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Rhein-Neckar Löwen – SC Magdeburg 35:37

Gelbe Mauer
(Foto: W. Neuberth) Die Gelbe Mauer hielt leider nicht immer stand

Nächster Nackenschlag für die Löwen - Löwen verlieren mit 35:37 gegen Magdeburg und damit zum siebten Mal in Folge in der HBL
Die Rhein-Neckar Löwen verlieren das siebte HBL-Spiel in Folge. Gegen den SC Magdeburg kassieren sie am Sonntag im Top-Spiel des 30. Spieltages ein 35:37 (18:15). Lange führen sie, geraten dann erstmals in Rückstand und können die Partie nicht mehr drehen. Dabei geben sie selbst alles, genauso wie die Löwen-Fans in der erneut ausverkauften SAP Arena.

Was geht denn da ab!? Die Löwen legen los wie die Feuerwehr, allen voran Kapitän Patrick Groetzki. Johnny ist an diesem Sonntagmorgen wohl in den Kessel mit Zaubertrank gefallen. Die ersten drei Löwen-Tore gehen allesamt auf das Konto des Rechtsaußen. Zudem zaubert er ein phänomenales Anspiel auf Jannik Kohlbacher zum 8:5 (9.). Nach dem 9:5, erneut erzielt von Kohlbacher, nimmt Magdeburg-Trainer Bennet Wiegert die erste Auszeit (10.). Wahnsinn, mit welchem Tempo die Löwen den Meister überrollen. Grundlage dafür bilden eine starke Abwehr und ein noch stärkerer Mikael Appelgren dahinter, der in 9 Minuten auf 6 Paraden und eine Quote von sagenhaften 50 Prozent kommt.

Ole Forsell Schefvert
(Foto: W. Neuberth) Olle Forsell Schefvert beim erfolgreichen Abschluss

Bei den Gästen übernimmt wie erwartet Michael Damgaard Verantwortung. Vier Treffer macht er in Folge, hält seine Farben im Spiel (10:7, 15.). Auf der Gegenseite gehen die Groetzki-Festspiele weiter (11:7, 15.). Nach einem Zusammenprall mit Damgaard bekommt Olle Forsell Schefvert einen Turban verpasst, um die Blutung im Gesicht zu stoppen. Bis dahin hat der Schwede im Verbund mit Kohlbacher ganze Innenblock-Arbeit geleistet, Magdeburg im Zentrum nicht die Luft zum Atmen gelassen. Juri Knorr tanzt Lucas Meister auf dem sprichwörtlichen Bierdeckel aus: Konstant bleibt die Führung der Löwen (14:11, 21.).

Weil sich die technischen Fehler und Ballverluste häufen, bleibt Magdeburg drin in der Partie. O’Sullivan stellt den Anschluss her beim 14:13 (24.). Auf der Gegenseite ist Nikola Pornter im Spiel, hält seinen vierten Wurf. Plötzlich, wie aus dem Nichts, hat der SCM die Chance zum Ausgleich, die Tim Hornke eiskalt nutzt (24.). Wichtig, dass Lukas Nilsson mit seinem ersten Treffer die Führung bei Gelb hält (15:14, 25.). Apropos halten: Portner nimmt Knorr einen Siebenmeter weg (16:15, 27.). Appelgren legt seine Paraden acht und neun dazu – und so gehen die Löwen mit einem verdienten 18:15-Vorsprung in die Pause.

Durchgang zwei beginnt so richtig nervös. Beide Teams scheinen noch nicht wirklich wieder auf dem Feld zu sein. Im dritten Anlauf gelingt Knorr mit dem 19:15 der erste Treffer nach der Pause (33.). Den nächsten Löwen-Fehler bestraft O’Sullivan mit dem 19:17 (34.). Block Schefvert, Gegenstoß Groetzki: 21:17 – spätestens jetzt sind die Gelben wieder voll da (35.). Stark aber auch die Moral der Magdeburger, für die Meister auf 22:20 verkürzt (37.). Nach dem 8. technischen Fauxpas muss Appelgren mit seinen Paraden 11 und 12 den knappen Vorsprung verteidigen (39.). Lagergren nutzt die Vorlage, erhöht auf 24:21, da ist der alte Abstand wiederhergestellt (40.).

Der unverdrossene Damgaard macht das halbe Dutzend voll (24:23, 41.). Steal Piotr Chrapkowski, Konter Hornke: Beim 24:24 nimmt Sebastian Hinze die erste Auszeit in Halbzeit zwei (42.). Knorr trifft nach Mega-Solo den Pfosten, da kann Magdeburg zum ersten Mal an diesem Tag in Führung gehen. Damgaard lässt sich das nicht entgehen, macht mit seinem 8. Tor das 25:26 (45.). Lukas Mertens erhöht mit ordentlich Glück direkt auf 25:27 (46.). Jetzt müssen die Löwen aufpassen, dass ihnen die Partie nicht komplett entgleitet. Große Sorgen macht, einmal mehr, der Positionsangriff. Steal und Gegenstoß Mertens: 25:28 (47.).

Juri Knorr
(Foto: W Neuberth) Juri Knorr - mit 9 Treffern, sicherster Schütze der Löwen

Jetzt zaubert der SCM: Kempa-Anspiel von Damgaard auf Hornke, fertig ist das 26:29 (48.). In Überzahl lässt sich der Däne erst recht nicht lange bitten, macht das 27:30 und bekommt einen von Schefvert verpasst, so dass dieser mit glatt Rot vom Feld muss (49.). In doppelter Unterzahl brauchen die Löwen alle Unterstützung, und auf den Rängen wird es richtig laut. Mike Jensen kauft Gensheimer einen Siebenmeter ab, Horne verwandelt zum 27:31 (51.). Mit minus vier stehen die Löwen mittlerweile mit dem Rücken zur Wand.

Beim Stand von 29:33 nimmt Portner Groetzki einen Wurf weg, da wird es nochmal enger. Hoffnung keimt auf, als Damgaard mit zwei Minuten runter muss (30:34, 56.). Gensheimer verkürzt sofort auf 31:34. O’Sullivan wirft drüber. Gensheimer trifft zum 32:34 (57.). Den Löwen-Lauf stoppen Smits und Portner, dieses Mal ultimativ. Danke an die Löwen-Fans, die wieder groß auftrumpfen und – leider – nicht mit Punkten belohnt werden.

Rhein-Neckar Löwen – SC Magdeburg 35:37 (18:15)
Löwen: Appelgren (1.-53., 14 Paraden), Späth (ab 53., 1 Parade, 1 Tor) – Gensheimer (4/1), Zacharias, Kirkeløkke (2), Timmermeister, Knorr (9/1), Helander (3), Lagergren (2), Groetzki (6), Forsell Schefvert (2), Michalski, Horžen, Gislason, Nilsson (1), Kohlbacher (5)
Magdeburg: Jensen (1 Parade bei 1 Siebenmeter), Portner (12 Paraden) – Meister (5), Chrapkowski, Lipovina, Musche, Pettersson, Hornke (8), Mertens (5), O’Sullivan (4), Bezjak, Smits (6/1), Damgaard (9)
Spielfilm: 1:0, 4:1, 6:3, 9:5, 10:6, 13:9, 14:12, 14:14, 18:15 (HZ), 19:17, 21:18, 23:20, 24:24, 25:26, 25:28, 27:29, 27:31, 29:33, 32:34, 35:37 (EN)
Schiedsrichter: Tanja Kuttler & Maike Merz; Zuschauer: 13.200

Quelle: www.rhein-neckar-loewen.de

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