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Rhein-Neckar Löwen – HSV Hamburg 32:35

Löwen Olle
(Foto: W.Neuberth) Forsell Schefverts fünf Treffer reichten nicht für die Löwen

Dämpfer für die Löwen - Heim-Niederlage gegen Hamburg
Zuhause gegen den HSV Hamburg haben die Rhein-Neckar Löwen am Donnerstag die zweite Heim-Niederlage der Saison kassiert. Nach 60 Minuten stand ein verdientes 32:35 (13:14) für die Hansestädter. Die Männer in Gelb fanden nie zu ihrem gewohnten Spielrhythmus und mussten sich letztlich der besseren Mannschaft geschlagen geben.

Die Löwen erwischen keinen guten Start. Fehlpässe und technische Fehler holen Hamburg direkt ins Tempospiel, und nach weniger als drei Minuten steht es 0:3. Die nächste Phase geht dann aber so richtig an Gelb. Jetzt wirft der HSV einen Ball nach dem anderen weg. Zweimal Groetzki, Helander und Schefvert stellen auf 4:3 (6.). Auf vier Löwen-Tore am Stück folgen vier HSV-Treffer in Serie. Nach dem 4:7 durch den überragenden Casper Mortensen ist die Fehler- und Renn-Phase erst einmal vorbei (11.).

Fünf Minuten lang fällt überhaupt kein Tor. Beide Teams wollen unbedingt mehr Stabilität in ihr Spiel bringen. Nach der dritten Parade von Birlehm kann Kohlbacher auf 5:7 verkürzen (16.). Beim 8:8 durch Helander ist alles wieder in der Reihe aus Sicht der Gastgeber (19.). Weil Gensheimer und Groetzki nachlegen, holen die Löwen beim 10:8 die erste etwas deutlichere Führung auf ihre Seite (22.). Ymir Örn Gislason hatte zuvor einen Steal gelandet, die Löwen-Abwehr in ihren Rhythmus gefunden.

Wirklich nachhaltig ist der Aufschwung nicht. Niklas Weller kann für den HSV ausgleichen (10:10, 25.). Leif Tissier trifft zum 12:14, klaut einen Ball (30.). Weil aber auch die Löwen hinten aufpassen, kann Schefvert vorne kurz vor der Pausensirene auf 13:14 verkürzen. So gehen die Löwen lediglich mit einem Treffer minus in die Pause. Es ist ein fahriges Spiel bis dahin. Beide Seiten leisten sich viele Fehler, haben jede Menge Luft nach oben für Durchgang zwei.

Löwen Kohlbacher
(Foto: W.Neuberth) Auch Kohlbacher konnte die Niederlage nicht verhindern

Die ersten beiden Löwen-Treffer nach dem Seitenwechsel liefert Niclas Kirkeløkke. Birlehm pariert seinen siebten Ball – und auf der Gegenseite hämmert Groetzki seinen vierten kompromisslos in die Maschen (16:15, 33.). Der Löwen-Kapitän macht einmal mehr ein Mega-Spiel. Genauso wie HSV-Keeper Johannes Bitter, wenn es an Siebenmeter geht. Gensheimer kauft er den zweiten ab (34.), zuvor hatte er auch schon gegen Knorr einen pariert. Dani Baijens nutzt die Vorlage, holt die Führung zurück zum HSV (16:17, 35.).

Es bleibt ein Spiel auf Messers Schneide. Herrlich die Ballstafette über Nilsson, Knorr und Kirkeløkke zu Horžen am Kreis (21:21, 42.). Gensheimer peitscht die Masse in der SAP Arena nach seinem 22:22 noch einmal gründlich auf (43.). Doch Hamburg kontert nordisch kühl, Jacob Lassen hält die Führung bei den Blauen (22:23, 44.). Appelgren pariert direkt nach seiner Einwechslung den ersten Wurf – und auf der Gegenseite sprintet Groetzki zum 25:25 (48.). Wer sonst als Mortensen per Siebenmeter hält Hamburg weiter vorne (26:27, 50.).

Nach Baijens drittem Streich zum 26:28 nimmt Löwen-Coach Hinze die zweite Auszeit (52.). Für Hamburg macht Tissier jetzt die entscheidenden Aktionen, geht vorne durch die Löwen-Reihen, klaut hinten einen Ball (27:30, 54.). So wichtig, dass Gislason das 28:31 macht, hinten einen Ball gewinnen hilft, vorne Nilsson alles gibt, den Strafwurf zieht, Gensheimer verwandelt (29:31, 56.). Das Problem: Hamburg kommt immer wieder in der Mitte durch, wenn auch auf der letzten Rille. Und so geht es mit 29:32 in die letzten Minuten (57.).

Gar nicht gut, dass die Löwen noch einen Ball verlieren, und natürlich Tissier das 29:33 erzielt (58.). Schefvert mit feinem Dreher hält Gelb zumindest theoretisch im Spiel (30:33, 58.). Baijens im nächsten HSV-Angriff macht den Deckel drauf (30:34, 59.). Es ist eine bittere Niederlage, die zweite zuhause für die Löwen in dieser Saison. Hamburg war am Ende die Mannschaft, die weniger Fehler gemacht, vorne effizienter gespielt und sich die zwei Punkte verdient hat.

Rhein-Neckar Löwen – HSV Hamburg 32:35 (13:14)
Löwen: Birlehm (1.-47., 9 Paraden), Appelgren (ab 47., 1 Parade), Späth – Gensheimer (6/3), Kirkeløkke (5), Timmermeister, Knorr (1), Helander (2), Lagergren, Groetzki (6), Forsell Schefvert (5), Michalski, Horžen (2), Gislason (1), Nilsson (2), Kohlbacher (2)
Hamburg: Bitter (9 Paraden), Vortmann (ab 53.) – Magaard (2), Mortensen (8/2), Tissier (5), Lassen (6), Weller (2), Axmann (3), Andersen (4), Bergemann, Theilinger, Lieke, Valiullin, Baijens (4)
Spielfilm: 0:3, 4:3, 4:7, 10:8, 11:11, 12:14, 13:14 (HZ), 14:15, 17:18, 20:21, 22:24, 26:26, 27:30, 29:32, 30:33, 32:35 (ENDE)
Schiedsrichter: Nils Blümel & Jörg Loppaschewski; Zuschauer: 8.233

Quelle: www.rhein-neckar-loewen.de

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