SV Waldhof – SSV Jahn Regensburg 3:1
Waldhof schlägt den Tabellenführer – 3:1 Sieg nach überzeugendem Auftritt
(GM) Es geht ja doch noch etwas beim SV Waldhof. Mit 3:1 schlug die Mannschaft von Marco Antwerpen den SSV Jahn Regensburg – und das völlig verdient. Der Ex-Waldhöfer, Dominik Kother, hatte den Jahn in der ersten Halbzeit in Führung gebracht, aber zu Beginn des zweiten Spielabschnitts drehten innerhalb kurzer Zeit die eingewechselten Kevin Goden und Malte Karbstein die Partie, ehe kurz vor dem Spielende der ebenfalls eingewechselte Martin Kobylanski für die Entscheidung sorgte. In einer Woche gegen den Tabellenletzten zu verlieren und gegen den Tabellenführer zu gewinnen – irgendwie typisch Waldhof.
Trotz der Niederlage gegen den SC Freiburg II waren viele Waldhof-Prominente vor dem Spiel zuversichtlich. Die meisten tippten ein Unentschieden, aber Waldhof-Urgestein Stefan Höß war sich ganz sicher: „Wir gewinnen heute 2:1.“ Na ja, es wurde ein 3:1, aber mit der Siegprophezeiung lag Stefan Höß auf jeden Fall richtig.
Der Waldhof begann mit der gleichen Aufstellung wie in Freiburg, musste sich aber zunächst gegen druckvolle Gäste erst einmal finden. Und hatte in der 13. Minute Riesenglück, dass Lucien Hawryluk gegen den frei vor ihm auftauchenden Bauer mit einem Wahnsinnsreflex das 0:1 verhinderte, nachdem sich der Waldhof-Torhüter und Julian Riedel nicht einig waren und der Regensburger das Missverständnis nicht ausnutzen konnte. Der Waldhof versucht über den Kampf ins Spiel zu finden und die Partie wird von beiden Seiten zweikampfintensiv geführt. Ausgerechnet ein Ex-Waldhöfer sorgt dafür, dass der Waldhof aber doch mit einem Rückstand in die Pause muss. In der 40. Minute erzielt Dominik Kother das 0:1, aus dem Gewühl, nach einem Freistoß. Auch wenn es stark nach Abseits roch, zählte der Treffer. Wieder muss der Waldhof einem Rückstand nachlaufen.
Zur zweiten Halbzeit wechselt Marco Antwerpen gleich dreifach: Arase, Riedel und Carls bleiben draußen, dafür sind jetzt Goden, Karbstein und Abifade neu im Spiel. Die Wechsel zahlen sich umgehend aus. In der 47. Minute setzt sich Abifade auf der linken Seite energisch durch, flankt in die Mitte auf Goden, der aus kurzer Distanz zum 1:1 einköpft. Der Waldhof ist nach dem Treffer sofort besser im Spiel und in der 53. Minute nimmt Marco Antwerpen, mit Kobylanski für Hawkins, einen weiteren Wechsel vor – und beweist erneut ein goldenes Händchen. In der 57. Minute bringt Kobylanski einen Eckball herein, in der Mitte steigt Karbstein hoch und markiert per Kopf das 2:1. Jetzt ist richtig Stimmung im Carl-Benz-Stadion.
Regensburg versucht zwar sofort am Ausgleich zu arbeiten, aber der Waldhof scheint jetzt gefestigt genug, bei den Angriffen der Gäste nichts Gefährliches zuzulassen. Trotzdem bleiben die Blau-Schwarzen weiter im Vorwärtsgang und beschäftigen die Abwehr der Regensburger ordentlich. Beim Jahn wird in der Folge auch mehrfach gewechselt, aber der Waldhof hat jetzt alles unter Kontrolle, leidenschaftlich angefeuert von den Fans rund ums Stadion. In der 89. Minute leitet Boyd einen langen Ball aus der Abwehr direkt weiter auf Kobylanski, der frei vor Regensburgs Torhüter Weidinger cool bleibt, mit einem satten Schuss das 3:1 erzielt und alle Zweifel am Waldhöfer Sieg ausräumt.
Mit diesem Sieg hat der Waldhof die richtige Reaktion auf die Niederlage in Freiburg gezeigt und den ersten Sieg unter Marco Antwerpen eingefahren. So kann es weitergehen. So muss es auch weitergehen, denn es sind nur noch 10 Spiele bis zum Saisonende. Trotz des Sieges, muss weiter um den Klassenerhalt gebangt werden. Aber es war ein Sieg der Hoffnung macht.
SV Waldhof – SSV Jahn Regensburg 3:1 (0:1)
Waldhof: Hawryluk - Klünter, Riedel (46. Karbstein), Seegert, Bolay (85. Jans), Rieckmann, Bahn, Hawkins (53. Kobylanski), Arase (46. Goden), Carls (46. Abifade), Boyd
Regensburg: Weidinger - Faber, Ballas, Breunig, Saller (79. Graf), Eisenhuth (79. Meyer), Bulic, Bauer (25. Schönfelder), Ganaus, Kother (62. Hein), Huth (62. Anspach)
Tore: 0:1 Kother (40.), 1:1 Goden (47.), 2:1 Karbstein (57.), 3:1 Kobylanski (89.); Schiedsrichter: Patrick Schwengers; Zuschauer: 8.475; Gelbe Karten: Boyd (SVW); Ballas, Meyer (SSVJR)