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TVB Stuttgart – Rhein-Neckar Löwen 32:31

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Löwen verhunzen auch den Jahresabschluss
31:32 (18:13) verlieren die Rhein-Neckar Löwen das letzte Spiel in 2023 beim TVB Stuttgart. Dabei verspielen sie einmal mehr einen hohen Vorsprung, bringen sich selbst in die Bredouille und haben am Ende auch kein Glück. Nach der dritten HBL-Niederlage in Folge überwintern die Männer in Gelb mit 18:20 Punkten auf einem Mittelfeldplatz in der stärksten Liga der Welt.

Neben dem Verletzten-Quartett Gensheimer, Grupe, Ahouansou, Jaganjac fehlt den Löwen beim letzten Spiel des Jahres der erkrankte Mikael Appelgren. Im Tor beginnt Joel Birlehm. Es wird die Halbzeit des Löwen-Keepers. Zehn Paraden landet er in 30 Minuten, drei davon allein in einer Aktion kurz vor der Pausensirene. Birlehm ist ein Unterschiedsspieler. Und vorne? Da führt Juri Knorr nicht nur exzellent Regie, sondern geht immer wieder in die Tiefe, erzielt 4 der 18 Löwen-Tore in der ersten Halbzeit und ist der Dreh- und Angelpunkt des Offensivspiels seiner Mannschaft.

Bis zur sechsten Minute dauert es, bis die Badener das Kommando übernehmen in der Schwaben-Metropole. Jon Lindenchrone besorgt das 4:5 (6.). Danach geht es recht schnell. Knorr mit dem 5:8 bringt die erste Drei-Tore-Führung (8.). Niclas Kirkeløkke, seit Wochen in bestechender Form, stellt auf plus vier (6:10, 12.). Was die Löwen wirklich gut machen: Sie lassen den Gegner, einmal distanziert, nicht wieder ran. Birlehm legt den Grundstein hinten, vorne läuft der Ball extrem gut in den Löwen-Reihen: So kann es mit einer Fünf-Tore-Führung (13:18) zur Pause weitergehen für die RNL.

Bis zur Pause noch alles okay
Parade Birlehm, Kontertor Lindenchrone: So startet Durchgang zwei ideal aus Löwen-Sicht (13:19, 31.). Es folgt ein 3:0-Lauf des TVB, nach dem die Partie schon fast wieder offen ist (16:19, 36.). Wichtig der Siebenmeter von Gustav Davidsson, und der Schwede behält die Nerven gegen Silvio Heinevetter (16:20, 36.). Fantastisch Pass-Geschwindigkeit und -Qualität im Löwen-Angriff, an dessen Ende Niclas Kirkeløkke frei durch ist (17:21, 37.). Lukas Laube, eine der Entdeckungen der bisherigen Saison, mit seinem fünften Tor im fünften Versuch hält den TVB im Spiel (19:22, 39.).

Heinevetter hält seinen vierten Ball. 20:22 – Chance für Stuttgart den Anschluss herzustellen. Kai Häfner macht das 21:22 (41.), Pfattheicher den Ausgleich (22:22, 42.). Einmal mehr machen die Löwen den Gegner durch Fehler stark. Auszeit Sebastian Hinze. Nächster Ballverlust, Konter Patrick Zieker: Plötzlich sind die Schwaben vorne (23:22, 42.). Unfassbar, wie die Mannheimer den Stuttgartern auf die Beine helfen. So wichtig, dass Jannik Kohlbacher hinten einen Ball angelt und vorne den Siebenmeter rausholt. Problem: Heinevetter hält den Versuch von Davidsson (25:24, 46.).

Auf der Gegenseite ist David Späth im Tor, pariert direkt den ersten TVB-Wurf (26:25, 47.). Trotzdem: Die Stuttgarter haben einen 12:6-Lauf. Auszeit Schweikardt bei 27:26 (50.). Nach Knorrs vergebenem Siebenmeter verhindert Späth die Drei-Tore-Führung für Stuttgart (28:26, 52.). Patrick Groetzki stellt den Anschluss her (28:27, 52.). Lindenchrone beweist Nervenstärke (29:28, 54.). Groetzki aus unmöglichem Winkel macht das 29:29 (56.), Späth vereitelt eine 100-Prozentige von Pfattheicher (29:29, 57.). Dieser schwäbisch-badische Derby-Krimi hat es gewaltig in sich.

Letzte Minute. Jetzt wird es wild. Kurzzeitig verlieren alle den Überblick. Es gibt Siebenmeter für Stuttgart. Fernandez macht das 31:30. Davidsson gleicht aus. 12 Sekunden auf der Uhr. Auszeit Stuttgart mit ein paar Pässen in der Hinterhand. Pfattheicher trifft aus schier unmöglichem Winkel zum 32:31 (30.). Drei Sekunden noch. Auszeit Hinze. Kirkeløkke wirft aus über zwölf Metern. Heinevetter hält. Das Spiel ist aus. Was für eine Enttäuschung!

TVB Stuttgart – Rhein-Neckar Löwen 32:31 (13:18)
Stuttgart: Heinevetter (8 Paraden), Vujovic (2 Paraden) – M. Häfner (2), Serrano (1), Fernandez (5/3), Hanusz, Lönn (8), Mauch, Nicolaus, Forstbauer, Laube (6), Zieker (1), Pfattheicher (4), Maric (1), K. Häfner (4)
Löwen: Späth (3 Paraden), Birlehm (12 Paraden) – Kirkeløkke (5), Plucnar, Knorr (5), Óskarsson, Móré, Holst, Davidsson (3/2), Groetzki (2), Schefvert (3), Gislason (1), Lindenchrone (6), Zacharias (3), Kohlbacher (3)
Spielfilm: 1:0, 3:2, 4:5, 5:8, 6:9, 7:11, 9:12, 11:14, 11:17, 13:18 (HZ), 13:19, 16:19, 17:20, 18:21, 22:22, 24:22, 25:24, 27:25, 29:29, 31:31, 32:31 (ENDE)
Schiedsrichter: Tanja Kuttler & Maike Merz

Quelle: www.rhein-neckar-loewen.de

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