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Halbfinal EHF-Finals - Rhein-Neckar Löwen – Füchse Berlin 32:35

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Aus der Traum - Löwen zeigen Moral, scheitern aber im Halbfinale der EHF FINALS Men 2021 an starken Berliner Füchsen
Der Traum vom Finalsieg daheim, er ist vorbei. 32:35 (16:19) endet das zweite Halbfinale der EHF FINALS Men 2021, unterliegt Gastgeber Rhein-Neckar Löwen Bundesliga-Kontrahent Füchse Berlin. Die Berliner liegen nur beim 1:0 durch den später ausgewechselten Andy Schmid zurück, spielen den Rest der Partie von vorne und lassen die Löwen in den engsten Momenten höchstens auf zwei Treffer heran. Am Sonntag treffen die Füchse im Finale auf den SC Magdeburg, der früher am Samstagabend durch ein 30:29 gegen Orlen Wisla Plock ins Endspiel am Sonntag (20.30 Uhr/live auf DAZN) einzieht. Gegen die knapp unterlegenen Polen bestreiten die Löwen ab 18 Uhr (DAZN) das Spiel um Platz drei.

Die ersten beiden Aktionen gehören den Löwen. Andreas Palicka hält, Andy Schmid versenkt den Gegenstoß: 1:0 für Gelb (1.). Bis zum 3:4 bleibt es eine offene Partie – dann ziehen die Füchse davon (7.). Zwischen Minute 7 und 15 erzielen die Berliner 7 Treffer am Stück, führen plötzlich 3:11. Wie das? Zum einen fräst sich Füchse-Torwart Dejan Milosavljev mit Klasse-Paraden in die Partie. Zum anderen machen die Mannheimer einfach viel zu viele Fehler. Und bekommen dadurch einfache Gegentore.

Immerhin: Erst zeigen die Löwen Moral, dann hält Palicka, lassen sich auch die Füchse zu einigen Missgeschicken hinreißen. Tor um Tor machen die Mannheimer gut. Beim 7:13 durch Niclas Kirkeløkke sind es nur noch minus 6 (20.), beim 12:15 nur noch minus 3 (26.). Jerry Tollbrings vierte Bude bringt neue Hoffnung. In die Pause geht es mit 13:16 – da ist wieder alles möglich. Stark bei den Löwen Romain Lagarde, der für Schmid kommt, und die Außen Tollbring und Patrick Groetzki, die je vier Würfe eiskalt hinter Milosavljev in die Maschen jagen. Bei Berlin sind Fabian Wiede und Lasse Andersson mit je fünf Treffern am erfolgreichsten unterwegs.

Aus der Traum: Löwen schnuppern, kommen aber nicht vorbei
Leider beginnt Durchgang zwei genau so, wie sich das die Löwen nicht gewünscht haben. Milosavljev landet Parade Nummer sieben, Mijajlo Marsenic stürmt zum 16:20 (31.). Nach Tollbrings fünftem Tor sind es nur noch zwei Treffer Rückstand (18:20, 35.), zwei Minuten später beim 18:22 aber schon wieder vier. Es ist die alte Löwen-Krankheit: keine Konstanz – und immer, wenn man gerade wieder Anschluss herstellt, verbaut man sich mit leichten Fehlern den Weg. Vor allem gilt das für die Abwehr, wo man Zweikampf um Zweikampf verliert.

Jacob Holm tankt sich durch zum 21:26 (42.). Beim 24:26 haben die Löwen die Chance, auf ein Tor ranzukommen (43.). Aber: Sie werfen den Ball weg, Jakov Gojun verwandelt den Gegenstoß zum 24:27 (44.). Nach der dritten Zeitstrafe gegen Ymir Örn Gislason und der damit verbundenen Roten Karte geht Comebacker Kim Ekdahl Du Rietz in den Innenblock (49.). Beim 26:30 durch Hans Lindberg sieht es wieder nach einer deutlichen Niederlage aus (53.). Doch die Löwen reißen sich am Riemen, sind beim 29:31 fast wieder dran. Nilsson wuchtet zum sechsten Mal ein (56.). Letztlich vergebens.

Näher geht es nicht mehr. Auch, weil Lasse Andersson seinen Sahnetag mit den Treffern neun bis elf krönt. Dem dänischen Füchse-Superstar sind die Tore zum 30:33, 31:34 und dem finalen 32:35 vorbehalten. Danach: hängende Löwen-Köpfe. Das Aus in der EHF European League ist besiegelt. Große Moral, aber zu viele Fehler: Das reicht gegen eine superstarke Füchse-Mannschaft nicht.

Rhein-Neckar Löwen – Füchse Berlin 32:35 (16:19)
Löwen: Palicka, Katsigiannis – Schmid (1), Gensheimer (2/2), Kirkeløkke (2), Lagarde (4), Patrail (1), Tollbring (7), Ahouansou, Abutovic, Lagergren, Groetzki (4), Gislason (1), Ekdahl Du Rietz, Nilsson (6), Kohlbacher (4)
Füchse: Milosavljev, Genz – Ernst, Wiede (6), Holm (6), Gojun (2), Andersson (11), Lindberg (3/2), Freihöfer (2), Michalczik, Chrintz, Matthes, Kopljar (1), Koch (1), Marsenic (3), Drux (1)
Spielfilm: 1:0, 1:2, 3:4, 3:11, 7:14, 11:14, 11:15, 13:15, 15:18, 16:19 (HZ), 16:20, 18:20, 18:22, 20:24, 21:26, 24:26, 24:27, 25:29, 26:30, 29:31, 30:33, 32:35 (ENDE)
Schiedsrichter: Radojko Brkic & Andrei Jusufhodzic (Österreich)

Quelle: www.rhein-neckar-loewen.de