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SG Leutershausen – SC DHfK Leipzig 24:24

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SGL - Fast wie im September
Ähnlich spannend wie das Hinspiel, dafür ein anderes Resultat: lediglich einen Punkt. Die Drittliga-Handballer der SG Leutershausen mussten sich am Samstagabend mit einem 24:24-Unentschieden gegen die Bundesliga-Reserve des SC DHfK Leipzig zufrieden geben. Es war der dritte Punkt in diesem Kalenderjahr. Das positive Signal, das man eigentlich nach der bitteren Niederlage in Gelnhausen setzen wollte, blieb aber aus.

„Wir haben aktuell eine schwierige Phase“, sagte Frank Schmitt. Der Trainer der Roten Teufel war ernüchtert, weil es lange Zeit nach einem Heimsieg aussah - doch es reichte nicht: „Wir waren im Angriff am Ende nur noch statisch und wollten alles alleine lösen. Außerdem haben wir viel zu viele Bälle weggeworfen. Das frustriert mich schon.“

Weil Kapitän Niklas Ruß, der noch unter der Woche seinen Vertrag verlängert hatte, mit Rückenschmerzen angeschlagen war, bekam Yannick Muth auf der Mittelposition den Vorzug. Für Tore aus dem Rückraum sorgten aber vor allem der großgewachsene Hendrik Wagner (6) und der unermüdliche Max Rolka (4). Linksaußen Ruß war zwar im Kader, wurde aber fast über die gesamte Spieldauer geschont.

Er war nicht der einzige Akteur, der eine bescheidene Trainingswoche hinter sich hatte. Jörn-Thore Döding kam eine gute Stunde vor Spielbeginn mit einem gequälten Lächeln auf den Lippen und mit Krücken in den Händen in die Heinrich-Beck-Halle gehumpelt. Bereits am Mittwochabend war der Schlussmann der Roten Teufel beim Torwarttraining gestürzt - Diagnose: Haarriss im rechten Wadenbein. „So schnell geht es im Handball leider“, sagte Döding. Für ihn war neben Stammkeeper Alexander Hübe wieder Benjamin Gärtner im Kader - Mittelmann Philipp Jaeger (Kreuzband) und Abwehrchef Manel Cirac (Finger) fehlten nach wie vor verletzungsbedingt.

Dementsprechend schwer tat sich Leutershausen in der ersten Spielhälfte, weil man in der Defensive nicht den Zugriff bekam, obwohl Hübe mit einigen Paraden glänzte, und offensiv sich viel zu viele technische Fehler erlaubte. Mal flog der Ball ins Aus, mal hatte ein Leipziger Abwehrspieler die Finger im Spiel. Zwar führten die Roten Teufel, die von vielen Schülern und Studenten am Aktionsspieltag unterstützt wurden, zur Pausensirene mit vier Toren Differenz - überzeugend war das aber noch nicht.

Ebenfalls verbesserungswürdig waren die Minuten nach dem Seitenwechsel. Zu früh suchte man die Abschlüsse, was zur Folge hatte, dass die junge Mannschaft aus Ostdeutschland, die nie aufsteckte, durch einfache Treffer ins verwaiste Leutershausener Tor den Anschluss hielt. Das taktische Mittel mit Hilfe des siebten Feldspielers, das sonst eine echte Waffe der SGL ist, ging an diesem Abend überhaupt nicht auf - zu viele einfache Ballverluste spielten Leipzig in die Karten.

So entwickelte sich - wie im September - ein Krimi. Lucas Gerdon, der auch damals das letzte Teufel-Tor erzielt hatte, schmiss den Ball zwar noch 30 Sekunden vor Ende unter die Latte, weil aber auch Leipzig nochmal traf, blieb es beim Unentschieden. Der letzte direkte Freiwurf, ausgeführt von Wagner, versandete in der Mauer. Schmitt: „Wir haben dann keine Lösungen mehr im Angriff gefunden, letztendlich kann man Leipzig nur zu einem verdienten Punkt gratulieren.“

SG Leutershausen – SC DHfK Leipzig 24:24
Leutershausen: Hübe, Gärtner - Schreiber 1, Schwerdtfeger, Bernhardt, Schwarz, Muth 3, Rolka 4, Stippel 2, Ruß, Schmitt, Wagner 6, Seganfreddo 4, Mantek, Gerdon 2, Pauli 2.