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Trotz Corona – Mannheim ehrt seine Sportler des Jahres

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(Foto: W.Neuberth) Ehrung der Mannheimer Sportler des Jahres 2019

Nadine Gonska und Nick Trinemeier sind Sportler des Jahres 20219
(GM) Sportlerehrung einmal anders. Nicht im – ansonsten – brechend vollen Cinemaxx, sondern im eher nüchternen Stadthaus N1 wurden am Dienstagvormittag Mannheims Sportler des Jahres geehrt. Sicher anders als sonst, aber nicht weniger würdevoll, wie Moderator Wolfgang Grünwald bei seiner Moderation betonte.

„Heute vor 17 Tagen wären die olympischen Spiele in Tokio zu Ende gegangen“, stellte Grünewald fest und machte damit deutlich, auf welches Großereignis die Sportler in diesem Jahr verzichten müssen. Dafür ehrt Mannheim in diesem Jahr nicht - wie sonst üblich – nur die Erstplatzierten der Wahl, sondern es werden in den drei Kategorien die Plätze 1 bis drei vergeben. „In Mannheim ist vieles besonders, da genügen ja auch zwei Leute, um ein Trio zu bilden“, so Grünwald mit einem kleinen Seitenhieb auf den Ex-Waldhof-Spieler, Fritz Walter.

Für Frau Dr. Sabine Hamann, die Vorsitzendes des Sportkreises Mannheim, war es keine Frage, dass trotz Corona – die Sportlerehrung durchgeführt wird. „Die Wahl der Sportler des Jahres rundet ja ein Sportjahr erst ab. Zudem hat der Sport eine gesellschaftliche Vorbildfunktion. Wille, Fairness und Toleranz sollten einen großen Sportler auszeichnen, damit sich Kinder und Jugendliche daran ein Beispiel nehmen können.“

Auch während der Corona-Krise ruhte die Arbeit des Sportkreises nicht. „Wir verstehen uns auch als Dienstleister“, so Frau Dr. Hamann. „Wir hatten noch nie so viele Anfragen, wie in den letzten Monaten. Wir beraten, informieren und vernetzen auch. Das alles konnten wir in der Krise leisten.“

Bürgermeister Lothar Quast, sah den Sport während der Pandemie vor besonderen Anforderungen. „Es konnten keine Veranstaltungen und keine Wettkämpfe stattfinden. Das haben wir sicher alle miteinander vermisst. Ich hoffe, dass wir bald wieder zu normalen Strukturen zurückkehren können – natürlich unter Einhaltung der Maßnahmen, die vorgegeben und sicher auch notwendig sind, um die Pandemie weiter einzudämmen.“

Dritte bei der Wahl zur Sportlerin des Jahres wurde Pia-Lisa Schöll, die im letzten Jahr bei der Mixed-Weltmeisterschaft die Silbermedaille im Curling gewonnen hatte. Den zweiten Platz belegte die Leichtathletin Jessica-Bianca Wessolly. Die Sprinterin wurde nur knapp geschlagen von ihrer MTG-Mannschaftskameradin Nadine Gonska, die auf Platz 1 gewählt wurde.

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(Foto: W.Neuberth) Sprinterin Nadine Gonska - Mannheim Sportlerin des Jahres

Bei den Herren holte sich Speerwerfer - und Vorjahressieger - Andreas Hofmann den dritten Platz, auf Rang 2 landete Leichtathlet Patrick Domogala. Auf Platz 1 gab es eine echte Überraschung: Nick Trinemeier, vom TV Käfertal, seit vielen Jahren das Mannheimer Aushängeschild im nationalen und internationalen Faustball. Er ist Deutscher Meister, Europameister und Weltmeister – „er ist ein absoluter Teamplayer, auf dem Spielfeld der verlängerte Arm jedes Trainers. Er hat diese Ehrung mehr als verdient“, so sein Trainer Leo Goth, der stellvertretend für Trinemeier, der sich derzeit in Urlaub befindet, den Preis entgegen nahm.

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Foto: W.Neuberth) Faustball-Weltmeister Nick Trinemeier - Sportler des Jahres 2019

Mannschaft des Jahres wurde die 4 x 100 Meter Staffel der Frauen von der MTG Mannheim, die sich zum 7. Mal in Folge (!) die deutsche Meisterschaft gesichert hatte. Jessica-Bianca Wessolly, Nadine Gonska, Lisa Nippgen und Katrin Wallmann holten sich damit völlig verdient den Titel, Platz 2 nahmen die Mannheimer Adler ein, die ebenso Deutscher Meister 2019 wurden, wie der TC Grün-Weiss Mannheim, der sich den 3. Platz sicherte.

Die Sportstadt Mannheim hat ein erfolgreiches Jahr 2019 hinter sich; 2020 wird ein ganz besonderes Sportjahr werden, mit besonderen Herausforderungen. Es bleibt zu hoffen, dass die Ehrung der Sportler des „Corona-Jahres“, im März 2021 wieder im gewohnten Rahmen stattfinden kann. Großartige Leistungen wurden und werden auch in diesem Jahr vollbracht – dem Corona-Virus zum Trotz.