Christiane Paul: Emmy

(cat). „Es ist der Wahnsinn. Das ist das Größte, was mir bis jetzt in meinem Leben passiert ist“, kommentierte Christiane Paul ihre Auszeichnung mit dem International Emmy Award als beste Hauptdarstellerin. Die Jury würdigte damit ihre Arbeit in dem Polit-Thriller der ARD „Unterm Radar“. Die 42-Jährige setzte sich unter anderem gegen ihre britische Kollegin Judi Dench durch, die etwa aus den „James Bond“-Filmen bekannt ist. Den Preis für den besten männlichen Hauptdarsteller nahm Dustin Hoffman für seine Darbietung in der BBC-Weihnachtsverfilmung von Roald Dahls Kinderbuch „Esio Trot“ entgegen. Die Thriller-Serie „Deutschland 83“ gewann in der Kategorie „Beste Drama-Serie“: Sie spielt in der DDR und lief auch mit einigem Aufsehen in den USA und in Großbritannien. Zum besten Dokumentarfilm wurde „Krieg der Lügen“ des deutschen Regisseurs Matthias Bittner gekürt. Es geht darin um die Vorgeschichte des Irakkriegs von 2003. Was viele nicht wissen: Christiane Paul ist promovierte Ärztin und schrieb 2011 ein Buch mit dem Titel „Das Leben ist eine Ökobaustelle“. Darin beschreibt die Schauspielerin, wie sie ihr gesamtes Leben umweltbewusst und klimaverträglich umgekrempelt hat: Fahrrad statt Auto, Ökostrom statt Atomstrom. Seitdem werden zuhause grundsätzlich alle Stand-by-Funktionen ausgeschaltet, sie wäscht mit Ökowaschmittel, die Familie benutzt selbstverständlich Recycling-Toilettenpapier, isst nur noch wenig Fleisch und wenn, dann Bio. Damit gehe die zweifache Mutter ihren Kindern auf die Nerven, „aber wer, wenn nicht ich, soll ihnen ein Vorbild sein?“