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Rhein Neckar Löwen – FRISCH AUF! Göppingen 31:32

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Heimpleite der Löwen zum Start in die Rückrunde
Unglücklicher kann man kaum verlieren: Mit dem letzten Wurf in der letzten Sekunde haben die Rhein-Neckar Löwen das 31:32 (15:17) gegen FRISCH AUF! Göppingen kassiert und damit gleich das erste Spiel der Rückrunde in der LIQUI MOLY HBL 2020/21 verloren. Nachdem die Löwen zwischenzeitlich 8:16 hinten gelegen und nach desolatem Start eine ziemlich rasante Aufholjagd begonnen hatten, war es in Durchgang zwei ein zähes Ringen mit den Schwaben, die letztlich das finale Quäntchen Glück auf ihrer Seite hatten, aber ganz sicher nicht unverdient etwas Zählbares aus der SAP Arena mitnehmen konnten.

Die Löwen legen einen veritablen Fehlstart in allen Bereichen hin. Mit ihrer offensiven 3-3-Formation bekommen sie Göppingens Angreifer nicht zu fassen, kassieren in 21 Minuten 15 Gegentore. Ein pointiertes Offensivspiel existiert in dieser Spielphase höchstens in der Theorie. Über die Stationen 1:4 (6.), 5:10 (14.) und 7:13 (19.) zieht Frisch auf! immer weiter davon und steht bei der zweiten Löwen-Auszeit bereits bei 8:15 (21.).

Was ist mit den Löwen los? Es fehlt an allen Ecken und Enden. Zweikampfverhalten, gegenseitiges Helfen, Spielkultur – alles Fehlanzeige. Trainer Martin Schwalb wechselt nach einer Viertelstunde fast die komplette Mannschaft aus, inklusive Torwart, Spielmacher und beide Halbpositionen. Als Göppingen beim Stand von 8:16 zwei Zeitstrafen in Serie kassiert, beginnt sich das Blatt zu wenden (24.). Vier Tore am Stück gelingen den Löwen, insbesondere Romain Lagarde bringt frischen Zug in die gelben Reihen. Philipp Ahouansou schließt superstarke sechs Minuten mit seinem ersten Tor zum 15:17 ab. Die Pausensirene ertönt, die Löwen sind wieder voll im Spiel.

Lagarde startet durch – und dann beginnt das nächste Drama: Heymanns Hammer trifft Löwen ins Mark
Apropos voll im Spiel. Das gilt nun vor allem für Romain Lagarde. Der Franzose zieht mit wilder Entschlossenheit in den Kampf, netzt zum 16:17 (31.), 18:19 (34.), macht auch den Ausgleich zum 19:19 (36.). Es ist das erste Mal seit dem 1:1, dass die Löwen auch ergebnistechnisch wieder auf Augenhöhe sind. Der nächste Schritt hingegen, die erste Führung der Partie, will nicht glücken. Immer wieder legen die Göppinger vor, treffen die bärenstarken Kresimir Kozina und Nemanja Zelenovic. Marcel Schiller erzielt mit dem 20:22 schon wieder eine 2-Tore-Führung (40.).

Beim 21:22, seiner fünften Fackel, kassiert Romain Lagarde einen Schlag, muss kurz raus und behandelt werden (41.). Der junge Halblinke, der dieses Mal Regie führt, beißt sich durch, spielt hervorragend mit Kohlbacher am Kreis, steht auch in der Abwehr seinen Mann. Dasselbe gilt für Philipp Ahouansou. Der 19-Jährige lässt sich auch von schlechten Aktionen nicht aus der Ruhe bringen, nimmt sich seine Würfe, trifft zum 24:25 (47.) und zum 28:28 (56.).

Auf der Zielgeraden wird es mal wieder dramatisch. Schiller trifft mit seinem achten Tor zum 29:30 (57.), Kohlbacher mit seinem siebten zum 30:30 (58.). Zelenovic stellt mit seinem sechsten Tor auf 30:31 (59.), Lagarde mit seinem siebten auf 31:31 (60.). Göppingen hat den letzten Angriff, bekommt einen Freiwurf, die Zeit steht auf zwei Sekunden vor Schluss. Sebastian Heymann steigt nach oben, feuert – und trifft mitten ins Löwenherz. 31:32 – das Spiel ist verloren.

Rhein-Neckar Löwen – FRISCH AUF! Göppingen 31:32 (15:17)
Löwen: Palicka (1.-22. Und 56.-60.), Katsigiannis (22.-56.), Späth – Schmid (1), Gensheimer (6/4), Kirkeløkke, Lagarde (7), Patrail, Tollbring (2), Ahouansou (4), Abutovic, Lagergren (1), Groetzki (1), Gislason (1), Nilsson (1), Kohlbacher (7)
Göppingen: Rebmann (39.-56.), Kastelic (1.-39. und 56.-60.) – Neudeck, Theilinger (1), Kneule (6), Heymann (3), Bagersted, Ellebaek, Jonsson (1), Schiller (8/3), Goller, Bozic-Pavletic (3), Hermann, Zelenovic (6), Kozina (4)
Spielfilm: 0:1, 1:1, 1:4, 2:5, 4:7, 5:9, 6:10, 7:11, 8:13, 8:16, 12:16, 12:17, 15:17 (HZ), 16:17, 17:19, 19:19, 20:20, 20:22, 22:22, 23:25, 24:26, 26:26, 26:27, 28:29, 29:30, 30:30, 30:31, 31:31, 31:32 (ENDE)
Schiedsrichter: Jörg Loppaschewski und Nils Blümel

Quelle: www.rhein-neckar-loewen.de