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Bergischer HC – Rhein-Neckar Löwen 26:27

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Alles hängt am letzten Wurf - Hartes Kampfspiel zwischen Bergischen und Rhein-Neckar Löwen
Niclas Kirkeløkkes linke Klebe bringt den Rhein-Neckar Löwen den sechsten HBL-Sieg im sechsten Spiel. Sein Hammer besorgt das 27:26 (13:11) Sekunden vor dem Ende. Danach bricht entfesselter Jubel los. In einem dramatischen Kampfspiel behalten die Löwen haarscharf die Nase vorn gegen eine superstarke Mannschaft des Bergischen HC.

Wieder kommen die Löwen explosiv aus den Startlöchern. Zweimal Durchbruch Halil Jaganjac: 0:2 (1./3.). Zweite Parade Joel Birlehm, Konter Jannik Kohlbacher: 0:3 (5.). Es dauert ziemlich genau acht Minuten, bis die Bergischen ihren ersten Treffer produziert bekommen (1:3, 9.). Bärenstark die Löwen-Abwehr – ratlos der BHC-Angriff. Allerdings hapert es mit der Chancenverwertung. BHC-Keeper Peter Johannesson kommt in Minute zehn bereits auf fünf Paraden, hält seine Männer in der Partie, und bringt so langsam auch die Löwen unter Zugzwang.

Mit dem 6:6 durch Noah Beyer haben wir den ersten Ausgleich des Abends (13.). Jetzt ist es Löwen-Keeper Birlehm, der sich in den Vordergrund spielt. Ohne seine dritte Glanztat wären die Löwen erstmals in Rückstand geraten (14.). So trifft auf der Gegenseite Albin Lagergren zum 6:7 (15.). Parade Birlehm, Konter Patrick Groetzki: 7:8 (17.). Ballverlust BHC, Konter Uwe Gensheimer: 7:9 (18.) – so halten die Gelben knapp die Nase vorn vor den Blauen. Stark, wie Jaganjac seinen Fehlwurf mit einem Block gegen Linus Arnessons gefürchteten Schlagwurf gutmacht (8:9, 21.). Kurz darauf packt Birlehm zu, geht Groetzki auf und davon zum 8:10 (22.).

Löwen kommen nicht weiter weg als auf plus drei
Die Zwei-Tore-Führung nehmen die Löwen mit in die Pause. 11:13 steht es nach 30 Minuten voller Kampf und Leidenschaft auf beiden Seiten. Bergische Löwen und Rhein-Neckar Löwen schenken sich nichts. Und dann gibt es auch noch eine Schrecksekunde: Olle Forsell Schefvert vertritt sich den Fuß, bleibt liegen, muss behandelt werden – und wir später wieder auf der Platte stehen. Was ansonsten steht: Nach gutem Start bringen sich die Löwen mit vergebenen Chancen selbst aus dem Tritt, bleiben dank toller Abwehr und starkem Birlehm (9 Paraden, 45 Prozent) vorne und werden gegen einen clever und kämpferisch eingestellten Bergischen HC noch etwas bessere zweite 30 Minuten brauchen könnten.

Kämpferisch geht es nach der Pause weiter. Kohlbacher packt gegen Tomas Babak zu, Ymir Örn Gislason sieht nach unglücklichem Einsteigen zwei Minuten (34.). Offensiv setzt Gensheimer das nächste Ausrufezeichen, zaubert aus schwerem Winkel das 13:15 in die Maschen. Arnesson antwortet mit einem bergischen Zaubertor (14:15, 35.). Auch beide Torhüter melden sich zurück mit Klasse-Paraden. Problem für die Löwen, als Gislason die zweite Zeitstrafe nehmen muss (15:17, 38.). Wichtig, dass Mikael Appelgren mit seiner ersten Aktion Beyer den dazugehörigen Siebenmeter abkauft, so dass Jaganjac wieder auf plus drei erhöhen kann (15:18, 39.)

Ein technischer Fehler und eine Parade Johannessons reichen, um den BHC blitzschnell auf 17:18 ranzubringen (41.). Tolle Nachricht, dass Forsell Schefvert zurück ist auf dem Feld. Aber: Die Löwen haben jetzt offensiv Probleme, kommen im gebundenen Spiel kaum zu Chancen. Und wenn, ist Johannesson da. Zweimal infolge nimmt er freie Löwen-Würfe weg – einen mit dem Gesicht gegen Gensheimer (18:18, 43.). Die Gelegenheit zur ersten BHC-Führung überhaupt. Birlehm hat etwas dagegen, Hilfe kommt dabei vom superstarken Löwen-Block-Spiel an diesem Abend. Kohlbacher wühlt sich durch, bekommt einen Siebenmeter-Pfiff und Juri Knorr versenkt zum 18:19 (45.). Ein psychologisch ganz wichtiges Tor!

Niclas Kirkeløkke steigt hoch
Auf der Gegenseite scheppert es an der Löwen-Latte, Nothdurft vergibt. Nächste Szene Schlagwurf Lagergren: 18:20 (46.). Beim 19:20 hält Appelgren den zweiten Strafwurf (19:20, 48.). Die Partie steht gänzlich auf der Kippe. Das Ringen wird immer intensiver. Viel Kleinlein, viele Stoppfouls, viele unsaubere Aktionen. Stark das BHC-Spiel mit Sieben gegen Sechs. Nothdurft macht das 20:20, Jaganjac mit Urgewalt das 20:21 (50.). Abräumen für Groetzki in Perfektion: 21:22 (52.). Bei 22:23 stehen Abwehr und Appelgren goldrichtig, Kirkeløkke zieht durch: 22:24 (54.). Mit plus zwei geht es für die Löwen in die finalen fünf Minuten. Sie zeigen Stehvermögen, erholen sich von kleinen Rückschlägen, marschieren weiter.

Dann hat Benjamin Helander Pech, scheitert am Pfosten (25:26, 59.). Jaganjac kassiert eine Zeitstrafe. 55 Sekunden auf der Uhr. Die Löwen rennen in Unterzahl um ihr Leben in der Abwehr. Arnesson kommt dennoch durch, trifft zum 26:26. 10 Sekunden auf der Uhr. Auszeit Löwen. Kirkeløkke-Hammer: 26:27! Zwei Sekunden. Auszeit BHC. Kein Torwurf mehr. Aus! Fertig! Sechster Löwen-Sieg!

Bergischer HC – Rhein-Neckar Löwen 26:27 (11:13)
BHC: Rudeck, Johannesson (14 Paraden) – Gunnarsson, M’Bengue, Beyer (3/1), Arnesson (5/1), Stutzke (8), Nothdurft (5), Fraatz (1), Babak (1), Schønningsen (2), Ladefoged Blazejewicz, Weck, Bergner, Nikolaisen (1)
Löwen: Birlehm (1.-53., 12 Paraden), Appelgren (bei drei Siebenmetern und ab 53., 3 Paraden) – Gensheimer (6/1), Kirkeløkke (3), Knorr (1/1), Helander, Ahouansou, Lagergren (4), Groetzki (3), Forsell Schefvert (1), Michalski, Horžen, Gislason, Jaganjac (5), Kohlbacher (4)
Spielfilm: 0:3, 1:3, 3:4, 6:6, 7:9, 8:10, 9:12, 10:13, 11:13 (HZ), 12:13, 14:16, 15:18, 18:18, 18:20, 20:20, 21:21, 22:24, 23:25, 26:26, 26:27 (ENDE)
Schiedsrichter: Marijo Zupanovic & Martin Thone

Quelle: www.rhein-neckar-loewen.de