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SG Flensburg-Handewitt – Eulen Ludwigshafen 29:26

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Eulen verlieren bei der SG Flensburg-Handewitt
1, 2, 3, Mannschaft heißt es am Ende von Auszeiten bei den Eulen. Und mit einer starken Mannschaftsleistung brachten die Eulen die Flensburger an den Rand einer Niederlage - aber leider nur fast, denn mit einem 6:0-Lauf in der Schlussphase zog der Deutsche Meister den Kopf noch einmal aus der Schlinge.

Im Gegensatz zum letzten Spiel in Göppingen waren die Eulen von Beginn an gut im Spiel, überstanden die Anfangsphase viel besser und lagen beim 6:5 nach zehn Minuten nur mit einem Tor zurück. Auch in der Folgezeit konnten sich die Flensburger nicht absetzen, denn die Eulen glichen die Führungen immer wieder aus und hatten beim Stand von 6:6 sogar die Chance in Führung zu gehen, der Ball von Jerome Müller landete aber hinter dem Tor. So konnten die Flensburger zwischenzeitlich mit viel Tempo in den Angriffen auf 10:7 wegziehen, aber die Eulen ließen sich daraus nicht aus dem Konzept bringen. Trainer Ben Matschke ließ bei eigenen Angriffen jetzt häufig mit sieben Feldspielern agieren und diese Taktik stellte den Gegner vor große Probleme. Die Eulen spielten ihre Angriffe geduldig aus, suchten nicht sofort den ersten Wurf und kamen immer wieder ran. Flensburg konnte so den Vorsprung maximal bei zwei Toren halten. Und als Freddy Stüber kurz vor der Pausensirene traf, gingen die Mannschaften „nur“ mit einem 16:15 in die Kabinen. Die Eulen setzten die taktischen Vorgaben von Trainer Ben Matschke besonders im Angriff gut und konzentriert um und überraschten die Flensburger, die mit diesen starken Eulen offensichtlich nicht gerechnet hatten.

Und die 2. Halbzeit sollte noch besser beginnen, denn als Alex Falk in der 40. Minute zum 19:21 trifft, lagen die Eulen erstmals mit zwei Toren vorne. Jetzt lief es richtig gut, was auch daran lag, dass sich Martin Tomovski, der den erkrankten Stefan Hanemann im Tor hervorragend vertrat, mehrfach auszeichnen konnte. Nach einer roten Karte gegen Jannik Hofmann und einer Überzahl, kam Flensburg zwar wieder zum Ausgleich, aber dadurch und auch viele Zeitstrafen gegen sich, ließen sich die Eulen nicht aus dem Konzept bringen. Im Gegenteil, als Max Neuhaus in der 47. Minute mit einem Siebenmeter zum 22:25 traf, lag eine Sensation in der Luft und war zum Greifen nah. Flensburgs Trainer Maik Machulla zog die Auszeit, um den Spielfluss der Eulen zu unterbinden. Leider war wohl genau diese Auszeit der Schlüssel in diesem Spiel, denn die Flensburger agierten anschließend defensiv viel besser und zogen mit einem 6:0-Lauf bis zur 59. Minute auf 28:25 davon. Damit war das Spiel entschieden und die Gegenwehr, der bis dahin tapfer kämpfenden Eulen, endgültig gebrochen.

Am Ende siegte der Deutsche Meister aus Flensburg mit 29:26. Vieles richtig gemacht, einen engagierten Auftritt gezeigt, aber am Ende stehen die Eulen mit leeren Händen da. Waren es in Göppingen die ersten 10 Minuten, die das Spiel entschieden haben, waren es in Flensburg die letzten, denn bis dahin waren die Eulen absolut ebenbürtig und zeitweise war nicht zu erkennen, welche der beiden Mannschaften um die Meisterschaft und welche gegen den Abstieg spielt. Es fehlten nur Kleinigkeiten, die letztlich zwischen Sieg und Niederlage entschieden haben. Die Eulen haben erneut gezeigt, dass sie zurecht auch in dieser Saison in der Liqui Moly HBL spielen und mit allen Mannschaften mithalten können. Auch wenn es in Flensburg nicht gereicht hat, kann die Mannschaft zumindest mit einem guten Gefühl in die zweiwöchige Länderspielpause gehen und sich auf die nächsten wichtigen Aufgaben vorbereiten. Wenn die Mannschaft konzentriert weiterarbeitet und die Leistung aus Flensburg wiederholen kann, werden die nächsten Punkte nicht mehr lange auf sich warten lassen und es geht schließlich auch nicht jede Woche gegen den Deutschen Meister.

Stimmen zum Spiel:
Ben Matschke:
„Wir haben heute über weite Strecken ein mutiges und geduldiges Spiel. Nach der ersten Halbzeit liegen wir mit starken Angriffen nur mit einem Tor hinten, auch wenn Martin nur eine Parade hatte, was sehr schade war. In die 2. Hälfte kommt er gut rein, nimmt gleich ein paar Bälle weg und so können wir auf 22:25 wegziehen. In der Schlussphase hätte ich mir in der einen oder anderen Situation etwas mehr Mut gewünscht. So haben wir bis zum 29:26 einen 7:1-Lauf der Flensburger gegen uns und das haben die Jungs nicht verdient, denn es war enger, als es das Ergebnis am Ende aussagt. Man erntet das, was man sät. Wir hatten drei kritische Tage, in der Form, dass wir Dinge besser machen wollten. Darauf haben wir hintrainiert und es heute gut umgesetzt. Bis auf Martin Tomovski sind in der Länderspielpause alle an Bord und wir müssen jetzt dranbleiben. Damit meine ich nicht nur das Spiel in Flensburg, sondern viel mehr an den Leistungen im Training, um uns so zu verbessern und einen weiteren Schritt nach vorne zu kommen.“

Dominik Mappes:
„Natürlich sind wir nicht ganz zufrieden, denn wir waren heute nah dran an einem doppelten Punktgewinn in Flensburg. Wir sind sehr diszipliniert und geduldig aufgetreten und haben trotzdem einen schnellen Handball gespielt. Wir waren von Anfang da, der Ball ist gut gelaufen und auch Martin hat viele Paraden gehabt. Wir haben beim Deutschen Meister gespielt und uns gut verkauft. Leider hat es am Ende nicht ganz gereicht, aber nach den schwachen Leistungen zuletzt können wir auf dem Spiel heute aufbauen, mit Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen in die nächsten Wochen starten und dann den Bergischen HC schlagen.“

SG Flensburg-Handewitt – Eulen Ludwigshafen 29:26 (16:15)

Quelle: www.die-eulen.de