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SGL - Im Derby nachlegen

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Als Yannick Muth das jüngste Heimspiel der SG Leutershausen von der Tribüne aus beobachtete, war er erstmal baff. Der Neuzugang der Roten Teufel, der nun vom VTV Mundenheim verpflichtet wurde, zeigte sich beeindruckt von der Atmosphäre in der Heinrich-Beck-Halle: „Dass die Tribünen so voll besetzt sind, kannte ich aus der Oberliga einfach nicht“, sagte Muth im aktuellen Teufel Talk, dem neuen Videoformat der SG Leutershausen: „Bei dem Gedanken, dort selbst einlaufen zu dürfen, habe ich schon ein bisschen Gänsehaut bekommen.“ Schon am Samstagabend um 19 Uhr wird es soweit sein, wenn sich der Mittelmann beim Derby in der Heinrich-Beck-Halle gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen erstmals das SGL-Trikot überstreifen wird. Die Vorfreude ist riesig.

„Die Stimmung ist wirklich gut, Yannick fügt sich bereits super ein“, sagt Trainer Frank Schmitt: „Er wird sich noch ein bisschen an die Körperlichkeit gewöhnen müssen, man sieht aber sofort, dass er Handball spielen kann.“ Im SGL-Kader steht aktuell lediglich hinter dem Einsatz von Niklas Ruß ein kleines Fragezeichen, der Kapitän hat einen Schlag auf die Hand bekommen.

Kurzer Rückblick: Zugegeben, gespielt wie ein echter Tabellenführer haben die Roten Teufel vergangene Woche beim Schlusslicht HSC Bad Neustadt nicht. Aber sie haben gewonnen. Das war das, worauf es ankam. Durch die zwei dazugekommenen Pluspunkte schob man sich furios auf den ersten Rang der 3. Liga Mitte. „Für mich spielt das überhaupt keine Rolle“, sagt Schmitt: „Für die Tabellenführung können wir uns gar nichts kaufen.“ Eine schöne Momentaufnahme, mehr aber auch nicht.

„Der Sieg in Bad Neustadt war Pflicht, jetzt kommt mit den beiden Derbys die Kür“, sagte Maximilian Rolka. Der Rückraumspieler findet nach seiner schweren Verletzung immer besser ins Team und war auch entscheidend daran beteiligt, dass man in der Schlussphase in Bad Neustadt die drohende Niederlage abwenden konnte: „Ich fühle mich persönlich von Spiel zu Spiel sicherer auf dem Feld und merke, dass ich der Mannschaft immer besser helfen kann.“

Seine Hilfe wird man auch am Samstag benötigen. Denn mit der HG Oftersheim/Schwetzingen kommt ein Team nach Leutershausen, das den Roten Teufeln schon im vergangenen Jahr große Probleme bereitet hat. Im Hinspiel lag man damals zur Halbzeit mit zehn Toren im Hintertreffen, startete nach der Pause aber eine unfassbare Aufholjagd und sicherte sich noch ein Unentschieden. In Schwetzingen zeigte man zudem eine ganz schwache Leistung und musste sich geschlagen geben. Aus Sicht der Roten Teufel ist es also höchste Zeit, mal wieder gegen die Nachbarn zu gewinnen. „Schwetzingen ist nicht gerade unser Lieblingsgegner“, sagt Schmitt: „Das Rückspiel vergangene Saison war ganz schlecht, da sind wir überhaupt nicht ins Spiel gekommen.“ Fakt sei aber auch, so der Übungsleiter, dass die Mannschaft heute anders aussehe, als noch damals.

„Holger Löhr hat die SGL nach der Insolvenz mit aufgebaut und einen großen Anteil daran, dass wir dort stehen, wo wir aktuell sind“, sagt Mark Wetzel, der Sportliche Leiter der Roten Teufel vor dem Duell. Schließlich kommt mit dem Schwetzinger Coach ein sehr guter Freund zurück an die alte Wirkungsstätte: „Man trifft ehemalige Spieler und Offizielle, das macht solche Derbys aus. Jeder freut sich auf diese Duelle. Aber wir wünschen uns das bessere Ende natürlich für uns.“

Stimmen vor dem Spiel
„Um das Spiel zu gewinnen, müssen wir diesmal von Anfang an emotional voll auf dem Feld sein. Schwetzingen ist eine Mannschaft, die nie aufhört zu kämpfen. Das muss uns klar sein, wir müssen über die gesamte Dauer konzentriert sein und dürfen nie nachlassen. Es wird eine schwere und anstrengende Begegnung, aber wir werden alles geben, um die Tabellenspitze zu halten. Wir haben jetzt zwei Derbys vor uns und wollen gemeinsam mit den Zuschauern das Optimum herausholen.“ - Max Schmitt

„Natürlich ist es aktuell schön, ganz oben in der Tabelle zu stehen. Aber gerade in den Derbys spielt der Tabellenplatz gar keine Rolle. Wie man im vergangenen Jahr gesehen hat, tun wir uns gegen Schwetzingen immer schwer. Aber wir haben sehr gut trainiert und uns gut vorbereitet. Ich bin zuversichtlich, dass wenn wir 110 Prozent geben, dass wir auch die Punkte holen werden. Wir freuen uns alle sehr und hoffen auf eine gute Stimmung in der Halle.“ - Jörn-Thore Döding

„Insgesamt hat Schwetzingen eine sehr körperliche Mannschaft, die sehr variabel und aggressiv verteidigt. Holger Löhr lässt auch viel mit dem siebten Feldspieler spielen, das könnte ein spannendes Duell werden. Sicherlich hat die HG mit Daniel Hideg den herausragenden Spieler im Rückraum, aber auch die anderen Jungs haben ihre Qualitäten. Im vergangenen Jahr hat man gesehen, welche Probleme wir mit ihnen hatten.“ - Frank Schmitt

Samstag, 19 Uhr: SG Leutershausen - HG Oftersheim/Schwetzingen