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SGL - Zurück in die Erfolgsspur

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Nach wichtigen Spielen ist meist die Meinung von wichtigen Spielern gefragt. So auch nach dem Derby der SG Leutershausen, nachdem man gegen die Handballer der SG Nußloch mit 29:30 verlor, die Tabellenführung abgab und gleichzeitig die erste Heimniederlage der Saison in der Heinrich-Beck-Halle einstecken musste. Bei Niklas Ruß, dem bundesligaerfahrenen Kapitän der Roten Teufel, kann man definitiv von einem Akteur sprechen, auf dem große Verantwortung lastet. Nicht zuletzt, weil sich der etatmäßige Mittelmann Philipp Jaeger im Auftaktspiel in Großwallstadt schwer verletzt hatte, wird der nominelle Linksaußen von Trainer Frank Schmitt vermehrt auf der Mittelposition eingesetzt. Eine Rolle, an die sich der Führungsspieler schnell gewöhnt hat.

Ein Mann großer Worte ist Ruß aber trotzdem nicht, sein Führungsstil ist meist ruhig, dennoch weiß er, wann er mit seinen Kameraden ein ernstes Wörtchen reden sollte. „Wir müssen eigentlich so weitermachen wie bisher“, sagt er. Denn ihn und seine Mannschaft erwartet am Sonntagnachmittag um 17 Uhr ein schweres Auswärtsduell bei der HSG Hanau in der Main-Kinzig-Halle. „Wir müssen dort ein gutes Spiel zeigen, um zu bestehen und letztendlich auch zu gewinnen“, sagt Ruß. Man wolle, so der Spielführer, in der Spitzengruppe dieser engen 3. Liga Mitte bleiben: „Da darf man sich nicht viele Niederlagen erlauben.“ Die Zielsetzung des Kapitäns ist also klar.

Auch weil Ruß nun als Spielgestalter auftritt, konnte sich der quirlige Linksaußen Gianluca Pauli in den vergangenen Begegnungen auf dem Flügel immer mehr in den Vordergrund spielen. „Niklas besitzt einfach sehr hohe Führungsqualitäten als Kapitän“, sagt Pauli über den angehenden Lehrer: „Natürlich ist er auch aufgrund seiner Erfahrung sehr geschätzt im ganzen Team.“ Schließlich lief Ruß sowohl für die Rhein-Neckar Löwen als auch für HBW Balingen-Weilstetten in der Bundesliga auf.

Auf seinen kühlen Kopf wird es für Leutershausen auch am Sonntag wieder ankommen. Denn dass das Gastspiel in Hanau zu den schwersten Aufgaben der ganzen Spielzeit zählt, weiß auch Trainer Schmitt: „Hanau ist extrem heimstark“, sagt der Übungsleiter. Nach dem Duell gegen den Nachbarn aus Nußloch bekräftigte er, dass es ihm zumindest im oberen Drittel der Tabelle sehr gut gefalle: „Und da wollen wir auch bleiben.“

Die Lage beim Gastgeber, der sich selbst ebenfalls im oberen Tabellendrittel sieht, ist eher angespannt. Weil man unter Olli Schulz unter anderem die vergangenen zwei Heimspiele verlor, was für die Grimmstädter wirklich mehr als ungewöhnlich ist, wurde der Trainer beurlaubt. Bis zum Saisonende soll es auf der HSG-Bank der bisherige Assistenz-Coach Oliver Lücke regeln. Die Roten Teufel erwartet bei den Hessen also eine gefährliche Aufgabe.

Sonntag, 17 Uhr: HSG Hanau - SG Leutershausen