Maruba 3SKRN 5DEMA

SC DHfK Leipzig – Rhein-Neckar Löwen 37:29

unnamed Copy

Keine Chance für die Löwen beim Team der Stunde - Löwen rennen in Leipzig von Beginn an Rückstand hinterher, bekommen die Partie nie gedreht
Keine Chance beim Team der Stunde: Die Rhein-Neckar Löwen verlieren am Donnerstagabend zum ersten Mal seit dem 24. November letzten Jahres, laufen beim SC DHfK Leipzig von Beginn an einem Rückstand hinterher. Nach 60 ziemlich einseitigen Minuten steht ein 29:37 (13:19). Leipzig bleibt damit die Mannschaft mit dem Momentum in der LIQUI MOLY HBL. Die Löwen geben die Tabellenführung direkt nach ihrer überraschenden Eroberung wieder ab, können mit der bisherigen Saison aber natürlich weiterhin mehr als zufrieden sein.

Es ist von Minute eins an das erwartete Laufspiel. Nur dumm aus Löwen-Sicht, dass dieses im gesamten ersten Durchgang an den SC geht. Vor allem liegt das daran, dass die Jungs in Grün wesentlich weniger Fehler machen als die in Gelb. Alles beginnt schon extrem unglücklich mit einem Gesichtstreffer Juri Knorrs an Leipzigs Schlussmann Kristian Saeveraas, der mit zwei Minuten gegen den Löwen-Spielmacher geahndet wird (2.). Zwei technische Fehler der Löwen bestraft Leipzig, führt nach Patrick Wiesmachs Tor mit 3:0 (5.). Beim 4:3 durch Jannik Kohlbacher ist man wieder dran (7.), beim 7:4 durch den unaufhaltsamen Viggo Kristjansson aber auch wieder weg (11.).

Zu leicht kommen die Leipziger zu Toren. Entweder im Gegenstoß – oder mit Durchbrüchen auf den Halbpositionen. Auch bei Abprallern sind die Grünen wacher. Zwei davon nutzen sie zum 9:5 und 10:5 (13.). Sebastian Hinze nimmt die erste Auszeit. Verändern kann er die Lage damit nur bedingt. Unfassbar konsequent zieht der SC sein Ding durch, geht auf jede Lücke und in der Abwehr richtig hart zur Sache. Einen zwischenzeitlichen 3:0-Löwen-Lauf stecken die Gastgeber cool weg (16:13, 26.), setzen einen eigenen 3:0-Lauf dagegen und nehmen ein 19:13 mit in die Halbzeitpause. Ohne Olle Forsell Schefvert und Halil Jaganjac fehlt den Löwen der angestammte Innenblock, wo Ymir Örn Gislason und Niclas Kirkeløkke übernehmen, aber natürlich nicht so eingespielt sein können, wie es nötig ist gegen ein so heißes Team wie Leipzig.

Leipzig kommt zu leicht zu Toren
Nach zwei Minus-Aktionen der Löwen und dem sechsten Kristjansson-Tor steht es zwei Minuten nach der Pause 20:13 (33.). Albin Lagergren verzieht, Maciej Gebala tankt sich durch zum Siebenmeter, Kristjansson verwandelt im zweiten Versuch: 22:14 – Zeit für Auszeit zwei durch Löwen-Trainer Hinze (34.). Letzte Chance, den Umkehrschwung anzusetzen in diesem bisher sehr einseitigen Spiel. Bitter, dass Saeveraas Benjamin Helander den nächsten Wurf abkauft (23:15, 36.). So wirkt sich auch das Fehlen von Uwe Gensheimer nachdrücklich und schwerwiegend aus. Gebala mit dem nächsten Kreis-Treffer hält den Abstand konstant (25:17, 39.). Hier scheint es für die Löwen wirklich gar nichts zu holen zu geben. Leipzig im Flow, Löwen nicht auf der absoluten Höhe – so läuft die Partie bis zur 40. Minute.

Wie es beim SC läuft, zeigt der lässige Rückhandpass von Simon Ernst auf Lukas Binder (26:18, 41.). Auf der anderen Seite ist Saeveraas der Unterschiedsspieler, liegt nach 44 Minuten bei 44 Prozent Fangquote. Lukas Nilssons vierter Treffer ist bereits Ergebniskosmetik (28:21, 48.). Beim 31:23 muss Sebastian Hinze die letzte Auszeit nehmen (51.). Es droht eine richtig derbe Abreibung. Nilsson stemmt sich dagegen, macht mit dem 31:24 sein sechstes Tor in seinem besten Saisonspiel (52.). Bezeichnend, dass Niclas Kirkeløkke in Minute 54 der neunte technische Fehler des Abends unterläuft und Leipzig auf der Gegenseite per Kempa zum 34:26 trifft (55.). Die Halle steht, feiert das Team der Stunde, das nach Magdeburg und Kiel nun auch die Löwen schlägt. Verdient und deutlich – das muss man anerkennen.

SC DHfK Leipzig – Rhein-Neckar Löwen 37:29 (19:13)
Leipzig: Saeveraas (1.-58., 18 Paraden), Bochmann (ab 58., 1 Parade) – Wiesmach (6), Ernst (3), Krzikalla, Binder (2), Klima (4), Ivic (1), Preuss (3), Gebala (3), Matthes (1), Leun (2), Sajenev, Heitkamp (1), Kristjansson (11/3)
Löwen: Appelgren (ab 31., 6 Paraden), Birlehm (1.-30., 7 Paraden), Späth – Zacharias (1), Kirkeløkke (4), Timmermeister, Knorr (11/7), Helander (1), Lagergren (2), Groetzki (2), Michalski, Horžen, Gislason, Nilsson (6), Kohlbacher (2)
Spielfilm: 3:0, 4:3, 7:4, 10:6, 12:8, 14:9, 16:10, 16:13, 19:13 (HZ), 22:14, 24:16, 25:18, 26:20, 28:20, 28:23, 31:23, 34:27, 37:29 (EN)
Schiedsrichter: Jannik Otto & Raphael Piper

Quelle: www.rhein-neckar-loewen.de

Stier