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Bergischer HC – Rhein-Neckar Löwen 25:25

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Das tut weh! Löwen verspielen Sieg
Das tut weh! Mit einer starken kämpferischen Leistung verdienen sich die Rhein-Neckar Löwen am Sonntag nicht mehr als ein 25:25 (13:13) beim Bergischen HC und stehen nach dem 6. Spieltag in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga bei 5:7 Punkten. Leider reicht die energische und hoch flexible Abwehrleistung der Löwen nicht zu mehr. Dabei führen sie 22:25 aus Gastgeber-Sicht, um dann drei Treffer in Serie und den späten Ausgleich zu kassieren.

Ohne die verletzten Andreas Palicka (Innenband), Mikael Appelgren (Reha) und Lukas Nilsson (Meniskus) gehen die Löwen auf die Platte im PSD Bank Dome. Löwen-Coach Klaus Gärtner lässt mit einer 5-1-Formation in der Abwehr beginnen. Das passt so weit. Nach dem 5:4 durch Lukas Stutzke legen die Löwen eine Dreierserie hin. Jannik Kohlbacher beißt sich am Kreis durch (5:5), Juri Knorr geht durch die Mitte (5:6) und trifft per Schlagwurf (5:7). Eiskalt nutzen die Mannheimer die Offensiv-Fehler der Bergischen. Einen Schreckmoment gibt es, als Löwen-Spielmacher Andy Schmid umknickt und vom Feld humpelt (7.). Als er zurückkommt, steht es 7:8 (14.).

Phase voller Fehler vor der Pause
Es ist eine Phase voller Fehler auf beiden Seiten. Dann schaltet sich BHC-Torwart Tomas Mrkva ein. Zwischen Minute 19 und 21 landet er vier Paraden. So können seine Vorderleute ein 8:9 in ein 11:9 drehen. Uwe Gensheimer setzt dem BHC-Lauf ein Ende, trifft zum 11:10 (22.). Nun kommt auch der Löwen-Keeper auf den Geschmack. Nikolas Katsigiannis hält zum vierten Mal, Juri Knorr trifft zum vierten Mal: 12:11 (24.). Die Katze hält, Kristjan Horžen trifft mit links zum 12:12 und zieht die zweite Zwei-Minuten-Strafe gegen BHC-Abwehrchef Max Darj (26.). Nach den Paraden sieben und acht von Katsigiannis versenkt Gensheimer den Gegenstoß zum 12:13 (29.). Es ist die zweite Dreierserie der Mannheimer. Den Schlusspunkt in Halbzeit eins setzt Alexander Weck. Mit seinem Hammer zum 13:13 geht es in die Kabinen.

Raus geht es mit heißen Löwen. Die Katze pariert zum achten Mal (31.), Gensheimer spurtet zum 13:14 (32.). Die Katze ist wieder da – doch auch Mrkva kann parieren (33.). Es wird mehr und mehr ein Kampf- und Keeper-Spiel. Beim 13:15 nimmt der BHC-Schlussmann Uwe Gensheimer einen Siebenmeter weg (36.). Auf der Gegenseite steht die gelbe Abwehr immer besser, provoziert die nächste Minusaktion des Gegners (37.). Die dritte Dreierserie der Löwen schließt Schmid zum 13:16 ab (37.). Nach dem 14:17 durch Gensheimer nimmt BHC-Trainer Sebastian Hinze die zweite Auszeit (39.). Mrkva macht weiter, nimmt den Löwen zwei Würfe weg und bringt damit das 15:17 auf den Weg (41.). Der BHC bleibt dran.

Juri Knorr in Topform – und doch beginnt das große Zittern
Glücklich, wer einen Juri Knorr in Topform hat. Der Löwen-Neuzugang macht das 15:18 und 15:19 (43.), dazwischen verzeichnet Kohlbacher einen Steal. Knorr mit seinem siebten Streich antwortet postwendend auf das 16:19 mit dem 16:20. Die Tore fallen jetzt wie reife Früchte, es wird ein wenig wild. Uwe Gensheimer behält den Überblick, stellt mit seinem sechsten Tor auf 18:22 – und Hinze nimmt seine letzte Auszeit (46.). Mit einer 5-1-Deckung wollen sie mehr Druck auf den Löwen-Rückraum machen in der entscheidenden Schlussviertelstunde. Auf der Gegenseite muss Kohlbacher für zwei Minuten auf die Bank. Es ist bereits die sechste Zeitstrafe gegen eine aggressive Löwen-Abwehr, die bis dahin beim 20:23 den Unterschied macht (49.).

So auch beim 21:23, als Knorr sich den nächsten Ball fischt und Kohlbacher mit Dampf zum 21:24 zieht (51.). Auch im nächsten BHC-Angriff landet die Kugel bei den Gelben, die mit Herz, Kopf, Leidenschaft und im Kollektiv herausragend verteidigen. Stark dabei die Rolle von Kohli, der das Anspiel auf Darj verhindert. Weil der eigene Angriff jetzt auch ein bisschen stockt, nimmt Klaus Gärtner die zweite Auszeit (54.). Nerven zeigen beide Teams. Nach Fehler Löwen werfen die Bergischen die Chance auf das 24:25 weg (56.). Den nächsten Fauxpas der Mannheimer nutzt Darj zum 24:25 (57.). Nach Mrkvas 17. Parade ist es ein Schrittfehler, der die Bergischen die Möglichkeit zum Ausgleich kostet (59.).

Eine Minute auf der Uhr. Stürmerfoul Löwen. Es ist jetzt ein reines Nervenspiel. Stutzke hämmert an die Latte. Der Abpraller ist beim BHC. 13 Sekunden auf der Uhr. Schmidt hämmert das 25:25 in die Maschen. Was ein irres Finish – was ein schmerzhaft verlorener Punkt für die RNL.

Bergischer HC – Rhein-Neckar Löwen 25:25 (13:13)
BHC: Rudeck, Mrkva (17 Paraden) – Darj (4), Schönningsen (2), Weck (2), Gunnarsson (3), Babak, Szücs (1), Damm (1), Arnesson (5), Nikolaisen, Boomhouwer (1), Hansson, Stutzke (2), Schmidt (4)
Löwen: Katsigiannis (10 Paraden), Späth – Schmid (4), Gensheimer (6/1), Kirkeløkke, Diocou, Knorr (7), Helander, Ahouansou (2), Abutovic, Lagergren, Groetzki (1), Horžen (1), Gislason, Kohlbacher (4)
Spielfilm: 1:0, 1:2, 3:2, 5:4, 5:7, 7:8, 8:9, 11:9, 11:10, 12:10, 12:13, 13:13 (HZ), 13:16, 14:16, 14:17, 15:18, 18:22, 21:24, 22:25, 25:25 (ENDE)
Schiedsrichter: David Hannes & Christian Hannes; Zuschauer: 2.286

Quelle: www.rhein-neckar-loewen.de