Minuten so ein Spiel gegen den Tabellenführer der Bundesliga abzuliefern, ist aller Ehren wert. Wir hatten beim Stand von 2:2 sogar Chancen, das Ding komplett zu drehen. Wenn wir mit ein paar Tagen Abstand auf das Spiel zurückblicken, können wir stolz sein - diesen Schwung nehmen wir jetzt mit in die Liga."

Christoph Ehlich: "Wir haben uns nach dem 2:2 viel erhofft. Am Ende wollten wir zu viel, das Ergebnis war deshalb etwas zu hoch. Bei meinem Treffer bringt Francky den Ball super in die Schnittstelle, ich habe einfach abgezogen. Natürlich habe ich mich sehr gefreut und den Moment genossen, als der Ball eingeschlagen ist. Die Fans haben uns sehr gepusht heute."

Rouwen Hennings: "Wir werden den Schwung der guten Leistung mit in die Partie gegen Saarbrücken nehmen!"