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SGL - Knappe Niederlage gegen Nußloch

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Auch wenn die Handballer der SG Leutershausen am Ende ohne Punkte auskommen mussten. In der Heinrich-Beck-Halle wurde am Samstagabend, nachdem die SG Nußloch das Spitzenspiel der 3. Liga Mitte mit 30:29 gewonnen hatte, gemeinsam ein überragendes Handballspiel gefeiert. „Ich kann nur jeden beglückwünschen, der heute in der Halle war“, sagte Frank Schmitt, der Trainer der Roten Teufel: „Das war mit das beste Spiel, was wir in dieser Saison gesehen haben.“ Er musste sich mit der zweiten Saisonniederlage, einer verlorenen Tabellenführung und den ersten abgegebenen Punkten im heimischen Wohnzimmer anfreunden. Trotzdem war er irgendwie zufrieden: „Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Über weite Strecken war das eine sehr gute Leistung.“

Schon in der ersten Halbzeit war alles geboten, was ein echtes Topspiel ausmacht. Beide Mannschaften waren hochmotiviert und gleichzeitig nervös, was auf eine torarme Anfangsphase schließen ließ. Gerade Marco Bitz, der den Nußlocher Kasten von Beginn an hüten durfte, brachte die Roten Teufel regelrecht zur Verzweiflung. Man agierte im Angriff zu harmlos und tat sich extrem schwer, die kompakte SGN-Deckung, die von Ex-SGL-Trainer Marc Nagel, der nun für Nußloch arbeitet, in die Partie geschickt wurde, zu umspielen. Für Furore sorgte dafür ein Duo, das schon in den vergangenen Begegnungen immer wieder gut aufspielte: Ex-Weltmeister Christian Zeitz bewies, dass er noch immer eine echte Rakete im linken Wurfarm hat und schoss die SGL-Deckung in der ersten Halbzeit fast im Alleingang ab. Am Ende kam er auf zwölf Tore. An seiner Seite glänzte Kevin Bitz - Marcos Bruder - als genialer Spielgestalter.

Erst nach gut 20 Minuten, als Sven Schreiber, der wurfgewaltige Hesse der Roten Teufel, ins Spiel kam, besserten sich auch die Offensivaktionen der Hausherren. Wie im Rausch schoss Schreiber sein Team Tor um Tor heran. Als Max Schmitt, ebenfalls Ex-Nußlocher, mit der Pausensirene mit einem eleganten Leger zum 14:13 einnetzte, lag die SGL erstmals in Führung - die fast ausverkaufte Heinrich-Beck-Halle stand Kopf.

Schreiber sagte nach dem Spiel: „Das war echt super geil, natürlich hätten wir gerne gewonnen, am Ende haben Kleinigkeiten entschieden. Wir müssen einfach weiter Gas geben.“ Schließlich schafften es die Nußlocher in der zweiten Spielhälfte, kaum einen Fehler zu machen. Die Führung wechselte häufig; keinem der beiden Teams gelang es, sich entscheidend abzusetzen. „Mit Christian Zeitz haben wir natürlich einen Spieler, der mit so einer Stimmung umgehen kann“, sagte auch Nußlochs Trainer Nagel, der noch vor zwei Jahren die Roten Teufel trainierte. Schließlich herrschte in der Leutershausener Halle ohrenbetäubender Lärm: „Ich bin wirklich sehr stolz auf meine Mannschaft.“ Der Ex-Teufel, der sich weiterhin als „Heisemer“ bezeichnet, war erleichtert: „Das war echt ein tolles Erlebnis.“

SG Leutershausen – SG Nußloch 29:30 (14:13)
Leutershausen: Hübe, Gärtner - Schreiber 7, Muth, Bernhardt, Schwarz, Rolka 2, Stippel 1, Ruß 2, Cirac, Schmitt 3, Wagner 4, Seganfreddo, Mantek, Gerdon 3, Pauli 7/7.