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Löwen-Arzt spricht über „Corona-Einsatz“

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Mannschaftsarzt Uli Steinhauser spricht im Löwen-Podcast über seinen "Corona-Einsatz"
Ausgabe 15 von #1team1podcast ist eine Ausgabe im Ausnahmezustand. Die Welt steht so gut wie still in Zeiten der Corona-Krise. Doch Not macht erfinderisch. So haben sich Moderator Kevin Gerwin und sein Podcast-Gast in einem virtuellen Tonstudio getroffen – Dank der großartigen Unterstützung von Medienpartner RPR1. Inhaltlich ging es – wie könnte es auch anders sein – in erster Linie um die aktuelle Lage. Denn die Löwen sind nach wie vor die einzige Mannschaft im deutschen Profi-Handball mit Corona-Infizierten.

Der Mann, der den ersten Corona-Test innerhalb des Löwen-Teams auf den Weg brachte, heißt Dr. Ulrich Steinhauser. Im Ärzte-Netzwerk des Klubs ist „Uli“ für allgemeine Gesundheitsfragen zuständig. Als Lungen-Spezialist ist er der denkbar beste Ansprechpartner in Zeiten einer weltumspannenden Lungenkrankheit. Es sind nicht zuletzt seine Expertise und fachgerechten Antworten auf die drängenden Fragen dieser Tage, welche die neue Folge von #1team1podcast besonders hörenswert machen.

Die besten Zitate aus dem Löwen-Podcast:

Uli Steinhauser über Mads Mensahs Corona-Test: "Er war eigentlich kein Verdachtsfall, zumindest nicht zu diesem Zeitpunkt. Ohne diese Krise um uns herum hätte er sich wahrscheinlich gar nicht bei mir gemeldet."

über die weiteren Maßnahmen in der Mannschaft: "Nach dem positiven Testergebnis hieß es telefonieren, telefonieren, telefonieren. Das meiste lief über das Gesundheitsamt, mit dem es eine gute und enge Kooperation gab."

über seine eigene Praxis in Sinsheim in Zeiten der Corona-Krise: "Um den Spagat zu schaffen zwischen Corona- und unseren anderen Patienten, braucht es viel Kommunikation. Wir haben rund 25 Mitarbeiter, da muss jetzt jedes Rädchen in das andere greifen. Es kommt darauf an, den Patientenstrom zu kanalisieren, Abstand zu halten, sich und alle anderen zu schützen."

über Prävention: "Da helfen die allgemeinen Dinge, die jeder kennt: Es ist wichtig, dass man rausgeht und frische Luft tankt, dass man sich gesund ernährt, sich genügend bewegt und ausreichend Schlaf nimmt."

über das Gesundheitssystem der Region: "Wir sind hier gut aufgestellt. Kapazitäten wurden freigemacht, man spricht sich ab, erfasst die Fälle auf Chefarztebene. Auch Dank des Uniklinikums Heidelberg sind wir in der Region sehr gut aufstellt."

über seine Prognose des weiteren Krisenverlaufs: "Wir haben den Peak noch nicht erreicht. Das wird wohl in 4 bis 6 Wochen der Fall sein. Danach kann es sich wieder entspannen, aber klare Vorhersagen zu treffen, wann was wieder möglich sein wird, das ist aus meiner Sicht nicht seriös."

über seine Arbeit bei den Löwen: "Als sich Bjarte Myrhol vor die Mannschaft stellte und sie von seiner Krebserkrankung informierte, war das eine einschneidende Situation für mich. Er verabschiedete sich und kündigte gleichzeitig sein Comeback an - da bekam ich Gänsehaut."

"Es ist einfach elektrisierend, was in der Kabine abgeht, zum Beispiel nach einem Sieg wie gegen Kiel in dieser Saison. Es sind die Leute, die die Arbeit bei den Löwen so besonders machen. Egal, ob das ein Oli Roggisch ist, die Physios oder Kollege Maibaum. Da herrscht so ein großes Vertrauen. Auch jetzt in der Krise war die Kommunikation mit Jennifer Kettemann tadellos."

über sein Privatleben: "Ich bin ein absoluter Familienmensch. Meine Frau Elisabeth ist das Trumpfass, das ich in meinem Leben gezogen habe. Ohne sie könnte ich meine vielfältigen Tätigkeiten niemals ausüben. Am allerliebsten verbringe ich die Zeit mit ihr."

Quelle: www.rhein-neckar-loewen.de