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Deutschland und seine Löwen bereit für WM-Start

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13 Knorr-Tore bei gelungener WM-Generalprobe gegen Island
Angeführt von Andreas Wolff im Tor und Juri Knorr auf der Spielmacher-Position gewinnen Deutschlands Handballer die WM-Generalprobe gegen Island. Beim 33:31 (19:14) zeigen die Jungs von Bundestrainer Alfred Gislason eine ziemlich komplette Leistung. Löwe Knorr erzielt 13 Treffer selbst und macht zudem einen Klasse-Job als Spielsteuerer. Wolff landet entscheidende Paraden und zieht Islands Angriff so den Zahn. Aus deutscher wie aus Löwen-Sicht kann die WM kommen.

Die beiden Löwen in der deutschen Start-Sieben legen stark los. Juri Knorr zieht einen Siebenmeter, den er selbst verwandelt zum 1:0. Patrick Groetzki spielt einen Wahnsinns-Pass auf Johannes Golla am Kreis. Ergebnis: Siebenmeter Nummer zwei für Deutschland. Dieses Mal bleibt der junge Viktor Hallgrimsson Sieger gegen Knorr. In der nächsten Aktion treffen Löwe Ymir Örn Gislason und Knorr direkt aufeinander. Gislason erwischt seinen Teamkameraden im Gesicht, kassiert dafür die erste Zwei-Minuten-Strafe der Partie (5.). Wie schon im ersten Test am Samstag geht es wieder ordentlich zur Sache. Für beide Mannschaften ist es die WM-Generalprobe und damit die letzte Chance für die Spieler, sich in Sachen Einsatzzeiten für das Großturnier zu empfehlen.

Juri Knorr nicht zu stoppen
Beim 4:3 erzielt Knorr bereits sein drittes Tor – aus schwerem Winkel über halbrechts (9.). Per Siebenmeter legt er Treffer Nummer vier nach (5:3, 10.). Das 6:5 für Island geht auf das Konto von Löwen-Kollege Gislason (12.). Mit dem 6:6 durch Melsungens Elvar Örn Jonsson sind die Isländer wieder auf Augenhöhe (13.). Auf beiden Seiten passieren ungewöhnlich viele leichte Fehler. Da ist einiges an Nervosität zu spüren. Umso wichtiger, dass Andreas Wolff pariert, Kai Häfner im Gegenstoß Johannes Golla freispielt (9:8, 15.). Wieder hält Wolff, Knorr zaubert auf Golla – und der nächste Siebenmeter ist fällig. Knorr bleibt cool: 10:8 (16.). Das 12:9 nach Pass Knorr auf den eingelaufenen Groetzki ist eine Kopie vom Samstag (20.). Auf das 13:9 nach Gegenstoß Groetzki nimmt Islands Trainer Gudmundur Gudmundsson die erste Auszeit (20.).

Rhein-Neckar Löwe Jannik Kohlbacher kommt für Golla an den Kreis. Nach der nächsten Wolff-Parade trifft Christoph Steinert zum 14:9 (21.). Kohlbacher besorgt das 15:11, hält den Vorsprung konstant (24.). Das 16:12 fällt nach einem Knorr-Durchbruch (26.). Deutschland findet immer die passende Lösung, zeigt ein richtig starkes Spiel in der Offensive. Beim 17:13 haben wir den Halbzeitstand vom ersten Test-Duell erreicht. Dieses Mal geht es mit 19:14 in die Pause. 10 der 19 deutschen Tore gehen auf das Konto von Löwe Knorr.

Mit zwei schnellen Treffern kommt Island stark aus der Kabine (19:16, 32.). Im deutschen Tor steht jetzt Löwe Joel Birlehm. Häfner macht das erste deutsche Tor in Durchgang zwei (20:16, 32.). Steal Knorr, Tor Julian Köster: 21:17 (34.). Birlehm hält einen Siebenmeter von Viggo Kristjansson und den nächsten Versuch von Arnar Arnarsson mit dem Gesicht (34.). Voller Einsatz – das wollen die deutschen Handball-Fans sehen. Genauso wie solche Zauberpässe wie von Knorr auf Golla (22:17, 35.). Allerdings schleichen sich nun immer mehr Nachlässigkeiten in das deutsche Spiel. Beim 22:20 sind die Isis wieder deutlich näher dran (38.). Extrem wichtig, dass Knorr Verantwortung übernimmt und auf 23:20 stellt (38.). Kurz darauf ist es nur noch ein Törchen, das vom schönen Vorsprung der Deutschen übrig ist (23:22, 39.).

Und Wolff hält die wichtigen Bälle
Bundestrainer Alfred Gislason will mit einer Auszeit gegensteuern. Die Fahrigkeit bekommt er aber nicht aus dem Spiel seiner Mannschaft. Häfners Pass für Groetzki segelt ins Seitenaus. Sigvaldi Gudjonsson besorgt zweimal in Folge den Ausgleich zum 23:23 und 24:24 für Island (41.). Verrückt, wie sich der Spielfilm vom Samstag gerade wiederholt. Golla fällt ein Ball aus der Hand nach unsauberem Pass. Haarsträubend diese technischen Fehler und Ungenauigkeiten. Begeisternd die nächste Wolff-Parade gegen einen freien Wurf (24:24, 44.). Knorr mit dem nächsten Siebenmeter-Tor macht das Dutzend Treffer voll (25:24, 44.). Mit seinem 13. Treffer erzielt er das 26:25 (46.). Wolff hält, Kohlbacher kontert: 28:26 (50.). Deutschland hat sich wieder gefangen, geht mit 29:27 in die finalen zehn Minuten.

Lukas Mertens bedient Steinert per Kempa: Das 31:29 ist die ganz hohe Handball-Schule und lässt ein Raunen durch die Arena in Hannover gehen (55.). Julian Köster erhöht auf 32:29 (56.). Dieses Spiel sollten sich die Deutschen nun wirklich nicht mehr aus der Hand nehmen lassen. Zwei Paraden von Wolff nacheinander machen den Deckel drauf (33:30, 59.).

Quelle: www.rhein-neckar-loewen.de

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