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SG Flensburg-Handewitt – Eulen Ludwigshafen 35:29

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Die Eulen Ludwigshafen sind 42 Minuten auf Augenhöhe – da verkürzt Dominik Mappes nochmal auf 21:23. Aber dann platzt der Traum von der großen Sensation. Der Bundesliga-Primus setzt sich ab und durch: Am Ende heißt es 35:29 (17:16) für die SG Flensburg-Handewitt, den Bundesliga-Spitzenreiter. Die Eulen haben mit drei Holztreffern Pech, lassen von außen zu lange zu viel liegen. Sie spielen ganz starke erste 30 Minuten, führen nach dem Seitenwechsel 18:17 und 19:18 durch Tore von Mappes und Azat Valiullin. In der 37.Minute gleicht Valiullin zum 20:20 aus. Aber der Bundesliga-Spitzenreiter kann personell nachlegen: Mads Mensah Larsen und Alexander Petersson kommen, bringen neuen Schwung. Mit Lasse Svan (6) und Hampus Wanne (5) haben die Flensburger eine äußerst wirkungsvolle Flügelzange. Dazu kommt der Mittelmann, der Weltklasse verkörpert: Jim Gottfridsson macht neun Tore. Bemerkenswert: Die SG hat eine Zeitstrafe, die Eulen quittieren sechs Zwei-Minuten-Strafen. Die SG bekommt fünf Siebenmeter zugesprochen. Die Eulen – null …

Lob vom verletzten Kapitän
Mit 15 kommt Jannek Klein in den Talentschuppen der SG Flensburg-Handewitt. Nach einem Jahr beim FC Barcelona, weitgehend in der zweiten Garnitur am Ball, kommt Klein 2019 zu den Eulen. Am Donnerstag hat der 22-Jährige auswärts Heimspiel nahe seiner Heimat, zeigt Flagge, trifft zweimal. „Natürlich basteln wir wieder am Wunder …“, sagt der Linkshänder vor der Partie im Sky-Interview. Beim Gastspiel in der „Hölle Nord“ fehlt bei den Eulen ein ganz wichtiger Mann: Gunnar Dietrich, der Kapitän, der Abwehrchef. Dafür gibt Dominik Mappes sein Comeback. Es ist ein starkes: sechs Wurf, fünf Tore. „Das Ergebnis ist zu deutlich. Wir haben uns besser verkauft, als das Ergebnis besagt. Auch bei den Zwei-Minuten-Strafen hatte ich mehrfach einen anderen Eindruck … In der ersten Halbzeit haben wir uns sehr gut verkauft, kamen dann mit den zwei Toren von Mappes, anders als oft, sehr gut aus der Halbzeit“, sagt der verletzte Kapitän Dietrich. „Schade… aber Flensburg hat dann auch seine Qualität ausgespielt“, bedauert der Routinier. Er will schnell fit werden …

Flensburg führt zur Pause 17:16
Starker Auftritt der Eulen in den ersten 30 Minuten: Auch nach einem Drei-Tore-Rückstand nach 23 Minuten, als es 10:13 heißt, kommen die Ludwigshafener zurück. Azat Valiullin – 11:13. Tempogegenstoß Alex Falk nach Zuspiel von Gorazd Škof – 12:13. Auch nach dem 16:14 durch Hampus Wanne in der 27. Minute lässt sich Ben Matschkes Team nicht entmutigen. Hendrik Wagner und Jan Remmlinger egalisieren. Für die knappe Pausenführung der SG sorgt Lasse Svan – Pech für die Eulen, Gorazd Škof ist noch dran. Er hat in der ersten Halbzeit fünf Paraden – meistert auch einen Siebenmeter von Wanne. Dann nimmt sich Jim Gottfridsson die Bälle vom Punkt, verwandelt zwei Siebener. Eulen-Kapitän Jonathan Scholz sieht sich früh ausgebremst: Der 29-Jährige hat nach acht Minuten schon zwei Zeitstrafen. So muss Jan Remmlinger früh ran. SG-Keeper Benjamin Buric hat bei zwei Lattenschüssen Glück, nur eine Parade.

Wagners 100. Saisontor
Buric kommt nach der Pause zurück. Und steigert sich mit vier Paraden. Das Eulen-Tor hütet nun Martin Tomovski. Er hat sechs Paraden, meistert auch einen Siebenmeter von Gottfridsson. Aber es reicht nicht. Nach dem 20:20 durch Azat Valiullin in der 37. Minute zieht der Favorit seine Kreise – setzt sich ab: 23:20. Die Vorentscheidung. Sechs technische Fehler, drei Lattenschüsse – dann vergibt auch der junge Hendrik Wagner einige Chancen. Er macht trotzdem sieben Tore – hat jetzt 100 Treffer auf dem Konto. „Die Niederlage ist um das ein oder andere Tor zu hoch ausgefallen“, bedauert Geschäftsführerin Lisa Heßler, die die „individuelle Klasse“ des Tabellenführers als spielentscheidend ausmacht. Dominik Mappes: „Ich denke, dass wir eine sehr, sehr gute Angriffsleistung gezeigt haben. Aber dann natürlich negativ unsere Abwehrleistung, daran müssen wir jetzt arbeiten.“

SG Flensburg-Handewitt – Eulen Ludwigshafen 35:29 (17:16)
Flensburg-Handewitt: Buric (1. – 25., ab 31.), Bergerud (25. – 30.) - Röd (4), Gottfridsson (9/3), Sögard (4) - Svan (6), Wanne (5) - Golla (4) – Hald, Mensah (3), Petersson
Eulen: Škof (31. Tomovski) - Wagner (7), Bührer (3), Valiullin (5) - Durak, Scholz (1) - Klimek (2) – Falk (2), Remmlinger (2), Haider, Mappes (5), Klein (2), Neuhaus
Spielverlauf: 1:0 (1. Minute), 2:3 (6.), 5:4 (10.), 7:6 (13.), 9:8 (17.), 10:9 (20.), 13:10 (23.), 15:13 (26.), 16:16 (30.), 17:16 (Halbzeit), 17:18 (33.), 18:19 (34.), 20:20 (37.), 23:21 (42.), 25:21 (44.), 28:23 (47.), 29:25 (50.), 32:27 (56.), 35:29 (Ende); Schiedsrichter: Heine/Standke (Wendeburg/Ronnenberg).

Quelle: www.eulen-ludwigshafen.de