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SC DHfK Leipzig - Rhein-Neckar Löwen 27:36

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Löwen liefern auch im Pokal
Klare Steigerung nach der Pause bringt Einzug ins Achtelfinale, wo ein richtig schweres Auswärtsspiel ansteht
Löwen liefern auch im Pokal. Auch wenn es 30 Minuten Anlauf braucht. Am Ende steht ein klares wie verdientes 36:27 (16:15) für die Mannschaft, die sich nach der Pause deutlich steigern konnte. Bis dahin bot der SC DHfK Leipzig in der zweiten Runde des DHB-Pokals den Rhein-Neckar Löwen ein Duell auf Augenhöhe. Nach einem 7:2-Lauf der Löwen direkt nach der Pause kippte die Partie dann aber ganz schnell Richtung Gelb. Im Achtelfinale, das kurz vor Weihnachten ansteht, geht es für die Mannheimer nach Melsungen.

Den ersten Treffer des Abends in Leipzig verbucht SC-Mann Oscar Sunnefeldt. Überragender Zug zum Tor, wilde Entschlossenheit, kompromissloser Einsatz: So reagieren die Leipziger auf den Trainerwechsel vom Montag. Derart herausgefordert, haben die Löwen alle Hände voll zu tun, dem hochmotivierten Gegner Paroli zu bieten. Nach der ersten Führung durch Patrick Groetzki (1:2, 3.) müssen die Mannheimer erst einmal Rückständen hinterherlaufen. Zentral dabei die Leistung von Ex-Leipziger Joel Birlehm.

Der Löwen-Schlussmann knüpft nahtlos an die phänomenale Vorstellung aus dem Heimspiel gegen Hannover an, kommt am Ende der ersten Hälfte auf neun Paraden. Ähnliches zaubert nur noch Kapitän Groetzki aufs Parkett. Er versenkt fünf von fünf Versuchen in den ersten 30 Minuten. Das erste größere Ausrufezeichen setzt hingegen SC-Keeper Kristian Saeveraas. In Minute 7 nimmt er Uwe Gensheimer einen Siebenmeter ab. Im Gegenzug erhöht Viggo Kristjansson auf die erste Zwei-Tore-Führung (4:2, 8.).

Löwen eiern sich durch erste Halbzeit
Mit dem 6:4 legt der Isländer ein echtes Traumtor aus dem Rückraum nach (10.). Ähnlich traumhaft der Pass von Albin Lagergren für Jannik Kohlbacher (7:6, 13.). Ein Doppelpack des löwenstarken Groetzki plus Parade Birlehm bringt das 8:8 (15.). Der bestens aufgelegte Sunnefeldt, ein Steal der aufmerksamen Leipziger Deckung und ein Tempo-Tor von Lukas Binder stellen auf 12:10 (18.). Es ist, ähnlich wie beim Löwen-Duell mit Hannover am Sonntag, ein Torhüter-Spiel. In Minute 22 landet Saeveraas seine siebte, Birlehm seine sechste Parade. Nach Birlehms siebter Glanztat holt Halil Jaganjac die Führung zurück zu den Löwen (12:13, 23.). Mit diesem knappen Vorsprung (15:16) geht es in die Kabinen.

Raus geht es mit einem ausgewachsenen Löwen-Rausch. Binnen weniger als sechs Minuten stellen die Gelben von 15:16 auf 16:23. Wahnsinn, mit welcher Energie der Löwen-Express aus der Pause kommt. Bezeichnend, dass der sensationell auftrumpfende Groetzki das erste Tor der zweiten Halbzeit markiert (15:17, 31.). Danach brechen alle Dämme. Knorr geht alleine durch die Leipziger Abwehr (15:18, 32.). Benjamin Helander nutzt einen Ballgewinn zum Gegenstoß und 15:19 (33.). Nach der zehnten Birlehm-Parade und dem nächsten Treffer des sich weiter steigernden Knorr steht es 16:22 (35.). Auszeit Leipzig. Aber aus dieser Nummer gibt es kein Zurück.

Löwen feiern Comeback von Lukas Nilsson
Die Löwen lassen nur ganz kurz ein bisschen nach. Beim 19:23 sind es nur noch minus vier aus Sicht der Gastgeber (39.). Drei Minuten später steht es 20:27, ist der alte Sieben-Tore-Vorsprung der Löwen wiederhergestellt. Groetzki mit dem siebten Tor im siebten Versuch hält den Abstand konstant (22:29, 45.). Birlehm legt Parade Nummer 13 nach, ermöglicht das 22:30 durch Helander (47.). Jetzt droht es ein Debakel zu werden. Immerhin: Leipzig kämpft, sackt nicht noch weiter ab. Und dann ist es so weit. Lukas Nilsson, seit April dieses Jahres raus mit Achillessehnenverletzung, feiert sein Comeback auf dem Feld. Mega, dass er wieder da ist!

Weil Luki bei seiner Rückkehr noch ohne Tor bleibt, rückt ein weiterer Einwechselspieler in den Fokus. Mats Grupe kommt für die letzten drei Minuten in die Kiste für Birlehm – und nimmt Leipzig drei freie Würfe weg – ohne nur ein Gegentor zu kassieren. Macht 100 Prozent gehaltene Bälle – und ist die Sahnehaube auf dieser zweiten Halbzeit. 27:36 heißt es nach 60 Minuten. Die Löwen stehen verdient im Achtelfinale des DHB-Pokals und freuen sich jetzt auf das Gastspiel bei der MT Melsungen kurz vor Weihnachten.

SC DHfK Leipzig – Rhein-Neckar Löwen 27:36 (15:16)
Leipzig: Saeveraas (1.-47., 10 Paraden), El-Tayar (ab 47., 3 Paraden) – Maric, Wiesmach, Ernst, Witzke (7), Krzikalla (3, Binder (4), Klima, Mamic, Ivic (1), Sunnefeldt (4), Matthes, Sajenev, Hanemann, Kristjansson (8/2)
Löwen: Birlehm (1.-57., 13 Paraden, 1 Tor), Grupe (ab 57., 3 Paraden) – Gensheimer (1/1), Kirkeløkke (2), Knorr (4), Helander (3), Ahouansou, Lagergren (3), Groetzki (8), Forsell Schefvert (3), Michalski (1), Horžen, Gislason, Jaganjac (6), Nilsson, Kohlbacher (4)
Spielfilm: 1:0, 1:2, 4:2, 5:3, 7:5, 8:6, 8:8, 10:10, 12:10, 12:13, 15:16 (HZ), 15:19, 16:20, 16:23, 19:23, 19:24, 20:27, 22:29, 22:31, 24:32, 26:34, 26:36, 27:36 (ENDE)
Schiedsrichter: Suresh & Ramesh Thiyagarajah

Quelle: www.rhein-neckar-loewen.de

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