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Löwen reisen ohne Duo nach Lemgo

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Gelbhemden treffen auf eine „disziplinierte Mannschaft“
Löwen reisen ohne Duo nach Lemgo: Entscheidend dezimiert treten die Löwen beim TBV Lemgo Lippe an. Neben dem Langzeitverletzten Halil Jaganjac, der nach Schulter-OP weiterhin fleißig Reha- und Aufbautraining absolviert, muss Löwen-Coach Sebastian Hinze zudem auf Albin Lagergren und Jannik Kohlbacher verzichten. Während Albin noch die Auswirkungen einer leichten Gehirnerschütterung auskuriert, sich vor der Rückkehr auf das Spielfeld einer ausführlichen und vorsorglichen “Return-to-Play-Testung“ unterziehen soll, wird Kohli von einer Zerrung außer Gefecht gesetzt. Personelle Ausfälle, welche den ohnehin anspruchsvollen Härtetest beim Tabellen 13. und REWE Final4-Teilnehmer noch schwerer werden lassen.

Die jüngsten Niederlagen spielen dabei keine Rolle mehr. Diese wurden aufbereitet, analysiert und abgehakt, sind aus den Köpfen der Löwen-Spieler. Der Blick des Teams richtet sich nach vorne. Gründe, mit Selbstzweifeln in das Auswärtsspiel zu gehen, gibt es ohnehin nicht. Dies verdeutlicht ein Blick auf die Statistik des Heimspiels gegen den Handball Sport Verein Hamburg: 20 Tore aus dem Tempospiel, eine starke Wurfquote von 68 Prozent sowie drei Steals – Werte, ganz im Sinne und Stile des hinze’schen Tempohandballs. Einziges Manko aus Löwen-Sicht: die Ballverluste ohne Gegendruck. Wenn die Löwen diese “unforced errors“ minimieren, das Vertrauen in sich sowie das Spielsystem weiterhin beibehalten, dann ist definitiv auch gegen den TBV etwas drin. Was nicht bedeuten soll, dass die Gelbhemden kein dickes Brett im Lipperland zu bohren hätten.
Alle Augen auf die Außen

„Lemgo ist eine gut besetzte Mannschaft, die weiß, was sie macht. Sie gehen jede Partie, beruhend auf ihrer Stabilität, sehr diszipliniert an. Das zeichnet sie aus“, sagt Sebastian Hinze und verweist dabei vor allem auf die köperbetonte und erfahrene TBV-Defensive rund um die Brüder sowie Ex-Löwen Gedeón und Isaías Guardiola. Ergänzt wird diese Stabilität durch ein geradliniges Angriffsspiel. So verfügt der TBV mit Versteijnen, Hutecek, Suton und Lærke über eine enorme Wurfgewalt aus dem Rückraum. Besonderes Augenmerk der Löwen-Abwehrreihe gilt den Außenpositionen des TBVs. 126 Tore und eine Wurfquote von beinahe 68 Prozent sind ligaweit absolute Top-Werte. Eine weitere Lemgoer-Spezialität ist das Sieben gegen Sechs, von welcher die Mannschaft von Trainer Florian Kehrmann, O-Ton Sebastian Hinze, „sehr gerne und sehr gut Gebrauch macht.“ Die Löwen sind dementsprechend gewarnt und vorbereitet.

Den Niederlagen und der angespannten Personallage zum Trotze, gibt es für das Duell mit dem DHB-Pokalsieger von 2021 ein klares Credo: „In einer solchen Phase der Saison ist es wichtig, die Aufgaben als Team zu lösen. Das wir am Donnerstag alles reinhauen werden, steht außer Frage“, so Sebastian Hinze, der aus der Reaktion seiner Spieler nach den verlorenen Partien viel Positives zieht. Zu sehen, wie diese zwei Niederlagen sein Team nerven – deutlicher Ausdruck des Löwen-Spirits, den unbedingten Siegeswillen eines jeden Einzelnen. Von diesem konnten sich Fans und Anhänger der Gelbhemden bereits im Hinspiel überzeugen, als die Löwen Lemgo in der zweiten Halbzeit förmlich überrennen, zwischenzeitlich mit elf Toren in Führung liegen und schlussendlich einen deutlichen 37:28 Sieg feiern. Die Dreifaltigkeit dieses Erfolges: Gnadenloses Tempospiel, Abschluss- und Angriffsquoten nahe am Maximum sowie ein gut funktionierendes Torhüter-Abwehr-Paket. Finden die Löwen in Lemgo zu diesen Qualitäten, könnten sie ihren 19. Saisonsieg einfahren, die Zähler 37 bis 38 auf die Habenseite, sowie Leichtigkeit und spielerisches Selbstverständnis zurückholen. Oder wie es Trainer Sebastian Hinze formuliert: „Dass Erfolgserlebnisse guttun, ist ganz klar.“

Quelle: www.rhein-neckar-loewen.deStier