Moritz Bleibtreu: „Seid nett zueinander!“

Moritz Bleibtreu Juergen Prochnow
Foto: highgloss.de: In „Die dunkle Seite des Mondes“ ist Jürgen Prochnow der Gegenspieler von Moritz Bleibtreu.
Im neuen Film spielt er einen durchgeknallten Anwalt
(cat). Moritz Bleibtreu kennt man im Kino vorwiegend als den chaotischen Kumpeltypen. Eine wahre Meisterleistung gelang dem Schauspieler nun mit „Die dunkle Seite des Mondes“, aktuell im Kino. Laut eigener Aussage hatte er mit der Darstellung des Wirtschaftsanwaltes Urs Blank, der nach einem Pilz-Trip die Kontrolle verliert, eine seine „anstrengenderen“ Rollen. „Wir haben im November gedreht und großes Glück gehabt, dass uns der Winter dabei nicht in die Quere gekommen ist. Es war feucht und kalt. Diese vier Wochen im Wald waren sehr zäh. Nur wenige der Szenen mussten auf einem durchschnittlichen emotionalen Niveau gespielt werden. Es war alles immer gleich Blut, Schweiß, Tränen und Schmerz“, so der TV-Star im Interview mit dem „Hamburger Abendblatt“. Die beiden anderen Teile der düsteren Trilogie des Autors Martin Suter, wurden schon vor einigen Jahren für das Kino adaptiert: „Small World“ thematisierte Demenz und Erbschaftsstreitigkeiten und in „Ein perfekter Freund“ traf Amnesie auf einen Lebensmittelskandal. Bleibtreu gab im „Gala“-Interview zu, mit Anfang 20 selbst einmal Pilze genommen zu haben. Der 44-Jährige: „Das war überhaupt keine halluzinogene Erfahrung. Das war einfach nur lustig, mit viel Lachen und so. Aber obwohl das alles sehr soft war, habe ich gleich gemerkt: Ich würde das nicht gerne wiederholen oder andere Sachen probieren wollen. Dafür habe ich zu viel Respekt davor, zu viel Angst.“ Als Vater eines sechsjährigen Sohnes, versucht der Leinwandstar alles, um „eine Form von Besonnenheit zu transportieren“: „Es gibt gesellschaftliche Verabredungen, die ich extremst wichtig finde. Regel Nummer eins auf diesem Planeten: Seid nett zueinander! Wenn ich eine Bibel geschrieben hätte, wäre sie da zu Ende.“